(Land) Mittlere Kräfte
Du musst hier den Zeitrahmen betrachten: 17 Jahre...

Und im Artikel steht auch:
Zitat:Nach den sieben bereits 2022 ausgelieferten Fahrzeugen sollen in diesem Jahr 34 Fahrzeuge folgen. Im nächsten Jahr sieht der Lieferplan 71 Dragón vor, 2025 sind es 90 und 2026 wird mit 94 Stück die höchste Auslieferungsrate erzielt. Den Abschluss der ersten Phase bilden 52 Fahrzeuge im Jahr 2027
D. h. die 1.000 Fahrzeuge fallen nicht vom Himmel, sondern laufen relativ langwierig zu, und dieses Jahr sind es 34, im nächsten 71.

Schneemann
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(25.01.2023, 14:19)Schneemann schrieb: Du musst hier den Zeitrahmen betrachten: 17 Jahre...

Und im Artikel steht auch:
D. h. die 1.000 Fahrzeuge fallen nicht vom Himmel, sondern laufen relativ langwierig zu, und dieses Jahr sind es 34, im nächsten 71.

Schneemann

Ja…es geht aber um die Perspektive…und das klare Ziel!
In den hochphasen laufen trotzdem 100 neue Radpanzer pro Jahr zu für Spanien zu..
für Deutschland müsste man die Anzahl verdoppeln…
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Der Dragón ersetzt BMR, VEC und einen Teil der M113. Das wird DER EINE Radpanzer der Spanier werden, abgesehen vll. von ein paar Centauro.
D. h., dass bei einem Vergleich dieser 1000 Exemplare mit dem deutschen Fuhrpark, die Stückzahlen von GTK, FUCHS und FENNEK zusammengerechnet werden müssen, inkl. der für die nächsten anderthalb Jahrzehnte geplanten Zukäufe wie CRV, Mörser, Skyranger etc. Und das sind dann schon fast die von dir geforderten 2000 Radpanzer. Und das obwohl das deutsche Heer noch nicht einmal größer als das spanische ist.
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Überleitung aus anderem Thema:
(02.02.2023, 12:49)Quintus Fabius schrieb: Durchsetzungsfähigkeit Mittlerer Kräfte:

https://soldat-und-technik.de/2022/09/st...e-kraefte/

Hier kommt der Autor zu der Schlussfolgerung, dass man bei mittleren Kräften mehr Fahrzeuge im Verhältnis zur Anzahl der Soldaten benötigt, um ausreichende eigene Feuerkraft (Maschinenkanonen) und dafür genug Munition und sonstige Verbrauchsmittel selbst unmittelbar mitführen zu können (Rucksack-Konzept).

Nehmen wir also mal beispielsweise an, wir hätten 12 Mann Infanteriegruppen (rein theoretisch) und die Absitzstärke pro Fahrzeug wäre nur 6 Mann, bräuchte man entsprechend für jede Gruppe zwei Fahrzeuge.

Die logische Schlußfolgerung ist daher, dass Mittlere Kräfte im Verhältnis zu ihrer Größe mehr Fahrzeuge benötigen als andere Verbände. Sie sind daher genau genommen weniger effizient, wenn sie effektiv sein sollen.

Da eine absitzende Gruppe von 12 schon deutlich mehr ist als aktuell bei den Panzergrenadieren und sogar den GTK-Jägern, die umgewandelt werden sollen, ist die Aufteilung auf zwei Fahrzeuge eigentlich eher der Ausgangspunkt der Betrachtung, als bereits die Konsequenz der Erkenntnisse. Die müsste dann für den konkreten Fall der deutschen mittleren Kräfte bei der Auswahl des Fahrzeugs zur Entscheidung für den GTK CRV führen, da dieser mit seiner geringeren Absitzstärke zugunsten eines bemannten Turms ein größeres Leistungsniveau des Fahrzeugs an sich erwarten lässt und somit bei einer Aufteilung der Gruppe auf drei Fahrzeuge einen höheren Effektivitätszuwachs gegenüber dem GTK RCT generieren kann.

