12.07.2008, 22:01
auf jeden Fall wird mit der Gründung der Union schon mal Syrien aus der Ecke raus geholt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/analysis/20080711/113799376.html">http://de.rian.ru/analysis/20080711/113799376.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:Barroso%20Sarkozys%20Prestigeprojekt/357188.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:Barro ... 57188.html</a><!-- m -->
nun ja: der Streit ist (vorerst?) gelöst:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/mittelmeerunion112.html">http://www.tagesschau.de/ausland/mittel ... on112.html</a><!-- m -->
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Zitat:Arabische Komponente bei Mittelmeer-Gipfel<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EB6C9DB13C24E428C91E01DDBD01E4A3B~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m -->
19:36 | 11/ 07/ 2008
MOSKAU, 11. Juli (Maria Appakowa, RIA Novosti). Der EU-Mittelmeer-Gipfel vom 13. bis 14. Juli in Paris gilt als Lieblingsprojekt des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy.
... scheint es, dass der syrische Präsident Bashar Assad zum Haupthelden des Treffens wird. Seine Teilnahme am Gipfel sowie der Umstand, dass er mit Israels Ministerpräsident Ehud Olmert an einem Tisch sitzen wird, erwecken bereits viel größeres Interesse der Medien als die eigentliche Veranstaltung, wie beeindruckend sie auch wirken mag.
....
Zwar werden zwischen ihnen keine Verhandlungen vermutet, aber schon der Fakt der Anwesenheit von Assad und Olmert bei derselben Veranstaltung ist eine kleine Sensation.
Syrien demonstriert der Welt sein neues politisches Antlitz, die Bereitschaft zum Dialog und Offenheit. Assads Besuch in Paris ist ein Durchbruch bei der Überwindung der diplomatischen Isolation Syriens, die mehrere Jahre gedauert hat.
...
Er gibt Syrien die Chance, seine Beziehungen nicht nur zu Frankreich, sondern auch zu anderen europäischen Ländern auf ein neues Niveau zu bringen. Übrigens auch zu den arabischen Staaten, die Damaskus die viel zu engen Bindungen mit Teheran nicht verzeihen können.
Zitat:Syrien und Libanon nähern sich anwobei nicht uninteressant ist, dass es inzwischen schon die ersten Machtgerangel um die Leitung der Mittelmeerunion innerhalb der EU gab:
Sarkozys „historischer“ Kraftakt
13. Juli 2008 Mit der Ankündigung Libanons und Syriens, diplomatische Verhandlungen aufzunehmen ist Syriens Präsident Baschar al Assad am Samstag nach jahrelanger Ächtung auf die internationale Bühne zurückgekehrt. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hatte den syrischen Herrscher mit einer Ehrenformation in Paris empfangen - und angekündigt, er selbst werde noch in diesem Sommer nach Syrien reisen.
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Mit seiner neuen Linie setzt der französische Staatschef sich klar von der amerikanischen Politik ab, die Syrien weiterhin auf der Liste der Staaten führt, die den Terrorismus unterstützen.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:Barroso%20Sarkozys%20Prestigeprojekt/357188.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:Barro ... 57188.html</a><!-- m -->
Zitat:Barroso zerlegt Sarkozys Prestigeprojekt(wie war das? "Der Erfolg hat viele Väter ...")
von Wolfgang Proissl (Brüssel)
EU-Kommissionschef José Manuel Barroso riskiert Streit mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy. Es geht um die Frage, wer die künftige Mittelmeerunion politisch kontrollieren soll.
Die Brüsseler Behörde fordert, dass die höchsten Vertreter der EU-Institutionen die Co-Präsidentschaft gemeinsam mit einem Vertreter der Mittelmeeranrainer aus Nordafrika und Nahost ausüben. Das geht aus einem Strategiepapier hervor, das Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner am Dienstag vorstellt.
Der Vorschlag ist ein Affront für Sarkozy, der in der Gründung der Mittelmeerunion das Prestigeprojekt des französischen EU-Ratsvorsitzes im zweiten Halbjahr sieht. Der Staatschef möchte gemeinsam mit Ägyptens Präsidenten Hosni Mubarak für zwei Jahre Gründungspräsident der neuen Organisation sein und der Mittelmeerunion so seinen Stempel aufdrücken.
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Aus der FTD vom 19.05.2008
nun ja: der Streit ist (vorerst?) gelöst:
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Zitat:Mittelmeerunion vor der Gründungwobei auch die Tagesschau Themen anspricht, die wir auch schon angesprochen haben:
Traum von der mediterranen Schicksalsgemeinschaft
44 Staaten mit 780 Millionen Einwohnern auf drei Kontinenten schmieden eine Union. Frankreichs Präsident Sarkozy will seine Lieblingsidee der Mittelmeerunion nach vielen Widerständen heute verwirklichen. Der Streit um die Führung der Union scheint bereits gelöst: Frankreich und Ägypten werden sie zunächst gemeinsam leiten, wie Frankreichs Außenminister Kouchner mitteilte.
Zitat:...- und für die Russen-Basher unter uns: ich finde es schon interessant, wie unsere Nachbarn im Osten (die immerhin in der Vergangenheit sehr viel Einfluss hatten und die Region kennen) das Ganze beurteilen:
Sarkozys Pläne wecken Misstrauen im Norden. Denn die EU hat bereits eine eigene Mittelmeerpolitik. Der sogenannte Barcelona-Prozess dümpelt zwar vor sich hin. Aber vor allem Deutschland will sich von Sarkozy nicht beiseite drängen lassen. Angela Merkel macht klar: Beim neuen Bündnis Mittelmeerunion Zuschauer zu sein - nur weil Deutschland keine Mittelmeerküste hat - das reicht der Kanzlerin nicht. ...
Wenig Euphorie bei den Anrainern
...Das Projekt sorgt dazu für wenig Begeisterung im Süden. Sarkozys Diplomaten müssen mehrfach nach Algerien, Ägypten, in die Türkei reisen, um schließlich die Staatschefs der meisten Mittelmeeranrainer beim Gründungsgipfel in Paris zu wissen. ...
.. Der große Abwesende wird Libyens Revolutionsführer Muammar al Gaddafi sein. Obwohl im vergangenen Herbst gerade erst mit Zelt und allen Ehren in Paris empfangen, zeigt er Sarkozy die kalte Schulter und stänkert gegen die künftige Union.
Grenzen sind zu
Die Pariser Politikwissenschaftlerin Sylvie Goulard kritisiert das Konzept von Sarkozys Mittelmeerbündnis scharf. Es sei von oben verordnet und zu wenig im Dienste der Menschen. "Das Hauptproblem ist, dass sie nicht miteinander reden. Dass die Grenzen zu sind: zwischen Marokko und Algerien, zwischen Algerien und Tunesien. Das heißt, man ist sehr weit entfernt von der Stimmung der 50er Jahre in Europa, wo Menschen gemeinsame Werte hatten, trotz des Krieges." Es sei eine Illusion, dass die Zusammenarbeit mit Regierungen reicht, um Gesellschaften in die Modernität zu bringen. "Wir müssen viel mehr mit der Zivilgesellschaft arbeiten, mit ein paar Bedingungen anfangen und unsere Prinzipien wiederholen", fordert Goulard.
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Stand: 13.07.2008 00:30 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/analysis/20080711/113799376.html">http://de.rian.ru/analysis/20080711/113799376.html</a><!-- m -->
Zitat: ....
Die Union, von deren Bildung der französische Präsident träumt, droht, zu einer schwerfälligen bürokratischen Struktur auszuarten. Dem Gedanken nach wiederholt die neue Organisation den "Barcelona-Prozess", wie der Dialog Europa - Mittelmeer genannt wird. 1992 initiiert, wird er drei Jahre später er in der Deklaration von Barcelona fixiert.
Teilnehmer des Barcelona-Prozesses sind alle EU-Länder und ihre Mittelmeer-Anrainer. Praktisch ist es das einzige Bündnis, an der sich sowohl Israel als auch die arabischen Länder beteiligen. Ihre Ziele sind: Zusammenarbeit der Mittelmeerländer beim Kampf gegen den Terrorismus, Förderung der Wirtschaftskooperation sowie Zusammenarbeit gegen die illegale Einwanderung, ferner Umweltschutz und Dialog der Kulturen.
Die gleichen Ziele visiert auch die Mittelmeer-Union an. Bis heute ist nur ein einziger Unterschied offenkundig: das Vorhandensein von zwei Kovorsitzenden in der neuen Organisation (einer von der EU und einer von den nicht europäischen Teilnehmern). Lohnt es sich aber, um solcher Änderungen willen eine so groß angelegte politische Show aufzuziehen?
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