(See) Die deutsche Marine
(06.06.2025, 22:13)Schneemann schrieb: https://www.navalnews.com/naval-news/202...ombat-usv/

Schneemann

Quelle:
https://www.hartpunkt.de/marine-plant-us...ce-system/

Nachdem die Deutsche Marine im vergangenen Jahr das autonome Unterwasserfahrzeug BlueWhale erfolgreich getestet hat und nun mit der Beschaffung beginnen will, soll auch der Zulauf eines unbemannten Überwasserfahrzeugs (Unmanned Surface Vehicle; USV) vorbereitet werden. Wie der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack, kürzlich vor Journalisten sagte, wird das „Future Combat Surface System“ (FCSS) das Leuchtturmprojekt dieses Jahres darstellen.

Dem vor wenigen Tagen vorgestellten Strategiepapier mit dem Titel „Kurs Marine“ ist zu entnehmen, dass langfristig die Einsatzkonzepte in der Flotte durchgängig den gemeinsamen Einsatz von bemannten und unbemannten Systemen vorsehen. Das gemeinsame Führungssystem werde die Vernetzung verschiedener Systeme zum Wirkverbund eines Drohnenschwarms ermöglichen.
„Mit dem Future Combat Surface System (FCSS) ist die Beschaffung eines Systems angestoßen, das schwarmfähig ausgelegt und Strike-fähig konzipiert ist. Es soll die bestehenden Überwassereinheiten vernetzt ergänzen“, heißt es in dem Papier. Demnach werden die unbemannten Überwasserboote im Verbund mit den Korvetten der Klasse 130 operieren. Laut Übersicht sollen mindestens 18 dieser neuen Einheiten beschafft werden. Geht man von einem Bestand von neun Korvetten aus, würde jede von zwei dieser unbemannten Einheiten begleitet.
Die Erprobung der unbemannten Systeme wird mittels Operational Experimentation (OPEX) erfolgen, wie es im Strategiepapier heißt. Darunter wird das Testen neuer Technologien durch die Streitkräfte unter realistischen Einsatzbedingungen – im Vorgriff einer Beschaffung – verstanden. Danach solle eine unbürokratische Beschaffung von geeigneter Technologie erfolgen.

Die Vorbereitungen für die OPEX für das FCSS, die in der zweiten Hälfte des Jahres vorgesehen sind, laufen bereits. So hat das Bundeswehr-Planungsamt vor einigen Monaten zwei Ausschreibungen dafür veröffentlicht. Wie es in den Ausschreibungen heißt, ist das FCSS in der Lage, sowohl im Verband mit bemannten Einheiten (MUM-T-Surface Action Group) als auch im eigenen Operationsraum („unmanned Task Group“) Aufgaben zu übernehmen.

Ziel der OPEX-Kampagne sei es festzustellen wie,

das USV im operativen Szenar über größere Entfernungen eingesetzt werden kann, um Grenzen/ Möglichkeiten gegenwärtiger Produkte herauszuarbeiten und den Beitrag zum Gesamtlagebild zu bewerten,
der ferngesteuerte, gegebenenfalls autonome Einsatz (in verschiednen Ausprägungen von Autonomiegraden) möglich und den Einsatz im Rahmen der sicheren Teilnahme am Seeverkehr erlaubt ist,
Notsysteme funktionieren, eine Versorgung/ Instandsetzung und gegebenenfalls Recovery auf See möglich ist.
die Einbindung von Lagebildbeiträgen und Taskings in maritime Battle Management Systeme (mBMS, z.B. taktisch-operatives Lagebild/SitaWareHQ) möglich ist.
der ferngesteuerte, gegebenenfalls autonome Einsatz – in verschiedenen Ausprägungen von Autonomiegraden – erster Effektoren möglich ist.

