(Zweiter Weltkrieg) Deutsche Strategie im Zweiten Weltkrieg
#65
Francisco hat hier einen wesentlichen Punkt genannt der bisher nicht genug beont wurde: die Zerstoerung des Offzierkorps durch Stalin.

Zur Frage der deutschen Motivation: der NS Staat war ein Raubstaat der schlicht und einfach kriegswirtschaftlich ab 1939 ohne immer weiter gehenden Eroberungen nicht mehr funktionierte.

Darueber hinaus griff man einfach dort an, wo es leichter schien, die NS Fuerhung witterte sozusagen leichte Beute und griff daher diese an in Erwartung von Beute und Produktionsmitteln um mit diesen dann die gefaerhlicheren Gegner niederzuringen.

Darueber hinaus war durchaus der Gedanke der eines Praeventivschlages. Zwar war Stalin nicht so weit und es gab keine sowjetischen Angriffsplaene, aber man wusste in Deutschland sehr wohl dass die Sowjetunion stark ruestete, neue Waffensysteme im Augenblick eingefuehrt wurden und ein Krieg mit den Sowjets auf Dauer unvermeidlich war. Die deutschen Einschaetzungen gingen davon aus, dass die Rote Armee der Wehrmacht weit unterlegen sei, dass aber diese Unterlegenheit innerhalb von 2 Jahren ausgeglichen sein wuerde.

Daher griff man an, um einen potentiellen Feind zu zerstoeren bevor dieser ueberhaupt gefaehrlich werden kann und um den vermeintlich schwaecheren Gegner niederzumachen um so weitere Produktionsmittel zu gewinnen.

Hitlers strategisches Denken war sehr stark Kriegswirtschaftlich orientiert.

Wie ist es nun zum Eindruck der besagten grossen Schwaeche der Sowjets gekommen: hier hat die deutsche Aufklaerung weitgehend versagt.

Man hat z.b. fuer die gesamte Rote Armee weniger Panzer angenommen als man allein in den ersten 3 Kriegsmonaten dann vernichtet hat.

Darueber hinaus wirkten dann die Ereignisse im Finnisch Sowejtischen Winterkrieg in dem die Sowjets zum Teil verblueffend schlecht agiert haben. Hitler ist vor allem durch die Ereignisse in Finnland zu der Ueberzeugung gelangt, die Wehrmacht koenne die Sowjetunion besiegen und das die Sowjetunion der leichtere !! Gegner sei als England !!

Francicos hat ungeschadet seiner ideologischen Verblendung ebenso recht, dass nicht die Landung der Westalliierten in der Normandie entscheidend war, sondern das die Rote Armee es war, die den Krieg zu diesem Zeitpunkt schon siegreich entschieden hatte.

Wie es ein russischer General trocken bemerkte als der D Day ihm bekannt wurde: Die Amis kamen als sie sahen das wir siegten.

Beschliessend sei hier noch an einen besonderen Sowjetischen Feldherren erinnert, der den Fall Moskaus ebenso verhinderte wie den Zusammenbruch der Roten Armee im Ersten Schlag und dies obwohl er zu diesem Zeitpunkt bereits tot war, naemlich Marschall Tuchatschewski

Es waren die von ihm entgegen der ueblichen Praxis besonders gut ausgebildeten niedrigrangigen Offziziere die den voelligen Zusammenbruch der Sowjetunion 1941 verhinderten, die die Truppen zusammen hielten und erbitterten Wiederstand leisteten.

Es waren Truppenverbaende seines ehemaligen Kommandos die den Deutschen den groessten Wiederstand leisteten und schliesslich waren
es vor Moskau seine von ihm noch persoenlich formierten und zusammengestellten Sibirischen Divisionen die den deutschen Vormarsch endgueltig zerschlugen.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: