Zitat:Thomas Wach posteteEs wurde hier im threaad und gerade auch von mir schon mehrfach die instabile und fraghmentierte Politiklandschaft in POlen erwähnt, auch was so für Demagogen in Polen im Sejm sitzen.
Und? Was intern passiert und keine Aussenwirkung projeziert / projezieren soll ist mir doch egal - interne Angelegenheit. Wenn es dann doch auf höchster Ebene passiert und sich auf andere Staaten richtet, haben wohl mehrere Kontrollinstanzen versagt.
Auf D projeziert wäre das so als würde die DVU/NPD eine beachtliche Mehrheit stellen und ständig schwachsinnige Anträge ins Parlament einbringen, in denen Nachbarstaaten verteufelt werden, und nur der Bundespräsident könnte den Blödsinn noch in letzter Instanz stoppen. Das würde mich als Ausländer, dem diese Anträge gelten, NICHT mit Vertrauen erfüllen. Denn wird der Präsident abgewählt oder läuft seine Amtszeit aus, dann wäre die letzte Barriere verschwunden und eine Bande von Idioten würde das Land beherrschen.
Zitat:Und dann eben haben die POlen aus ihrer Geschichte heraus und aus ihren Erfahrungen eine andere Sicht der Dinge.
Tut mir leid das ich es bin der das sagen muss: Für schönfärberische Geschichtsschreibung ist in Europa kein Platz mehr. Willkommen im einundzwanzigsten Jahrhundert.
Zitat:Und wenn da deutsche Verbände ständig sogar von dem historischen Verliere POlen auch noch Entschädigungen fordern für diese "kleine Übel" der Vertreibung, dann empfindet man das in Polen als ungeheure Unverschämtheit gerade wegen der Geschichte.
Bedaure. Mord verjährt nicht. Wenn deutsche Minderheiten nach dem deutschen Einmarsch 1939 von polnischen Sicherheitskräften oder Zivilisten hingeschlachtet (das Wort ist hier mit bedacht gewählt) wurden, dann sollte das untersucht werden, denn das hat mit Krieg nichts zu tun, wie die hinreichend aufgearbeiteten deutschen Verbrechen auch.
Zitat:dass da Deutschland eben keine Rechtsgrundlage schafft um sowas vorzubeugen kommt in POlen sehr schlecht an.
Die fehlende Aufarbeitung der eigenen Geschichte kommt hier schlecht an. Passiert das, können wir gern alle gegenseitigen Ansprüche einstampfen, aber nicht vorher, denn dann fehlt der Druck und es würde nie geschehen.
Zitat:Und auch dass die DEutschen inoffiziell eben privatpersonen die Klage sogar empfehlen.
Wenn ich A glaube von B etwas kriegen zu müssen und der sich nicht rühert dann muss ich ihn verklagen. Das ist bei jedem Problem so und Ausnahmen gibt es nicht (gleiches Recht für alle). Deshalb müssen deutsche Stellen den Leuten raten zu klagen - was sollten sie auch sonst tun?
Wenn ein polnischer Lieferant einem Spanier etwas liefert und der nicht bezahlt, muss der Pole den Spanier doch auch verklagen und der polnische Staat, der damit eigentlich nix zu tun hat, wird ihm auch raten das zu tun... selbes Spiel eben.
Zitat:Sowas weiß man in POlen und a kommt eben sehr schnell der Hass hoch über sowas. Und daher ist dan der Sejmbeschluß eben nicjht Politik a la babanenrepublik, sondern einne ernstgemeinte Drohung von Politikern die sowieso keine Skrupel haben dürften auf demselben unteren Niveau wie die vertriebenen zu handeln.
Wenn sich ein Staat mit privaten Verbänden eines anderen Staates (die sich auf dem rechtlichen Niveau von Karnevalsvereinen bewegen) herumschlägt und sogar glaubt seine politische Integrität im Streit mit diesen "Flöhen" aufs Spiel setzen zu müssen - dann ist das Bananenrepublikstyle.
Also: Aufarbeiten, auch wenn dabei der eine oder andere polnische "Volksheld" dabei vom Sockel gekippt wird und kein Patriot mehr, sondern nur noch ein simpler Verbrecher ist. Das ist der Preis der gezahlt werden muss, denn ein Staat der sich seiner wahren Geschichte nicht stellt wird immer wieder herausgefordert werden und zu immer abenteuerlicheren Mittel greifen müssen um sein lieb gewonnes Geschichtsbild zu verteidigen.
Zitat:Dann würde man deine political-correctness-standardantwort eben nicht so geben
Das hat nichts mit PC zu tun. Ich kann nur Lügen und Lügner nicht ausstehen - wer kann das schon.