Schwerpunkt des OPEX ist den Angaben zufolge die Seeerprobung mehrerer Typvertreter von FCSS von rund einer Woche Test-Dauer pro Typvertreter in operativen Szenaren. Durchführungsort werde voraussichtlich der Bereich Ostsee sein. Wie es heißt, entspricht der Anteil Seeerprobung in seinen Grundzügen einer Marineübung, das heißt einzelne Erprobungsabschnitte werden in definierten Einzelübungen mit dezidierten Erprobungszielen abgebildet.

Die Durchführung der Seeerprobung umfasst vorrangig den grundsätzlichen Betrieb eines unbemannten Fähigkeitsträgers, den Lagebildaufbau mit einem unbemannten Fähigkeitsträger sowie ISR und Wirkung mit einem unbemannten Fähigkeitsträger und findet den Planungen zufolge vom 15. September 2025 bis 05. Oktober 2025 von Eckernförde aus statt. Im Rahmen des Tests wird vom Teilnehmer unter anderem die Bereitstellung gegebenenfalls nicht fest in das USV integrierter Sensor- und Kommunikations-Payloads, z.B. IMINT-Ausstattung und Breitband-Kommunikation, sowie von Fachpersonal verlangt. Neben der Seeerprobung von insgesamt acht Werktagen kommt mindestens eine Woche für die technische Vorbereitung im Hafen und in See.

Die Mindestanforderungen eines USV-Testmusters für die erste Ausschreibung sind wie folgt:

Plattform Technology Readiness Level (TRL) 9
Erstbefähigung zum autonomen Fahrbetrieb inklusive Wegpunktnavigation
Befähigung zum ferngesteuerten Fahrbetrieb
Befähigung zum „Notbetrieb“ mit Minimalbesatzung
Erstbefähigung zur aktiven Kollisionsverhütung
Reichweite bei 38kn mind. 300 nm
Vorhandene Aufklärungs- und Lagebildsysteme: C2-System; Navigationsradar; EO-Sensor
Vorhandener Effektor:
Rohrwaffe mit Kaliber mind. 30mm
optional Aufnahme von Loitering Munition oder Flugkörper
Zuladung/Gewichtsreserve: 6t

In der Ausschreibung für eine zweite OPEX, die idealerweise vom 3. November bis 23. November ebenfalls von Eckernförde aus stattfinden soll, gelten die gleichen Rahmenbedingungen wie für die erste Erprobung. Allerdings werden an das potenzielle FCCS leicht geänderte Anforderungen gestellt.

Die Mindestanforderungen an das USV-Testmuster sind:

Plattform Technology Readiness Level (TRL) 9
Nachgewiesene Nutzung durch eine Marine
Befähigung zum ferngesteuerten Fahrbetrieb
Befähigung zum „Notbetrieb“ mit Minimalbesatzung
Erstbefähigung zur aktiven Kollisionsverhütung
Operationsfähig bis Seastate 5
Einsatzdauer mindestens 5 Tage
Vorhandene Effektoren:
Rohrwaffe
Optional vorgesehen / möglich: Loitering Munition oder FK.

Wie ein Sprecher des Planungsamtes der Bundeswehr hartpunkt auf Nachfrage mitteilte, erhält für den jeweiligen Typvertreter je ein Bieter mit dem wirtschaftlichsten Angebot den Zuschlag. Demnach werden in den zwei Kampagnen jeweils ein Boot getestet.

Beobachtern zufolge dürfte die Forderung nach einem Technologiereifegrad von 9 eine hohe Hürde für die Teilnahme darstellen, da nur wenige autonome Boote auf dem Markt sind, die diesen Anspruch erfüllen. Produkte, die sich für eine Teilnahme qualifizieren könnten, wären womöglich USV wie das Autonomous Ocean Core von Saab, das auf dem Combat Boat 90 realisiert wurde, sowie das vom israelischen Unternehmen Elbit Systems entwickelte USV Seagull, das sich bereits im Einsatz bei mindestens einer Marine befinden soll. Wie der Sprecher des Planungsamtes betont, handelt es sich beim Vorhaben OPEX FCSS um eine reine Vorfelduntersuchung/-studie zum Nutzungswert von unbemannten Überwasserfahrzeugen, wobei die jeweiligen Typvertreter für die Gattung der USV insgesamt stehen und nicht um eine Rüstungsbeschaffung. Aus wettbewerbsrechtlichen Gründen dürfe er keine Angaben zu den Bietern veröffentlichen.

