07.08.2008, 13:33
Sagen wir mal so: Was könnten den diese fünf ominösen Fregatten? Gebiete absichern! Gut. Aber: Sie haben zehn, zwölf, zwanzig Radarkontakte. Und davon sehen alle gleich aus. Alles kleinere Boote, teils Fischer, teils Transporter, einige wenige tatsächlich vielleicht Piraten. Das Problem ist aber, dass man – solange bis die Piraten nicht gezielt ihre AK-47 oder RPG ziehen und sich ihrem Opfer nähern – nicht genau erkennen kann, was man denn nun vor sich hat. D. h. ein unmittelbares Eingreifen, beim Erkennen eines Angriffs, ist zwar möglich (aber illusorisch, da die Piraten bei einem Sichten des Kriegsschiffes sofort in heimische Gewässer abdrehen würden), aber eben auch nur dann wenn man die Piraten unmittelbar identifizieren kann (was aber einem enormen Zufall unterliegen müsste) und man sie noch vor den eigenen Gewässern fassen könnte (was nur bei ca. 20-30% der Vorfälle wirklich gelingen würde).
Ansonsten könnte/müsste man jedes einzelne dieser kleinen Boote filzen, eine heillose Sysyphos-Arbeit, die wenig bringen, aber ziemlich viel kosten würde (sprich: einen eigenen Verband in ständiger Bereitschaft halten, um kleine Kutter von verarmten Küstenbewohnern zu jagen).
Natürlich könnten sie auch ihre Bordhelikopter einsetzen, aber die hätten auch nur Radarbilder und müssten eben große Flächen absuchen – und wären mit der Frage konfrontiert, was man den machen soll, wenn man einen Piratenkutter sieht. Angreifen? Wenn ja, mit was? MG? Raketen? Ergebnis: Hoher Spritverbrauch, wenig Eingreifchancen (infolge auch eigener Verwundbarkeit) und – wenn ein Angriff erfolgt – recht hohe Kosten bei einem eigenen Waffeneinsatz.
Hierzu ein Bsp.:
Hört sich martialischer an als es ist. Es wurden also ein Pirat getötet (Zahl: 1) und fünf verletzt, sowie zwölf gefangen. Also wurde 18 kriminelle, aber arme Schlucker gestellt. Und das mit zwei Schiffen, die zusammen rund zwei Milliarden Dollar gekostet haben. Das ist für mich ein krasser Widerspruch.
Ich will die Piratengefahr nicht kleinreden, aber es ist schwierig, ihr mit einer allumfassenden Flottenpräsenz entgegentreten zu wollen.
Wenn, dann müssten es keine waffenstarrenden Fregatten sein, sondern eine große Zahl kleiner Schnellboote, bewaffnet mit z. B. 76-mm- oder 30-mm-Geschützen und kleinen Raketenwerfern. Da bräuchte man dann aber wieder sicher mehr als nur fünf, sondern einige Dutzend – und da will ich sehen, wer das wieder bereit ist zu zahlen.
Schneemann.
Ansonsten könnte/müsste man jedes einzelne dieser kleinen Boote filzen, eine heillose Sysyphos-Arbeit, die wenig bringen, aber ziemlich viel kosten würde (sprich: einen eigenen Verband in ständiger Bereitschaft halten, um kleine Kutter von verarmten Küstenbewohnern zu jagen).
Natürlich könnten sie auch ihre Bordhelikopter einsetzen, aber die hätten auch nur Radarbilder und müssten eben große Flächen absuchen – und wären mit der Frage konfrontiert, was man den machen soll, wenn man einen Piratenkutter sieht. Angreifen? Wenn ja, mit was? MG? Raketen? Ergebnis: Hoher Spritverbrauch, wenig Eingreifchancen (infolge auch eigener Verwundbarkeit) und – wenn ein Angriff erfolgt – recht hohe Kosten bei einem eigenen Waffeneinsatz.
Hierzu ein Bsp.:
Zitat: Am 18. März 2006 führten die USS Cape St. George, ein Kreuzer der Ticonderoga-Klasse und die USS Gonzalez, ein Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse, ein Gefecht mit Piraten, nachdem sie von diesen beschossen worden waren. Im Verlauf des Gefechtes wurde ein Pirat getötet und fünf verletzt. Insgesamt zwölf Piraten wurden gefangen.Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Piraterie_in_Somalia#Chronologie_der_Piraten.C3.BCberf.C3.A4lle">http://de.wikipedia.org/wiki/Piraterie_ ... f.C3.A4lle</a><!-- m -->
Hört sich martialischer an als es ist. Es wurden also ein Pirat getötet (Zahl: 1) und fünf verletzt, sowie zwölf gefangen. Also wurde 18 kriminelle, aber arme Schlucker gestellt. Und das mit zwei Schiffen, die zusammen rund zwei Milliarden Dollar gekostet haben. Das ist für mich ein krasser Widerspruch.
Ich will die Piratengefahr nicht kleinreden, aber es ist schwierig, ihr mit einer allumfassenden Flottenpräsenz entgegentreten zu wollen.
Wenn, dann müssten es keine waffenstarrenden Fregatten sein, sondern eine große Zahl kleiner Schnellboote, bewaffnet mit z. B. 76-mm- oder 30-mm-Geschützen und kleinen Raketenwerfern. Da bräuchte man dann aber wieder sicher mehr als nur fünf, sondern einige Dutzend – und da will ich sehen, wer das wieder bereit ist zu zahlen.
Schneemann.