22.08.2007, 13:46
Francisco schrieb:
2.) Eine desolate Lage in Russland ist mir sicher nicht recht, wenn ich etwa an die Proliferation von ehem. sowjetischen Massenvernichtungswaffen im Durcheinander der Wendejahre denke, aber ein nationalistisches Gehabe wie in alten Sowjetzeiten auch nicht.
3.) Diese "unangenehme Änderung" wird nicht für andere Hinunterzuschlucken sein, sondern auf Russland selbst zurückfallen à la "Schaut her, seit dem Kalten Krieg haben sich die Betonköpfe im Kreml nicht verändert, immer noch die alten, imperialistischen KGB-Kader!" Und damit leistet Moskau indirekt seinen Gegnern Vorschub, bzw. schadet seinem Ansehen international evtl. selbst.
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Insofern: Mag sein, dass es da den einen oder anderen Sektierer oder diese oder jene Splittergruppe bei gibt, aber solche findet man z. B. auch bei uns bei der Partei DIE LINKE und diese haben da nicht das Sagen. Nur macht man in Russland, übrigens wie du, gleich die ganze Bewegung der Opposition madig.
hoj schrieb:
PS: PM's heißen nicht umsonst PM. Schlechter Stil, sie öffentlich zu posten.
Schneemann.
Zitat:Nur mal langsam. Da die Bomberpiloten in den letzten Jahren aufgrund der Aussetzung der Flüge wenig Einsätze fliegen konnten, sprich kaum Flugstunden hatten, kann man daher von einemg ewissen Standpunkt aus sehr wohl von Übungsflügen sprechen...Das ist richtig, nur spricht man eben nicht von Übungen, sondern von einer Wiederaufnahme von Patrouillen, weil es eben auch besser kommt, wenn man nicht offenbart, dass die eigenen Piloten in den letzten Jahren wenig zum Fliegen gekommen sind. Insofern: Vielleicht üben sie tatsächlich, aber verkauft wird es recht zielgenau als "Maßnahme" im Rahmen einer "Wiederaufnahme" von ehem. Machtdemonstrationen.
Zitat:Möglicherweise kein Zufall. Die Bomberflüge waren allerdings schon längst fällig. Das kommt der Wahl auch sicherlich entgegen, will ich nicht abstreiten. Doch wäre die Wiederaufnahme der Flüge letztes Jahr beschlossen worden, wäre deine bemitleidenswerte Hysterie/Geheule ect. wohl höchstwahrscheinlich milder ausgefallen. China, USA (deutlich im extremeren Maße) dürfen also solche Flüge machen, nur Russland nicht? Kein gleiches Recht für alle also? Es ist doch vollkommen auffallend, dass die US-Streitkräfte, unter anderem die Luftwaffe, fast in jedem Punkt der Welt ständig präsent sind. Niemand fragt "warum" und gewöhnt sich daran einfach als Teil der Weltordnung, ungefähr genauso wie an die Präsenz der Polizei auf den Straßen.Niemand sagt, dass Russland dies nicht dürfe. Und ja, man weiß, dass Amerikaner oder Chinesen ähnliche Flüge unternehmen (übrigens nicht nur diese Länder). Nur besteht eben ein Unterschied darin, wie man es tut: Im einigermaßen stillen Umfeld, um nicht Emotionen, besonders bei zumindest als solche anzusehende "Rivalen", bewusst zu schüren, oder gezielt mit einem pompösen Daraufhinweisen, nur um genervte Reaktionen der restlichen Welt und Beifall bei den eigenen Nationalisten zu ernten. Und: Das die USA stützpunkttechnisch in den meisten Teilen der Welt zugegen sind, ist bekannt, aber für mich (rein subjektiv gesehen) nicht gerade bedrohlich; ferner ist es wenig hilfreich auf eine Kritik an etwas damit zu kontern, dass man sagt, andere würden es ja auch nicht besser machen. Man lenkt damit nur von sich selber ab.
Zitat:Das ist in meinen Augen absolut erbärmlich. Manche Leutchen hier im Westen haben sich sicherlich schon an die bequeme desolate Lage in RUssland gewöhnt und ihnen schmecken halt solche "untypischen" Aktionen nicht, so in etwa: das kann doch net sein! Nun, es wird ihnen wohl nichts anderes Übrig bleiben, diese vielleicht unangenehme Änderung herunterzuschlucken.1.) Ich bin keine "Leutchen", du darfst normal mit mir reden.