Lars Hoffmann
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Was vielleicht nicht viele wissen: Kornelia Annette Lehnik-Emden ist Verwaltungsjuristin und Präsidentin des BAAINBw.

Ihr Großvater diente auf der Emden, weshalb ihre Familie seither den Namenszusatz Emden trägt.
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(10.06.2025, 15:58)Frank353 schrieb: Ihr Großvater diente auf der Emden, weshalb ihre Familie seither den Namenszusatz Emden trägt.
Anmerkung: Der Wikipedia-Artikel zu Frau Lehnigk-Emden, aber auch die Bundeswehr selbst in Artikeln zur Indienststellung der Korvette Emden, kolportieren die nicht nachweisbare Legende, die Verleihung des Namenszusatz an Besatzungsmitglieder sei durch den Kaiser erfolgt.

Tatsächlich wurde die Namensänderung nach BGB erst durch die demokratische Reichsregierung 1920 gestattet und durch die NS-Regierung dann 1934 die Beantragungsmöglichkeit auch auf Angehörige der nicht überlebenden Besatzungsmitglieder ausgedehnt.
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Das nennt sich dann wahrscheinlich imperial white washing Smile
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Ganz ehrlich bei den aktuellen Problemen der F126 sollte man das Programm stoppen…
Alternativ direkt 8x MEKO A200 GER und 8 x F127 auf den Weg bringen!
vermutlich läuft die erste MEKO A200 GER noch deutlich vor dem aktuell geplanten Zeitraum einer F126 zu!
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Die erste für mich zu stellende Frage wäre, ob Damen generell die Software nicht im Griff hat, also selbst auch nicht bauen kann, oder ob sie nur die Überleitung nicht hinbekommen.
Wenn sie selbst bauen können, dann sollten sie das tun, aber zum Spottpreis mit nicht nur Baufortschrittzahlungen, sondern mit Konventionalstrafen oben drauf wenn nicht.
Dann nur vier davon.
Acht Meko a210 dazu, als Ansporn für Australien dürfen sie die letzten beiden unserer Pötte bauen. Den Platz brauchen wir für 127.
Nichts superfancy, einfach 32VLS, Sonar: Bug und Schlepp, ein NH90, zwei große Buchten für Buster oder Drohne, NSM mit Platz für Umbau Tyrfing, zwei RAM, zwei 30mm, 7,6cm AA, wenn man ganz futuristisch wird noch genug Strom um RAM durch einen Laser austauschen zu können. Zwei Inselbau finde ich Klasse aber wenn genug Standkraft auf den Meko200 gebaut werden kann, dann auch 200 statt a210.
Das gefällt mir.
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Würde in der Bundeswehr keine Fehlervermeidungskultur herrschen sondern eine Macherkultur, würde man diese Verspätungen und Versäumnisse nutzen um aus dem Frankenstein F126 rauszukommen.
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(Gestern, 17:43)Pmichael schrieb: Würde in der Bundeswehr keine Fehlervermeidungskultur herrschen sondern eine Macherkultur, würde man diese Verspätungen und Versäumnisse nutzen um aus dem Frankenstein F126 rauszukommen.

