21.11.2008, 12:45
Zitat:Ich denke, Erich möchte aufzeigen, dass es eben nicht einfache Zurechnungsmuster a la "gut" und "böse" in der Weltpolitik gibt und dass oftmals die Dinge sehr viel komplizierter und widerspruchvoller liegen als man denkt. (Wobei letztlich jeder sich dieses Diktum immer vor Augen halten muss..., ich, Revan, Erich und der Rest der Welt Smile...)Oh doch, die gibt es!
Von dieser Werterelativiererei halte ich rein gar nichts!
Gut ist, wer Demokrat ist und ohne Ausnahme alle Menschenrechte achtet. Der Rest ist schlecht, mit unterschiedlichen Abstufungen. Daher können Leute, die eine 13 jährige steinigen, nur weil sie vergewaltigt wurde (wie jüngst geschehen) oder einen zum Christentum konvertierten Somali schächten (wie ebenfalls vor einigen Wochen geschehen und bekannt geworden) niemals gut sein, völlig egal ob sie die Piraten bekämpfen oder nicht! Daß die Übergangsregierung sich vermutlich ebenfalls an die Shari'a hält ist unzweifelhaft, doch diese Regierung scheint etwas weniger radikal zu sein, wodurch sie unterstützenswert ist.
Zu den Piraten:
Mit Drohnen aus großer Höhe die Fischer/Piraten ungesehen überwachen und für den Fall daß sie sich als Piraten erweisen sie nicht nur "abdrängen", wie es die Bundesmarine macht, sondern ein für allemal versenken.
Die Piraterie floriert vor allem weil sie sich rentiert. Drei verhaftete Piraten durch die Franzosen sind halb so wild so lange der Rest fleißig verdient und durch Bordhubschrauber nur bedroht wird. Im Fall der Fälle fahren sie halt von ihrem Opfer weg und versuchen es beim nächsten erneut.
Versenkt man die Verbrecher jedoch und es kommen kaum noch Piraten in ihre Häfen zurück - geschweige denn mit Beute - ist das Problem sehr schnell gelöst. Die strukturellen Probleme, die für das Florieren der Piraterie gesorgt haben, sprich Armut, Kriminalität, Hunger, radikaler Islam, löst man damit nicht, aber im Gegensatz zum normalen Terrorismus muß man sich ja nicht unter den Tätern bewegen. Wenn man alle Piraten versenkt mögen sie einen vielleicht hassen, aber wild mit den Fäusten am Strand fuchtelnde Somalis bedrohen Handelsschiffe nicht wirklich...