2.) Eine desolate Lage in Russland ist mir sicher nicht recht, wenn ich etwa an die Proliferation von ehem. sowjetischen Massenvernichtungswaffen im Durcheinander der Wendejahre denke, aber ein nationalistisches Gehabe wie in alten Sowjetzeiten auch nicht.
3.) Diese "unangenehme Änderung" wird nicht für andere Hinunterzuschlucken sein, sondern auf Russland selbst zurückfallen à la "Schaut her, seit dem Kalten Krieg haben sich die Betonköpfe im Kreml nicht verändert, immer noch die alten, imperialistischen KGB-Kader!" Und damit leistet Moskau indirekt seinen Gegnern Vorschub, bzw. schadet seinem Ansehen international evtl. selbst.
Zitat:Hast du irgendwelche Probleme mit dem Lesen? Ich habe nirgendswo geschrieben, dass der Putin ein guter und aufrichtiger Mensch ist. Was ich geschrieben habe ist die Tatsache, das er in der Bevölkerung ein guten Ruf hat, mehr nicht. Und das vielleich auch nicht ohne Grund. Warum schreibt niemand groß in Artikeln, dass in der Amtszeit Putins die Zahl jener Einwohner Russlands, die unter der Armutsgrenze leben, halbiert wurde ect. ?Ich denke nicht unbedingt, dass Putin einen so guten Ruf hat. Mag sein, dass die Armutsgrenze absank, bzw. weniger Leute darunter fallen, aber es gibt genügend Menschen in Russland, denen Putin gar nicht schmeckt (und das betrifft nicht nur irgendwelche Verschwörer, sondern Menschen des gesamten politischen Spektrums, von Teilen der ehemaligen Kommunisten, bis hin zu liberalen Demokraten und Rechtspopulisten).
Zitat:Lol. Wer von der "Opposition" wenig Kentniss aufgenommen hat, sollte den Mund nicht so voll nehmen. Es existiert sehr wohl eine Opposition in RUssland. Zunächst aber einmal die "Opposition" "anderes Russland".Aha. Naja, in Syrien und Libyen gibt es auch eine "Opposition", aber die nehme ich nicht als Beispiel heran.
Zitat:Du meinst doch nicht im Ernst, dass diese Bewegung eine richtige demokratische Opposition darstellt?Sagen wir mal so: Ich denke auch nicht, dass die Partei DIE LINKE eine richtige Opposition bei uns ist, die setzt zumeist auf reinen Protest und wenig schlüßige Konzepte. Und: Sollte ich jetzt, nur weil ich denke, dass diese Partei vielleicht keine richtige Opposition ist, sie verbieten und einschüchtern lassen? Nein. Weil: Sie nervt vielleicht, aber als Demokrat muss man sie einfach gewähren lassen. Fazit: Mag sein, dass nicht jede Oppositionsgruppe in Russland eine richtig fundierte Oppositionsarbeit leistet. Gut. Aber: Selbst dann muss man sie demokratisch gewähren lassen, sich mit ihr auseinandersetzen und darf nicht die Staatsmacht ankarren und sie brutal einschüchtern, nur weil man meint, sie sei keine Opposition. Aber genau dies tut Putin.
Zitat:Schau dir doch einmal die Nationalbolschewistische Partei an. Du wirst dann sehr schnell verstehen, warum sie in Russland verboten ist. Echte Demokraten und Patrioten treten NICHT gemeinsam mit Leuten auf dessen Partei Symbol "Hammer und Sichel" ist. Solchen Extremisten werde ich ganz bestimmt keine Lanze brechen. Was Kasparov und seine Herde braucht ist aufmerkasamkeit vom Westen. Ohne Polizeieinsatz würde Kasparov mit seinem kleinen Häufchen keinem Menschen in Russland oder dem Rest der Welt auffallen. Er wird daher immer Polizeieinsatz provozieren.Ich habe mir mal die Zusammenstellung der Partei "Das andere Russland" angeschaut und muss sagen, dass ich bei irgendwelchen nationalbolschewistischen Gruppen Bedenken habe. Einverstanden. Nur muss aber auch sagen, dass es da noch andere Gruppen gibt, denen man das Extremistenmäntelchen nicht umhängen kann.