Ja sicher kann man machen, aber was dann? Und nein jetzt einfach eine Meko A200 mit den gleichen Fähigkeiten kommt auch nicht früher. Und mehr Geld benötigt man auch, weil die Komponenten für die F126 wie Motoren, Getriebe usw. Sind schon bestellt. Die bezahlt man.
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(Gestern, 17:55)ede144 schrieb: Ja sicher kann man machen, aber was dann? Und nein jetzt einfach eine Meko A200 mit den gleichen Fähigkeiten kommt auch nicht früher. Und mehr Geld benötigt man auch, weil die Komponenten für die F126 wie Motoren, Getriebe usw. Sind schon bestellt. Die bezahlt man.
Das. Das ist die eigentliche Tragik an der ganzen Sache. Selbst wenn man jetzt aussteigen und aufgrund des dringlichen Bedarfs ohne Vergabewettbewerb bei der nächstbesten Werft bestellen würde, hätte man die Sunken Costs des F126-Programms zu stemmen, und das Schiff wäre auch nicht früher fertig. Eher später.
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Was ist genau an meinem Vorschlag falsch ?
Wenn sie selbst bauen können, sollen sie anfangen, 4 Stück jetzt.
Ruiniert sie da Strafen ohne Ende und Baukosten noch dazu ?
Nicht unser Problem zwingt sie, dann kann der Bund als hoffentlich Mehrheitseigentümer von TKMS sie gleich schlucken, dann bekommt Holland 212cd ob sie wollen oder nicht, fertig.
Eine Basis, aber nutzbare a200 mit vier Einheiten dürfte bei uns doch machbar sein, ohne Tüdelüt aber Standkraft.
Wie vorher schon gesagt machen, zur Not mit Druck, macht der Rest der Welt auch, sollten wir uns endlich mit einreihen.
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(Gestern, 20:56)Falli75 schrieb: Was ist genau an meinem Vorschlag falsch ?
Wenn sie selbst bauen können, sollen sie anfangen, 4 Stück jetzt.
Ruiniert sie da Strafen ohne Ende und Baukosten noch dazu ?
Nicht unser Problem zwingt sie, dann kann der Bund als hoffentlich Mehrheitseigentümer von TKMS sie gleich schlucken, dann bekommt Holland 212cd ob sie wollen oder nicht, fertig.
Eine Basis, aber nutzbare a200 mit vier Einheiten dürfte bei uns doch machbar sein, ohne Tüdelüt aber Standkraft.
Wie vorher schon gesagt machen, zur Not mit Druck, macht der Rest der Welt auch, sollten wir uns endlich mit einreihen.

Das Problem ist, der Vertrag der verlangt dass in Deutschland gebaut wird.
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(Gestern, 20:56)Falli75 schrieb: Nicht unser Problem zwingt sie, dann kann der Bund als hoffentlich Mehrheitseigentümer von TKMS sie gleich schlucken, dann bekommt Holland 212cd ob sie wollen oder nicht, fertig.
Eine Basis, aber nutzbare a200 mit vier Einheiten dürfte bei uns doch machbar sein, ohne Tüdelüt aber Standkraft.
TKMS wird gerade noch die Entscheidung der RAN bezüglich der SEA 3000 abwarten, die Wahl zwischen MEKO A200 und Mogami soll noch dieses Jahr gefällt werden.
Einen Teufel werden die da jetzt 4x neue Fregatten für einen anderen Kunden auf Kiel legen und sich so mit dem verschobenen Baubeginn für die ersten australischen Einheiten ins aus schießen, immerhin reden wir hier von einem möglichen 10 Milliarden Euro Auftrag.
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(Gestern, 21:51)DopePopeUrban schrieb: Einen Teufel werden die da jetzt 4x neue Fregatten für einen anderen Kunden auf Kiel legen
Aber wäre das denn der Ansatz?
Würde man nicht eher darauf setzen, nur den "Damen-Part" in dem Projekt zu ersetzen und durch Übernahme eines MEKO-Entwurfs versuchen, den Bau trotzdem in den geplanten Werften durchzuführen -wenn auch etwas später- und im Idealfall auch möglichst viele der für F126 bestellten Komponenten zu übernehmen? TKMS kann ja auch nur planen, die müssen nicht zwangsweise auch bauen, wenn sie keine Kapazitäten dafür frei haben.
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