Die dadurch im Gegenzug wieder sinkende Gesamtabsitzstärke führt dann dazu, dass der Einsatz dieser mittleren Kräfte als Infanterieverbände zunehmend fragwürdig erscheint. Somit verstärkt sich mMn der Eindruck, dass die Weiterentwicklung von Jägern zu mittleren Kräften diese letztlich zu Kavalleriekräften umwandelt und damit die leichte Infanterie auf Gebirgs- und Fallschirmjäger beschränkt. Das ist nicht unbedingt negativ zu werten, muss sich aber entsprechend in Doktrin und Struktur niederschlagen, was bisher so noch nicht erkennbar ist.
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Die Zahl war natürlich nur eine willkürliche Nennung zum Zweck der Illustration.

Man könnte genau so gut jede andere Kombination von Gruppenstärke und Fahrzeuganzahl nennen.

Beispielsweise: 8 Mann Gruppen, der Zug zu 3 Gruppen plus einem Zugführungs-Element von 4 Mann, gesamt 5 GTK, davon 4 GTK IFV mit je 6 Mann Absitzstärke und 1 GTK CRV mit 4 Mann Absitzstärke, zuzüglich der 15 Mann Besatzung ergibt dass dann insgesamt einen Zug Mittlere Kräfte mit

5 Fahrzeugen (mit 5 Maschinenkanonen) und 43 Soldaten.

Nur mal so als ein mögliches Beispiel von vielen möglichen.

Zitat:Die dadurch im Gegenzug wieder sinkende Gesamtabsitzstärke führt dann dazu, dass der Einsatz dieser mittleren Kräfte als Infanterieverbände zunehmend fragwürdig erscheint. Somit verstärkt sich mMn der Eindruck, dass die Weiterentwicklung von Jägern zu mittleren Kräften diese letztlich zu Kavalleriekräften umwandelt .......Das ist nicht unbedingt negativ zu werten, muss sich aber entsprechend in Doktrin und Struktur niederschlagen, was bisher so noch nicht erkennbar ist.

Exakt das ist die alles entscheidende Frage, was genau sollen Mittlere Kräfte sein: Berittene Infanterie - oder - Kavallerie. Historisch gesehen entwickelte sich berittene Infanterie eigentlich immer zu echter Kavallerie, gerade die Dragoner wären ein perfektes Beispiel hierfür.

Macht es also überhaupt Sinn, Mittlere Kräfte als eine Infanterie zu begreifen, oder sind sie eben etwas anderes? Und dies selbst dann, wenn man ganze Brigaden von ihnen vorhalten will.

Wie du es abschließend richtig schreibst, fehlt es bisher völlig an Doktrin und Struktur, und dies meiner Meinung nach gerade eben deshalb, weil diese Eingangsfrage nicht geklärt ist. Denn bei einer reinen Kavallerie benötigen wir keine kompletten Brigaden davon, dass wäre dann sogar eher nachteilig. Mehrere kompakte Regimenter oder Bataillonskampfgruppen wären dann sinnvoller statt einer Brigade. Will man aber die Mittleren Kräfte explizit als eine Infanterie verstehen und auch so einsetzen, so benötigt man wiederum größere Verbände von ihnen, also Brigaden.

Und ob eben Mittlere Kräfte die eine oder die andere Rolle überhaupt einnehmen können, wird ganz erheblich davon abhängen, was für Fahrzeuge mit was für einer Absitzstärke exakt sie erhalten. Normalerweise passt man ja die Ausrüstung der Doktrin an, aber hier ist es so, dass die Frage was Mittlere Kräfte überhaupt sein können auch sehr stark von der konkreten Auslegung der Ausrüstung her bestimmt wird.

