23.08.2008, 00:03
revan schrieb:.....STOP! Du meinst doch nicht allen ernstes, dass die WEigerung, einen ungerechtfertigten Angriffskrieg mitzumachen, ein Hassardspiel ist?
Auch war es Deutschland und Frankreich mit denn beiden Hasardeuren Schröder und Chirac das mit der vollkommen überzogenen Reaktion auf denn Irak Krieg der Europa Sicherheitspolitisch tief spaltete.
Diese Politik und das Scheitern der Verfassung aber vor allem diese Politik hat die Idee des geheinten Europas das mehr als ein Wirtschaftsraum ist endgültig zu Grabe getragen.
Schröder und Chirac haben deutlich gemacht, dass sie nicht jedes Kriegsabenteuer in Nibelungentreue zur US-Regierung mitmachen und damit aussenpolitischen Handlungsspielraum gewonnen, der derzeit von Hasardeuren wie Sackarschwilli wieder verspielt wird!
Wenn man die Diskussion hier anschaut dann kommen zwei Trends hoch:
Sympathie mit dem Aggressor und Verurteilung des Angegriffenen!
NAtürlich kann man nachfragen, ob Sackarschwilli provoziert worden ist, aber diese Frage zu stellen bedeutet doch zugleich, die gesamte Genesis von Aggression und Gegenaggression bis in das erste Jahrtausend zurück zu fragen. Das bringt uns nicht weiter.
Natürlich kann man fragen, ob Russland überreagiert hat - allerdings muss man dann auch die kaukasischen Verhältnisse zu grunde legen.
Und da sind unsaubere Methoden auf beiden Seiten.
Die Regierung Südossetiens ist genauso ein Konglomerat von KGB und mafiösen Schieberbanden wie die Opposition in Tschetschenien, und dass Sackarschwilli die NAchfolge von Schewardnadse in einem durch und durch demokratischen Wahlverfahren angetreten hat wird wohl auch niemand unterstellen können.
Ja:
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Zitat:Russland diktiert die Weltpolitikund ob uns das passt oder nicht, die Art und Weise, wie Russland das Heft an sich gerissen hat, war schlicht brilliant - Russland hat mit der Reaktion auf eine Aggression weltpolitisch gezeigt, dass die Aera der Depression unter Jelzin vorbei ist.
Von Ralph Sina, WDR-Hörfunkstudio Washington
Die Weltmacht Amerika, dem Öl-und Gasriesen Russland noch immer militärisch und wirtschaftlich haushoch überlegen, erlebt derzeit ein Albtraum-Szenario. Plötzlich diktiert nicht Washington, sondern Moskau das Geschehen auf der weltpolitischen Bühne. Südossetien möchte unabhängig von Georgien werden? Bitte schön, sagen die Russen. Autonomie war für uns doch schon immer ein höchstwichtiges, weil basisdemokratisches Gut.
Die USA können vor diesem Zynismus nur kapitulieren
....
Stand: 22.08.2008 21:09 Uhr
Aber: Russland zeigt auch nocht etwas anderes: es gibt das "besetzte Territorium" wieder frei, nachdem es deutlich gemacht hat, wer der "Platzhirsch" ist (ob das nun der weitgehend genugt ist oder nicht, darüber kann man streiten)
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Zitat:Russische Truppen in Georgienund das ist auch ein Signal von Stärke - während den USA (und anderen) nur die Möglichkeit des Zeterns bleibt (ob einem das gefällt oder nicht sei dahingestellt).
Westen geht Rückzug nicht weit genug
Russland hatte gerade den Vollzug des Truppenabzugs aus Georgien gemeldet, da protestierten die Präsidenten der USA und Frankreichs schon. George W. Bush und Nicolas Sarkozy warfen Russland vor, das von allen Konfliktparteien unterzeichnete Waffenstillstandsabkommen nicht vollständig erfüllt zu haben - auch wenn Russland meldete, dass alle Soldaten abgezogen worden seien, die zur Verstärkung der zuvor schon im Land stationierten Friedenstruppen eingesetzt wurden und wenn wieder georgische Polizisten in Gori patrouillieren.
...
Stand: 22.08.2008 19:36 Uhr