12.08.2007, 12:39
Hier mal ein interessanter Artikel zum Thema Außenpolitik und Antiterrorkampf im Präsidentschaftswahlkampf:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...37,00.html
Mir macht die Militanz der amerikanischen Demokraten etwas Sorge. Dieser unkritische Hurrapatriotismus, dieses unreflektierte Vertrauen in die unbezweifelte Problemlösungsfähigkeit von Gewalt hätte spätestens mit dem Irakkdesaster einen wirklichen Riss erhalten sollen. Man kann weder den Irak nur mit Gewalt befrieden, noch kann man mittel- bis langfristig den "Krieg gegen den Terror" nur mit militärischer Stärke und Gewalt gewinnen. So weit sind selbst die fortgeschritteneren US-Think Tanks inzwischen. Schade, dass die amerikanischen Demokraten diese Einsicht nicht offen proklamieren wollen und stattdessen offen der bisherigen republikanischen Außenpolitik das Wort reden. Ob man das Afghanistan und das Al-Quaida Problem wirklich lösen kann, indem us-amerikanische Militärsschläge ohne Absprachen in Pakistan durchgeführt werden, so wie Obama es wollte - es darf arg bezweifelt werden. So einfach lassen sich komplexe Probleme nicht lösen.
Andererseits - wie man man auch dem durchschnittlichen Amerikaner die vielschichtigen außenpolitischen Probleme vermitteln, die den Terrorismus begleiten und unterfüttern? Griffige und einfache, durch Entschlossenheit gekennzeichnete, Parolen machen sich eben gut im US-Publikum und eben leider auch nicht nur dort.
Hier weiteres zum US-Wahlkampf:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...78,00.html[/quote]
Zitat:PRÄSIDENTSCHAFTSWAHLKAMPF
Demokraten auf Kriegspfad
Aus Washington berichtet Gabor Steingart
Das Abenteuer geht weiter: Die amerikanische Bevölkerung will Bush loswerden, aber nicht den Anti-Terror-Krieg verlieren. Amerikas Demokraten empfehlen sich bereits als die besseren Feldherren.
...
...die Demokraten, die neuerdings den Kriegspräsidenten Bush dadurch bekämpfen, das sie ihn zu übertreffen versuchen. Barack Obama hatte eben erst die Terrorzellen in Pakistan zum Thema gemacht und einen Angriff des US-Militärs in dem Atomwaffenstaat angeregt: "That's the war we have to win", rief er im Washingtoner Wilson-Center. "Das ist der Krieg, den wir gewinnen müssen." Wenn die pakistanische Regierung nicht handele, "dann werde ich es tun". So klingt der neue Hoffnungsträger der Demokraten, gestatten: Barack Bush-Obama.
...
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...37,00.html
Mir macht die Militanz der amerikanischen Demokraten etwas Sorge. Dieser unkritische Hurrapatriotismus, dieses unreflektierte Vertrauen in die unbezweifelte Problemlösungsfähigkeit von Gewalt hätte spätestens mit dem Irakkdesaster einen wirklichen Riss erhalten sollen. Man kann weder den Irak nur mit Gewalt befrieden, noch kann man mittel- bis langfristig den "Krieg gegen den Terror" nur mit militärischer Stärke und Gewalt gewinnen. So weit sind selbst die fortgeschritteneren US-Think Tanks inzwischen. Schade, dass die amerikanischen Demokraten diese Einsicht nicht offen proklamieren wollen und stattdessen offen der bisherigen republikanischen Außenpolitik das Wort reden. Ob man das Afghanistan und das Al-Quaida Problem wirklich lösen kann, indem us-amerikanische Militärsschläge ohne Absprachen in Pakistan durchgeführt werden, so wie Obama es wollte - es darf arg bezweifelt werden. So einfach lassen sich komplexe Probleme nicht lösen.
Andererseits - wie man man auch dem durchschnittlichen Amerikaner die vielschichtigen außenpolitischen Probleme vermitteln, die den Terrorismus begleiten und unterfüttern? Griffige und einfache, durch Entschlossenheit gekennzeichnete, Parolen machen sich eben gut im US-Publikum und eben leider auch nicht nur dort.
Hier weiteres zum US-Wahlkampf:
Zitat:US-WAHLKAMPF
Saustreichler in Iowa
Aus Des Moines berichtet Marc Pitzke
Der Weg ins Weiße Haus führt für Republikaner durch die Schweineställe von Iowa: Bei früheren Straw Polls wurden Präsidentschaftskandidaten meist korrekt prognostiziert - 1999 gewann hier George W. Bush. Und so streicheln die Kandidaten am Wochenende um die Wette.
...
Nichts davon tröstet Ron De Voll. "Einen Haufen Bullshit" nennt der Irak-Veteran das Getue um die Wählergunst auf der State Fair. "Seit meiner Rückkehr versuche ich die Senatoren und den Abgeordneten wegen meiner Gesundheit zu kontaktieren", sagt er. "Keiner hatte zwei Minuten für mich Zeit."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...78,00.html[/quote]