Meine rein persönliche Befürchtung ist, dass die Bundeswehr im Prinzip eine Art Kavallerie schaffen wird, in dafür ungeeigneten Strukturen und diese Infanteristisch einsetzen will, obwohl sie von ihrer Natur her wie auch ihren Strukturen her dafür gar nicht geeignet ist und damit zugleich die Fähigkeiten als Kavallerie verschenkt werden.
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(02.02.2023, 21:51)Quintus Fabius schrieb: Beispielsweise: 8 Mann Gruppen, der Zug zu 3 Gruppen plus einem Zugführungs-Element von 4 Mann, gesamt 5 GTK, davon 4 GTK IFV mit je 6 Mann Absitzstärke und 1 GTK CRV mit 4 Mann Absitzstärke, zuzüglich der 15 Mann Besatzung ergibt dass dann insgesamt einen Zug Mittlere Kräfte mit

5 Fahrzeugen (mit 5 Maschinenkanonen) und 43 Soldaten.
Und was ist das jetzt? Berittene Infanterie oder Kavallerie? Im ersten Fall müsste die Besatzung um mindestens die IFV-Kommandanten reduziert werden, da diese eher mit absitzen sollten. Trotzdem hätte dieser Zug dann abgesessen immer noch nur 32 Infanteristen. Und das mit fünf großen teuren Fahrzeugen. Für eine infanteristische Verwendung ist das mMn immer noch ein Missverhältnis. Und zudem sind noch nicht einmal die Gruppen sinnvoll auf die Fahrzeuge aufzuteilen, so dass die IFVs eigentlich immer nur alle vier zusammen agieren dürfen, um nicht die innere Struktur völlig durcheinander zu bringen. Dann besser zwei absitzende Gruppen von 2x6 Mann und zwei Bronegruppa aus je zwei Fahrzeugen inkl. Besatzung.

Aber trotzdem: Schon der aktuelle GTK APC der Jäger hat eigentlich eine zu geringe Absitzstärke für eine berittene Infanterie, wenn der Kommandant nicht mit absitzt. Daher denke ich, dass man eine Kombination von einigen CRV und ansonsten APC wählen sollte, wenn man man die mittleren Kräfte als Infanterie erhalten will. (Eine FWS mit 30mm-MK wäre natürlich denkbar, aber nicht zwingend.) Geht man hingegen den Weg, alle Fahrzeuge mit Turm auszustatten, dann hat man eine echte Kavallerie und sollte sie auch so einsetzen.

Zitat:Meine rein persönliche Befürchtung ist, dass die Bundeswehr im Prinzip eine Art Kavallerie schaffen wird, in dafür ungeeigneten Strukturen und diese Infanteristisch einsetzen will, obwohl sie von ihrer Natur her wie auch ihren Strukturen her dafür gar nicht geeignet ist und damit zugleich die Fähigkeiten als Kavallerie verschenkt werden.
Natürlich wird sie das. Dodgy
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Zitat:Trotzdem hätte dieser Zug dann abgesessen immer noch nur 32 Infanteristen. Und das mit fünf großen teuren Fahrzeugen.

Und 30 Panzergrenadiere benötigen mit dem PUMA 6 noch mal deutlich teurere Fahrzeuge. Man hätte also ein Fahrzeug weniger und insgesamt deutlich günstigere Fahrzeuge.

Aber genau auf die von dir angesprochene Fragestellung wollte ich hinaus: Was ist das dann für ein Verband? Was soll seine Natur sein? Denn er steht so meiner Meinung nach beispielsweise genau an der Grenze zu beiden Möglichkeiten.

Zitat:Schon der aktuelle GTK APC der Jäger hat eigentlich eine zu geringe Absitzstärke für eine berittene Infanterie, wenn der Kommandant nicht mit absitzt. Daher denke ich, dass man eine Kombination von einigen CRV und ansonsten APC wählen sollte, wenn man man die mittleren Kräfte als Infanterie erhalten will. (Eine FWS mit 30mm-MK wäre natürlich denkbar, aber nicht zwingend.) Geht man hingegen den Weg, alle Fahrzeuge mit Turm auszustatten, dann hat man eine echte Kavallerie und sollte sie auch so einsetzen.

