22.07.2008, 23:04
Thomas, das sind gewichtige Argumente - aber ich glaube, dass Du die finanziellen Auswirkungen des Irak- (und Afghanistan-) Krieges unterschätzt.
Ich zitier zu den Kosten nochmal die Zeit - und zwar nur für den Irak:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/news/artikel/2008/03/14/2494490.xml">http://www.zeit.de/news/artikel/2008/03/14/2494490.xml</a><!-- m -->
das sind 4 Milliarden in 10 Tagen oder
40 Milliarden in 100 Tagen oder
120 Milliarden in 300 Tagen oder überschlägig
146 Milliarden in einem Jahr ... und da stell ich jetzt eine andere aktuelle Meldung gegenüber, die sich mit den Kosten der Rettungsaktion für zwei Immobilienbanken befasst - diese Kosten sind im Verhältnis zu den Ausgaben für den Irak-Krieg wirklich "Peanuts":
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:Fannie_und_Freddie_Rettungsaktion_kostet_USA_25_Mrd_Dollar/388978.html">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktie ... 88978.html</a><!-- m -->
Ich sehe das auch in Relation zum gesamten Defizit im Staatshaushalt der USA und nehme dazu eine Angabe, die aus einem ähnlichen Zeitraum wie die o.g. Kostenanalyse des Irak-Krieges (Stand März 2008) stammt - nämlich die Veröffentlichung des Handelsblattes vom Februar 2008:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/handelsblatt/trotz-rekordhaushalts-kein-geld-fuer-druckerpapier-264587/">http://www.wiwo.de/handelsblatt/trotz-r ... er-264587/</a><!-- m -->
Vom Jahresminus von 410 Mrd. frisst alleine das Irak-Abenteuer überschlägig 146 Mrd. - oder mehr als 1/3 !
Das, meine ich, kann man nicht mehr als "nicht entscheidend" abtun.
Das ist nun mein Eindruck, wobei ich gestehe, dass mir die Zeit fehlt, Spon und die NYT zu diesem Thema (regelmäßig) zu lesen.
Ich zitier zu den Kosten nochmal die Zeit - und zwar nur für den Irak:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/news/artikel/2008/03/14/2494490.xml">http://www.zeit.de/news/artikel/2008/03/14/2494490.xml</a><!-- m -->
Zitat:Kosten für Irak-Krieg: 400 Millionen Dollar pro Tag400 Millionen am Tag
© ZEIT online, Tagesspiegel | 14.03.2008 23:50
...
das sind 4 Milliarden in 10 Tagen oder
40 Milliarden in 100 Tagen oder
120 Milliarden in 300 Tagen oder überschlägig
146 Milliarden in einem Jahr ... und da stell ich jetzt eine andere aktuelle Meldung gegenüber, die sich mit den Kosten der Rettungsaktion für zwei Immobilienbanken befasst - diese Kosten sind im Verhältnis zu den Ausgaben für den Irak-Krieg wirklich "Peanuts":
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:Fannie_und_Freddie_Rettungsaktion_kostet_USA_25_Mrd_Dollar/388978.html">http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktie ... 88978.html</a><!-- m -->
Zitat:Fannie und FreddieWenn Du Dir durch den Kopf gehen lässt, welche "Wellen" schon die auf zwei Haushaltsjahre verteilten 25 Mrd. $ schlagen, dann ist verständlich, dass die überschlägigen jährlichen Kosten alleine des Irak-Abenteuers von 146 Mrd. $ nicht nur horrend sind - sondern wohl der entscheidende "Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt".
Rettungsaktion kostet USA 25 Mrd. Dollar
von Tobias Bayer (Frankfurt)
Für den amerikanischen Steuerzahler wird die Stützungsaktion der beiden Hypothekenfinanzierer womöglich teuer: Der Rechnungshof beziffert die Kosten auf 25 Mrd. $. Das dürfte im US-Kongress für heftige Diskussionen sorgen.
....
...Die Summe von 25 Mrd. $ beziehe sich auf den Haushalt von 2009 bis 2010 und basiere auf verschiedenen, mit ihrer Ausgangswahrscheinlichkeit gewichteten Szenarien.
...
FTD.de, 16:50 Uhr
Ich sehe das auch in Relation zum gesamten Defizit im Staatshaushalt der USA und nehme dazu eine Angabe, die aus einem ähnlichen Zeitraum wie die o.g. Kostenanalyse des Irak-Krieges (Stand März 2008) stammt - nämlich die Veröffentlichung des Handelsblattes vom Februar 2008:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/handelsblatt/trotz-rekordhaushalts-kein-geld-fuer-druckerpapier-264587/">http://www.wiwo.de/handelsblatt/trotz-r ... er-264587/</a><!-- m -->
Zitat: US-Haushalt Trotz Rekordhaushalts: Kein Geld für DruckerpapierIm Verältnis zum Gesamtetat von 3,1 Billionen Dollar mögen die Irak-Kriegskosen mit 146 Mrd. gering erscheinen, aber:
17:55:08 Uhr - 04.02.2008
US-Präsident George W. Bush treibt die Militär-Ausgaben in diesem Jahr auf rekordverdächtige Höhe, dafür werden Sozialprogramme gekürzt. Das geht aus dem gestern vorgelegten Haushalt hervor. Demnach geht Bush mit einem riesigen Defizit in das letzte Jahr seiner Amtszeit. Immerhin an Papier wird offenbar schon gespart.
HB WAHSHINGTON. Auf 410 Milliarden Dollar, umgerechnet etwa 276,7 Milliarden Euro, beläuft sich das Minus im diesjährigen US-Haushalt - im Vergleich zum Vorjahr fast eine Verdoppelung. .... Mit einem Volumen von 3,1 Billionen (2,09 Billionen Euro) handelt es sich um den höchsten Etatvorschlag der siebenjährigen Bush-Regierung und einen der größten Etats in der US-Geschichte.
Die Ausgaben für den Militärhaushalt sollen um 7,5 Prozent auf 515 Milliarden Dollar (347,57 Euro) steigen. Davon sollten 184 Milliarden in die Modernisierung der Streitkräfte und 20 Milliarden in eine Vergrößerung des Heeres und der Marineinfanterie fließen. Diese beiden Waffengattungen sind in Afghanistan und dem Irak den schwersten Belastungen ausgesetzt. Dabei sind in den 515 Milliarden Euro noch nicht alle Ausgaben für die Kriege im Irak und in Afghanistan enthalten, hieß es in Washington. Für sie werde der Präsident zunächst 70 Milliarden Dollar für einen Teil von 2009 beantragen.
....
Vom Jahresminus von 410 Mrd. frisst alleine das Irak-Abenteuer überschlägig 146 Mrd. - oder mehr als 1/3 !
Das, meine ich, kann man nicht mehr als "nicht entscheidend" abtun.
Das ist nun mein Eindruck, wobei ich gestehe, dass mir die Zeit fehlt, Spon und die NYT zu diesem Thema (regelmäßig) zu lesen.