21.11.2008, 19:48
revan schrieb:ich versuche hier Objektivität einzufordern - und dazu gehört, dass z.B. die "Todesstrafe" leider in viel zu viel Staaten angewendet wird, von China über den Iran und Saudi Arabien bis - ja, bis zu den USA.Zitat:......., so ist auch meine Definition von "Gut" und "Böse" daher bin ich auch kein Freund oder Anwalt von Diktaturen und Autokratien geschweigenden von Islamischen Theokratien oder anderen ähnlichen Abschaum. ....
Von dieser Werterelativiererei halte ich rein gar nichts!
Gut ist, wer Demokrat ist und ohne Ausnahme alle Menschenrechte achtet. Der Rest ist schlecht, mit unterschiedlichen Abstufungen. Daher können Leute, die eine 13 jährige steinigen, nur weil sie vergewaltigt wurde (wie jüngst geschehen) oder einen zum Christentum konvertierten Somali schächten (wie ebenfalls vor einigen Wochen geschehen und bekannt geworden) niemals gut sein, völlig egal ob sie die Piraten bekämpfen oder nicht! Daß die Übergangsregierung sich vermutlich ebenfalls an die Shari'a hält ist unzweifelhaft, doch diese Regierung scheint etwas weniger radikal zu sein, wodurch sie unterstützenswert ist.
Wer die Todesstrafe oder Folter anwendet, die massiv gegen Menschenrechte verstoßen (Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit) kann nach Eurer Definition nicht gut sein. Damit könnten auch die USA nicht gut sein, sie wären nur noch mehr oder weniger "böse".
Gegen eine solche "schwarz-weiß" Sicht wende ich mich! Die USA sind genauso wenig "böse" oder "gut" wie der Iran oder Saudi Arabien. Ein Staat ist eine Organisationsform, und kann keinen menschlichen Charakter haben, er ist weder "gut" noch "böse".
Ein Staat kann allenfalls gute oder schlechte Gesetze haben - und eine gute oder schlechte Regierung. Und gerade in Diktaturen können die Menschen am allerwenigsten für die Regierung und deren Gesetze.
Dabei ist allerdings in einen demokratischen Staat eine höhere Erwartung zu setzen als in eine Diktatur.
Um zum Beispiel von Folter und Todesstrafe zurück zu kommen:
in einer Diktatur sind die Menschen diejenigen, die darunter leiden und nichts ändern können
in einer Demokratie sind es die Menschen, die Bürger, die Wähler, die etwas ändern könnten - und es ist blamabel, wenn sie das nicht tun.
Folter und Todesstrafe in einem demokratischen Staat sind also verabscheuungswürdiger als in einer Diktatur.
Zurück zu den Piraten:
Fraglich ist doch immer, wie Piratierie bekämpft werden kann.
Da ist die Militärmacht zum Schutz die eine Möglichkeit.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/world/20081121/118449045.html">http://de.rian.ru/world/20081121/118449045.html</a><!-- m -->
Zitat:Russisches Kriegsschiff schützt neun Frachter vor Piratenaber beseitigt das auch die Ursachen?
14:16 | 21/ 11/ 2008
MOSKAU, 21. November (RIA Novosti). Das russische Kriegsschiff "Neustraschimy" gibt derzeit am Horn von Afrika, berüchtigt für Piratenüberfälle, einem aus neun Frachtschiffen bestehenden Konvoi Geleitschutz.
Hierzu bietet die FTD einen interessanten Einblick:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:Freibeuter-in-Somalia-Piratenleben-in-Saus-und-Braus/441722.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 41722.html</a><!-- m -->
Zitat:Freibeuter in Somaliaein starker Anreiz für Piraterie, wenn die Alternative Hunger und Armut ist;
Piratenleben in Saus und Braus
von Michael Logan und Lutfi Sheriff Mohammed
Wenn sie nicht gerade "arbeiten", leben Somalias Piraten in Saus und Braus. Dicke Autos, rauschende Feste in üppigen Villen, die neuesten Handys und die schönsten Frauen gehören zum festen Lebensstandard der Männer, die dank ihrer Beutezüge auf dem Meer inzwischen zu den Neureichen am Horn von Afrika zählen.
...
dpa, 17:00 Uhr
wäre da - ich frag nur - ein stabiles Staatswesen nicht die bessere Alternative ?