Die Erfahrungen in der Ukraine zeigen, dass stärker geschützte APC weniger sinnvoll sind im Vergleich zu den gleichen Plattformen mit MK. Deshalb macht es mehr Sinn alle Fahrzeuge mit einer MK auszustatten. Aber wie du so richtig anmerkst, dass hätte dann gleich wieder weitegehende Implikationen.

Zitat:Dann besser zwei absitzende Gruppen von 2x6 Mann und zwei Bronegruppa aus je zwei Fahrzeugen inkl. Besatzung.

Sehe ich ebenso.

[quote]Aber: Schon der aktuelle GTK APC der Jäger hat eigentlich eine zu geringe Absitzstärke für eine berittene Infanterie

Es gäbe natürlich noch eine Lösung, die aber aber natürlich gleich wieder von dir weisen wirst: nämlich die Verwendung anderer Fahrzeuge mit einer größeren Transportkapazität als Teil einer solchen mittleren Einheit.

In einen Yak könnte man beispielsweise bis zu 16 Mann reinstopfen. Lassen wir mal noch Platz für Verbrauchsgüter et al, wären hier Infanterie-Gruppen von 12 Mann problemlos möglich, sogar mit einem gewissen Schutz.

Und da ist er wieder, unser klassischer Dissens: man könnte auch im Vergleich zum GTK weniger gut geschützte Fahrzeuge in Mittlere Kräfte integrieren. Und damit das Problem der mangelnden Transportkapazität des GTK kompensieren.

Und noch ne Idee: ein spezielles Modul für den GTK mit einer größeren Absitzstärke als APC ! Müsste von Platz und Gewichtsreserve her eigentlich machbar sein.
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Zitat:Und 30 Panzergrenadiere benötigen mit dem PUMA 6 noch mal deutlich teurere Fahrzeuge. Man hätte also ein Fahrzeug weniger und insgesamt deutlich günstigere Fahrzeuge.
Und signifikant schlechteren Schutz sowie Querfeldeinbeweglichkeit. Das wird durch ein Fahrzeug weniger nicht ausgeglichen, zumal mehr Fahrzeuge ja nichts schlechtes sein müssen.... Es ist halt nix halbes und nix ganzes, wenn man Panzergrenadieren ihre Ketten klaut. Die Einschränkungen werden durch die Einsparungen nicht ausgeglichen.

Zitat:Und da ist er wieder, unser klassischer Dissens: man könnte auch im Vergleich zum GTK weniger gut geschützte Fahrzeuge in Mittlere Kräfte integrieren.
Tatsächlich haben wir da im Kern gar keinen Dissens. Ich bin ja eben gerade auch der Meinung, dass für reine Infanterieverbände leichtere Fahrzeuge mit höherer Absitzstärke sinnvoller sind als GTK. Was ich ablehne, sind doch nur wirklich leichte Fahrzeuge mit schweren unmittelbar zusammen einzusetzen. Die eigentliche Infanterie mit MRAP-ähnlichen APCs in den Einsatz zu transportieren, während eine GTK-Einheit im selben Raum agiert, Aufklärung und Feuerunterstützung liefert - das ist vollkommen in Ordnung so. Nur wären das für mich zwei separate Einheiten/Verbände, die sich lediglich ergänzen und vermutlich beide in Regiments- oder Bataillonsgröße auf der Divisionsebene aufgehängt wären, statt Brigaden zu bilden.

