15.08.2008, 02:23
@ Tiger
Mal zu deinen Aussagen:
1.) Die Sowjetunion wurde aus voller Intention heraus Nachfolger des Russischen Reiches, nicht weil man eine Lücke füllen musste, sondern weil man das so wollte. An den Rändern des neu entstehenden Sowjetreiches gab es zahllose Staatsbildungsversuche, auch eben in Georgien. Aus Imperialismus und ideologischem Expansionsimus und auch aus simpler Machtpolitik heraus (welch Ironie für einen pseudokommunistischen Staat!!) aber eroberte man diese Gebilde.
2.) Historisch zu 75-80% falsch. Keine Ahnung, welche historischen Quellen und Bücher du benutzt, aber Georgien wurde erst 1801 russisch. Bei der Ostukraine (also alles östlich des Dnjepr) kann man mit einigem guten Willen von einer relativ lange bestehenden russ. Dominierung sprechen, nichtsdestotrotz waren auch diese Gebiete einige Jahrhunderte lang ukrainisch, mongolisch, litauisch und polnisch. Bei der Westukraine ist die Vorstellung, sie sei traditionell russ. Einflußgebiet der feuchte Wunschtraum von so manchem Russophilen und russ. Nationalisten. Lemberg sah das erste Mal eine dauerhafte russ. Herrschaft nach dem Zweiten Weltkrieg und der Verteibung der Polen nach Westen. Von dauerhaftem russ. Einfluß kann man da nicht gerade reden, die Stadt (als Hauptstadt der Westukraine) war ukrainisch, mongolisch kurz, dann wieder ukrainisch-ruthenisch (Fürstentum Halicz) und dann gute 400 Jahre polnisch, bevor sie für gut 1,5 Jahrhunderte österreichisch wurde. Nichts da mit russisch!
3.) Sicher sind auch in Georgien nationalist. gefühle wach geworden, doch ist dies als Komplex eine Frage der Stärke, der Manifestation. Und da bestehen Unterschiede zwischen einem kleinen, halbdemokratischen Staat und einem so großen autoritärem Regime!
Mal zu deinen Aussagen:
1.) Die Sowjetunion wurde aus voller Intention heraus Nachfolger des Russischen Reiches, nicht weil man eine Lücke füllen musste, sondern weil man das so wollte. An den Rändern des neu entstehenden Sowjetreiches gab es zahllose Staatsbildungsversuche, auch eben in Georgien. Aus Imperialismus und ideologischem Expansionsimus und auch aus simpler Machtpolitik heraus (welch Ironie für einen pseudokommunistischen Staat!!) aber eroberte man diese Gebilde.
2.) Historisch zu 75-80% falsch. Keine Ahnung, welche historischen Quellen und Bücher du benutzt, aber Georgien wurde erst 1801 russisch. Bei der Ostukraine (also alles östlich des Dnjepr) kann man mit einigem guten Willen von einer relativ lange bestehenden russ. Dominierung sprechen, nichtsdestotrotz waren auch diese Gebiete einige Jahrhunderte lang ukrainisch, mongolisch, litauisch und polnisch. Bei der Westukraine ist die Vorstellung, sie sei traditionell russ. Einflußgebiet der feuchte Wunschtraum von so manchem Russophilen und russ. Nationalisten. Lemberg sah das erste Mal eine dauerhafte russ. Herrschaft nach dem Zweiten Weltkrieg und der Verteibung der Polen nach Westen. Von dauerhaftem russ. Einfluß kann man da nicht gerade reden, die Stadt (als Hauptstadt der Westukraine) war ukrainisch, mongolisch kurz, dann wieder ukrainisch-ruthenisch (Fürstentum Halicz) und dann gute 400 Jahre polnisch, bevor sie für gut 1,5 Jahrhunderte österreichisch wurde. Nichts da mit russisch!
3.) Sicher sind auch in Georgien nationalist. gefühle wach geworden, doch ist dies als Komplex eine Frage der Stärke, der Manifestation. Und da bestehen Unterschiede zwischen einem kleinen, halbdemokratischen Staat und einem so großen autoritärem Regime!