08.05.2008, 23:34
raydekker schrieb:1 Es ging doch um das was man nicht ahnt.Nur dass eine entsprechende Zone in einem nicht "heißen" Krieg nicht von den deutschen RoE gedeckt wird (niemals).
Eine 125 mit VLS hätte sich wehren können resp. eine grössere Zone
verteidigen und auf ein Eindringen in diese als "feindlichen Akt"
reagieren.
Die Vorgehensweise beim Eindringen von Feindflugzeugen in die selbst definierte "größere" Verteidigungszone wäre:
- Kommunikation
- Gezieltes Stören (ESM, Radar)
- Lock-In aktive Systeme (RAM)
- Aktivierung automatische passive Systeme (MASS)
Ein Überflug ist immer "tolerierbar", solange man nicht im Kriegszustand ist. Bei einem Einsatz von Angriffssystemen seitlich des Gegners (LFK oder typischer Anflug zum Bomben, Lasererfassung, Radarerfassung) kann dann entsprechend obigem Verteidigungsmassnahmen durchgeführt werden.
Ein AAW-Schiff (wie die F124) hingegen ist dafür da, nicht nur eine "Verteidigungszone" zu verteidigen, sondern die Abwehrmassnahmen aller beteiligten Schiffe zu koordinieren, sowie bei "heißen" Situationen entsprechend auf Abstand schon vor Angriffen einzugreifen.
Die F125 ist fähig sich selbst zu verteidigen, aber nicht mehr. Für den Rest ist die Situationsanalyse da, bevor man das Schiff überhaupt da runter schickt. Man ist nie auf alles vorbereitet, ist alles ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten.
raydekker schrieb:2 Und wenn ich ESSM o.ä. habe, brauche ich keine 2 Fregatte die welche hat.
Siehe oben. ESSM und SM2 sind nach deutscher Doktrin dafür da, andere Schiffe zu schützen, nicht nur einfach das Schiff das sie trägt. Ja, auch ESSM, als "eingeschränkter Verbandsschutz".
Da aber bei der Konzeption der "Basis See" eine F123 oder F124 für diesen Zweck beigestellt wird, braucht die F125 keine. Oder ums anders auszudrücken: Für die F125 ist keine Verbandsschutzfähigkeit vorgesehen, da die Verbandsschutz-Funktion bei Notwendigkeit anderweitig gestellt wird.
Die eingeschränkte Verbandsschutzfähigkeit ist bei den F122 noch vorhanden, wird aber bewußt nicht ausgebaut, weil nicht für die Konzeption vorgesehen (und schlicht auch zu teuer).
raydekker schrieb:Haste Du was zu schreiben vergessen? Welche Eskalationsmassnahmen?Eskalationsmassnahmen sind durch "Basis See" definiert. In diesem Fall potentiell die Anmessung des LFK-Starters und der gezielte Beschuss, solange keine Kollateralschäden zu befürchten sind. Alternativ Weitergabe der Daten via ADLER-II, und Reaktion durch andere Kräfte (z.B. Heer, Luftwaffe), auch nicht-lethal.
Ansonsten siehe 1
Andere Schiffe der Bundeswehr wären da etwas aufgeschmissen. Die F123 könnte das "per Hand" zur Reaktion ans Heer weitergeben, wenn die entsprechende Ausrüstung verlastet ist (daran bastelt man grad). Die K130 könnte sehr eingeschränkt selbst reagieren.
raydekker schrieb:Ex Belgien? Aber den Sinn verstehe ich nicht!Vergiss die, ist von woanders (MTF448 Zusammenstellung 2006) beim copy/paste mit reingerutscht.
Hat das was mit der oben erwähnten Eskalation zu tuen?