Zitat:ein spezielles Modul für den GTK mit einer größeren Absitzstärke als APC ! Müsste von Platz und Gewichtsreserve her eigentlich machbar sein
Ich denke nicht, dass mehr als 10 Personen insgesamt inkl. Ausrüstung sinnvoll funktionieren, aber man könnte natürlich die FLW von einem Mitglied das Absitztrupps bedienen lassen, so dass nur der Fahrer an Bord bleibt, während 9 Mann absitzen. Das hätte aber natürlich einige Nachteile, weil das Fahrzeug dann komplett ungeschützt wäre ohne den Schützentrupp.
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Zugführer oder Kompaniechef halte ich für die schönsten Aufgaben innerhalb der Infanterie, einige eurer Organisationsvorschläge bringen mich allerdings zum Zweifeln. Ok FR macht das nicht so, aber trotzdem.
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Mal gespannt ob und wann es jemals konkret wird mit den mittleren Kräften!?
Aktuell findet ja alle 4 Wochen im Verteidigungsausschuss ein Briefing/aktueller stand zur Planung dazu statt!
wenn man dann mal Ende 2023 weiß was man überhaupt will…muss man ja erst die nötigen Fahrzeuge dafür ordern… also ist man Ende der 2020er frühestens einsatzbereit…
ist ja nicht so als ob man hier früher loslegen könnte oder müsste, oder dass wir Bedarf hätten…

zur Ausgestaltung…
Ich sehe die mittleren Kräfte hauptsächlich als Unterstützungskräfte
Schwerpunkt dabei auf Artillerie und Shorad!
Hauptfahrzeug ist und bleibt der Boxer…
dieser bietet einfach viele Vorteile bzgl
Kosten,
hohe Verfügbarkeit,
niedrige Betriebskosten,
Variabilität ggü der absehbaren Kettenfahrzeuge…
Außerdem mit den CRV oder Panzerjäger eher als Kavallerie als Panzergrandiere auf Rädern
Ob hier dann eine Gliederung auf Battaillonsebene oder als Brigade Sinn macht ist mir egal
bzgl Anzahl
160 Boxer RCH155
120 Boxer Skyranger30
120 Boxer CRV
120 Boxer Panzerjäger (mit 4 Spike NLOS)
240 BestandsBoxer mit neuer EOS400 Waffenstation (30mm + Spike)
60 Boxer 120mm Mörser
aus diesen Fahrzeugen kann dann ggf eine reine Boxer Brigade oder auch kleinere Einheiten/Battaillone zur Unterstützung der schweren Kräfte gebildet werden!
die o.g. Module können dann später ggf auf eine Plattform mit Kette adaptiert werden (Lynx41 oder KettenBoxer)
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(03.02.2023, 18:02)ObiBiber schrieb: Mal gespannt ob und wann es jemals konkret wird mit den mittleren Kräften!?...
wenn man dann mal Ende 2023 weiß was man überhaupt will…muss man ja erst die nötigen Fahrzeuge dafür ordern…

Also falls es weiterginge wie bisher, dann wären die mittleren Kräfte in ein paar Jahren einfach nur schwere Kräfte ohne Panzer. Dodgy
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(03.02.2023, 19:16)Broensen schrieb: Also falls es weiterginge wie bisher, dann wären die mittleren Kräfte in ein paar Jahren einfach nur schwere Kräfte ohne Panzer. Dodgy

😂😂🙈🙈
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voyageur:

Was wäre dein konkreter Vorschlag und was ist die französische Sichtweise auf die vorliegende Fragestellung?

Broensen:

Zitat:Es ist halt nix halbes und nix ganzes, wenn man Panzergrenadieren ihre Ketten klaut. Die Einschränkungen werden durch die Einsparungen nicht ausgeglichen.

Exakt so sehe ich das auch. Das sind im Endeffekt einfach Panzergrenadiere, (komma) leicht, (komma), Radschützenpanzer. Das einzige positive Argument wäre hier also die Kostenfrage.