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Insofern: Mag sein, dass es da den einen oder anderen Sektierer oder diese oder jene Splittergruppe bei gibt, aber solche findet man z. B. auch bei uns bei der Partei DIE LINKE und diese haben da nicht das Sagen. Nur macht man in Russland, übrigens wie du, gleich die ganze Bewegung der Opposition madig.
Zitat:Die Partei "anderes Russland" wird außerdem von Ländern aus Europa und aus der USA gefüttert. Mit Demokratie haben diese Leute (Stalinisten und andere radikale Gruppen) weniger zu tun als Putin. Die wollen nur ran an den russischen Speck. Kasparov hat noch nie Demokratie vorgelebt, also wie will er es machen? Mit amerikanischer Hilfe?Jetzt kommen schon wieder die Verschwörungstheorien. Natürlich gibt es Gruppen in Russland, die von westlichen NGO's unterstützt werden. Aber 1.) sind das nicht kollektiv alle russischen Putingegner und 2.) wenden sich diese Gruppen eben häufig auch an ausländische Hilfe, weil sie im eigenen Land nicht mehr arbeiten können (eben wegen Repressalien).
Zitat:Typisch solche Leute. Wegen mangelnden Wissens einfach schnell und verzweifelt mal die kindische Nummer ziehen. Über Kasparov sei zu erwähen, dass er ein Agent der National Endowment for Democracy (NED) ist. Die NED ist eine Unterorganisation des US-amerikanischen Auslandsgeheimdienstes CIA. Sie steckt hinter diversen buntgescheckten "demokratischen" Revolutionen in ehemaligen Sowjetrepubliken.Das war keine kindische Nummer. Mich hat nur der PRAWDA-Stil von dir genervt à la "Man reagiert nicht auf Kritik, sondern greift die Person des Kritikers direkt an, damit die Diskussion um ihn selbst und nicht um die kritische Bemerkung über Mängel in den Vordergrund tritt." Und selbst wenn er einer Organisation zugehörig ist, die vielleicht von der CIA (die ja anscheinend für fast alles verantwortlich ist; was würden manche Leute nur ohne die CIA machen?) unterstützt wird, so ist das Ziel eines demokratischen Wandels ein unterstützenswertes, zumindest meiner Meinung nach. Im Russland Putins ist ein solcher eigentlich überfällig (und nein, ich will nicht Russland ver- oder ausverkaufen). Und das du den Begriff der demokratischen Revolutionen in Anführungszeichen setzen tust, verwundert mich schon etwas...
Zitat:Kasparov ist ein Sportler (ein ausgezeichneter Sportler keine Frage) aber kein Politiker. Hätten wir etwa Respekt vor einer Partei die Boris Becker, Oli Kahn, oder Podolski als Spitzenkandidaten vorschlägt?Nicht unbedingt, aber wenn man die zunehmende Politikverdrossenheit bei uns betrachtet, so könnten Prominente vielleicht ein wenig Wind hereinbringen. Zugegeben, Oli Kahn würde ich auch nicht unterstützen. Aber man könnte am Bsp. Kalifornien und einem Österreicher sagen, dass durchaus auch ehemalige Schauspieler nicht unbedingt schlechte Politiker sein müssen...
Zitat:Zweitens, so lange sich die Zwei ernstzunehmenden Demokratischen Parteien Russlands nicht einigen, vereinigen und einen vernünftigen Kandidaten aufstellen werden sie nur Randerscheinungen bleiben.Sicherlich. Nur müssen sie dies auch können dürfen.
hoj schrieb:
Zitat:aehmm.. ist das nicht ukrainische Sache und Offtopic hier?Ich denke, dies passt im Ansatz schon, weil die Hintergründe des Mordanschlags nicht aufgeklärt sind und es schon fraglich sein muss, woher das verwendete radioaktive Material stammte, bzw. wer den Anschlag ausführte.
Zitat:Denn, wenn es hier Gedultsfaden reissen(und die strapaziert Russland zimmlich stark letzte Zeit, sogar stärker als amerikanischen) dann wird auf lange Sich eine Russische Federation nicht mehr geben. (Atomwaffen hin oder her.)Das solltest du "etwas" genauer erklären. Ich verstehe nicht, worauf du da rauswillst... hock:
PS: PM's heißen nicht umsonst PM. Schlechter Stil, sie öffentlich zu posten.
Schneemann.