31.08.2008, 21:41
@ Luetzow: danke für den Link! Ich war tatsächlich der Auffassung, die ARD hätte das Interview vollständig gebracht, dabei hätten mir die Brüche im veröffentlichten Text eigentlich auffallen müssen. 
Zurück zu Russland:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/meinung/leitartikel/:Kolumne_Andreas_Theyssen_Vergesst_Russland/407871.html">http://www.ftd.de/meinung/leitartikel/: ... 07871.html</a><!-- m -->
Russland braucht einen umfassenden Investorenschutz, und sollte es sich leisten können, Fehler aus der Vergangenheit zu bereinigen. Durch meine Kontakte weiß ich z.B. dass das im Fall "Sedlmeier" (den ich oben aufgeführt hattte) durchaus auch mit einem Vergleich machbar wäre.

Zurück zu Russland:
Erich schrieb:...... Ich habe durchaus auch heftige Kritik an Russland.zu diesem Punkt gibt es jetzt einen Kommentar der FAZ:
Das betrifft zum Beispiel den Schutz von europäischen Investitionen in Russland (siehe dazu: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.law-and-business.de/www_law-and-business_de/content/e7/e149/e511/datei512/E.Sidelnikova_IBLJ-2005-6_ger.pdf">http://www.law-and-business.de/www_law- ... -6_ger.pdf</a><!-- m --> ) ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/meinung/leitartikel/:Kolumne_Andreas_Theyssen_Vergesst_Russland/407871.html">http://www.ftd.de/meinung/leitartikel/: ... 07871.html</a><!-- m -->
Zitat:Kolumneabgesehen davon dass ich zu Georgien eine dezidiert andere Auffassung habe: der vom Wirtschaftsblatt ("Schuster bleib bei Deinem Leisten") beschriebende mangelhafte Investorenschutz ist tatsächlich eines der Hauptprobleme der Russen, und Russland ist auf westliche Investoren angewiesen - nicht nur zur Sanierugn der Pipelines sondern generell.
Andreas Theyssen: Vergesst Russland!
Premier Wladimir Putin vernichtet mit seinen Manövern im Kaukasus den Investitionsstandort Russland. Immer mehr Investoren dämmert, dass das Regime Putin nicht nur in Georgien trickst.
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Allein in den ersten Tagen nach Moskaus Aufmarsch in Südossetien zogen ausländische Kapitalgeber 20 Mrd. $ ab - der größte Abfluss seit Russlands Wirtschaftskrise Ende der 90er-Jahre.
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Das geografisch riesige Russland mit seinen 142 Millionen Einwohnern ist ein hochinteressanter Markt für ausländische Investoren. Sie sind es gewohnt, mit Spielregeln zurechtzukommen, selbst wenn diese Regeln für sie schwer nachvollziehbar oder für sie nachteilig sind. Aber solange es Regeln gibt, wissen sie, wie sie agieren können. Doch im Russland der Ära Putin sind längst alle Regeln außer Kraft gesetzt, es regiert die Willkür. In solch einem Umfeld mit nennenswerten Beträgen in den Markt einzusteigen wird für jeden Geldgeber zum Vabanquespiel. Kaum ein Investor kann dies seinen Aktionären gegenüber vertreten.
Die Investoren könnten dem starken Mann in Moskau gleichgültig sein, wäre er nicht auf sie angewiesen. Zwar hat das rohstoffreiche Russland erheblich von den hohen Öl- und Gaspreisen profitiert. Doch kaschiert diese Geldschwemme, dass das Land wirtschaftlich auf äußerst tönernen Füßen steht. Weltmarktfähige Produkte hat es kaum, seine Industrie ist veraltet, die Infrastruktur marode. Die Internationale Energieagentur (IEA) beklagt schon seit Längerem, dass die russischen Gaspipelines marode und undicht sind.
Im kommenden Winter könnte der Monopolist Gazprom vor der unerquicklichen Wahl stehen, sein Gas entweder nach Europa zu liefern, um Verträge zu erfüllen und Devisen zu verdienen, oder aber den Bedarf des heimischen Markts zu decken, um Unruhen in der Bevölkerung zu vermeiden. Beides gleichzeitig lassen die maroden Pipelines nicht zu. Kurzum: Russland braucht ausländische Investoren, um seine veraltete Wirtschaft zu modernisieren. Doch Putin hat derzeit andere Prioritäten.
Russland braucht einen umfassenden Investorenschutz, und sollte es sich leisten können, Fehler aus der Vergangenheit zu bereinigen. Durch meine Kontakte weiß ich z.B. dass das im Fall "Sedlmeier" (den ich oben aufgeführt hattte) durchaus auch mit einem Vergleich machbar wäre.