Zitat:Tatsächlich haben wir da im Kern gar keinen Dissens. Ich bin ja eben gerade auch der Meinung, dass für reine Infanterieverbände leichtere Fahrzeuge mit höherer Absitzstärke sinnvoller sind als GTK. Was ich ablehne, sind doch nur wirklich leichte Fahrzeuge mit schweren unmittelbar zusammen einzusetzen. Die eigentliche Infanterie mit MRAP-ähnlichen APCs in den Einsatz zu transportieren, während eine GTK-Einheit im selben Raum agiert, Aufklärung und Feuerunterstützung liefert - das ist vollkommen in Ordnung so. Nur wären das für mich zwei separate Einheiten/Verbände, die sich lediglich ergänzen und vermutlich beide in Regiments- oder Bataillonsgröße auf der Divisionsebene aufgehängt wären, statt Brigaden zu bilden.

Ich meinte damit durchaus beispielsweise die Yak gemischt mit den GTK CRV et al einzusetzen.

Aber die eigentliche Fragestellung nennst du ja gleich mit: soll man überhaupt komplette Brigaden mittlerer Kräfte aufstellen und was genau sollen diese sein? Als Panzergrenadiere sind sie schlechter und weisen als einzigen Vorteil die geringeren Kosten auf, als Panzerkavallerie macht wiederum eine komplette Brigade keinen Sinn, wo genau verläuft die Grenze zwischen einer Infanterie und einer Panzerkavallerie? Oder sollen beide zusammen eine Brigade bilden? Wie aber soll diese dann konkret eingesetzt werden? Wie soll sie im Gesamtkontext wirken?

Soll man auf Divisionsebene (oder darüber) Mittlere Kräfte als Bataillonskampfgruppen getrennt nach Infanterie und Kavallerie haben? Oder soll man diese Bataillonskampfgruppen in einer Brigade zusammen fassen, und falls ja warum? Mit welchem Ziel konkret?

Meiner rein persönlichen Meinung nach sollten Mittlere Kräfte eben keine Infanterie sein, denn ansonsten sind sie sowohl leichter Infanterie als auch mechanisierten Verbänden in ihren jeweiligen Aufgabenbereichen einfach nur unterlegen und machen überhaupt keinen Sinn wenn man bedenkt dass es leichte und schwere Einheiten ja auch noch parallel gibt. Entsprechend sollten sie als Kavallerie verstanden werden, und entsprechend sollten sie eben nicht in Brigaden aufgestellt werden, sondern als kompaktere Einheiten auf Divisionsebene.

ObiBiber:

Zitat:Außerdem mit den CRV oder Panzerjäger eher als Kavallerie als Panzergrandiere auf Rädern
Ob hier dann eine Gliederung auf Battaillonsebene oder als Brigade Sinn macht ist mir egal

Wenn Kavallerie, dann kleinere, kompaktere Einheiten auf Divisionsebene statt kompletter Brigaden. Sowie eventuell als eine Untereinheit einer Brigade die ansonsten mit regulären Panzer- und Panzergrenadier-Bataillonen versehen ist.
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(03.02.2023, 21:50)Quintus Fabius schrieb: voyageur:

Was wäre dein konkreter Vorschlag und was ist die französische Sichtweise auf die vorliegende Fragestellung?

Broensen:


Exakt so sehe ich das auch. Das sind im Endeffekt einfach Panzergrenadiere, (komma) leicht, (komma), Radschützenpanzer. Das einzige positive Argument wäre hier also die Kostenfrage.


Ich meinte damit durchaus beispielsweise die Yak gemischt mit den GTK CRV et al einzusetzen.

Aber die eigentliche Fragestellung nennst du ja gleich mit: soll man überhaupt komplette Brigaden mittlerer Kräfte aufstellen und was genau sollen diese sein? Als Panzergrenadiere sind sie schlechter und weisen als einzigen Vorteil die geringeren Kosten auf, als Panzerkavallerie macht wiederum eine komplette Brigade keinen Sinn, wo genau verläuft die Grenze zwischen einer Infanterie und einer Panzerkavallerie? Oder sollen beide zusammen eine Brigade bilden? Wie aber soll diese dann konkret eingesetzt werden? Wie soll sie im Gesamtkontext wirken?

Soll man auf Divisionsebene (oder darüber) Mittlere Kräfte als Bataillonskampfgruppen getrennt nach Infanterie und Kavallerie haben? Oder soll man diese Bataillonskampfgruppen in einer Brigade zusammen fassen, und falls ja warum? Mit welchem Ziel konkret?

Meiner rein persönlichen Meinung nach sollten Mittlere Kräfte eben keine Infanterie sein, denn ansonsten sind sie sowohl leichter Infanterie als auch mechanisierten Verbänden in ihren jeweiligen Aufgabenbereichen einfach nur unterlegen und machen überhaupt keinen Sinn wenn man bedenkt dass es leichte und schwere Einheiten ja auch noch parallel gibt. Entsprechend sollten sie als Kavallerie verstanden werden, und entsprechend sollten sie eben nicht in Brigaden aufgestellt werden, sondern als kompaktere Einheiten auf Divisionsebene.

ObiBiber:


Wenn Kavallerie, dann kleinere, kompaktere Einheiten auf Divisionsebene statt kompletter Brigaden. Sowie eventuell als eine Untereinheit einer Brigade die ansonsten mit regulären Panzer- und Panzergrenadier-Bataillonen versehen ist.


Ich bin da nicht ganz einverstanden, wenn man eine Kavallerie aufbaut, besteht ihr Sinn darin, aufgerissene Frontabschnitte schnell zu durchdringen und hinterliegende Struktur zu zerschlagen. Artillerie, Fernmelde, Komandostände o.ä..Das geht nicht ohne die Königin des Schlachtfeldes, Infanterie. In dieser Hinsicht bringt hier ein Rad Schützenpanzer durchaus mehr Sinn als ein Kettenschützenpanzer. Gerade durch die Tatsache, das der Boxer, IFV, MAPC, Flugabwehr, panzerjäger und auch Mörser sein kann. Nicht nur im Gegensatz zum Puma( der Lynx und CV90 schon😉), sondern auch aufgrund der Geschwindigkeit auf für nachliegende Logistik, sprich Rad , geeignetem Terrain. Würde es überall so schwer durch zu kommen sein, wie direkt an der Front, gäbe es bei keinem Militär Straßenfahrzeuge. Hinter der Front sind Radfahrzeuge einfach schneller. Stichwort Feuerwehr, auch hier wird die Kavallerie hinter der Front schnell verlegt. Gerade du solltest den ja Wert von Infanterie bei beiden Operationsarten schätzen.
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(03.02.2023, 22:54)Falli75 schrieb: Ich bin da nicht ganz einverstanden, wenn man eine Kavallerie aufbaut, besteht ihr Sinn darin, aufgerissene Frontabschnitte schnell zu durchdringen und hinterliegende Struktur zu zerschlagen. Artillerie, Fernmelde, Komandostände o.ä..Das geht nicht ohne die Königin des Schlachtfeldes, Infanterie.

Abgesehen davon, dass das nicht die einzige Verwendung einer Panzerkavallerie sein muss, sagt ja auch niemand, dass eine solche moderne Kavallerie nicht auch Anteile berittener Infanterie beinhalten kann. Das muss sie sogar. Wir führen ja auch explizit den Anteil an absitzender Infanterie innerhalb der Einheiten als Kriterium dafür an, ob es sich dabei primär um Infanterie oder Kavallerie handelt. Es geht quasi um das Verhältnis zwischen aufgesessener und abgesessener Kampfweise. Und wie du es selbst aufzeigst: Bei einer Kavallerie mit Radpanzern kommt es darauf an, schnell Feuerkraft in die Tiefe bringen zu können. Dazu ist ein APC mit 8 Infanteristen und MG5/GMW deutlich weniger geeignet als ein CRV mit 30mm-MK und MELLS, dafür jedoch mit nur 4 Infanteristen im Heck. Aber dass Panzer ganz ohne Infanterie keine gute Idee sind, ist ja nun hinlänglich bekannt.
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