09.12.2008, 22:43
@Quintus Fabius
Du scheinst meine Frage, inwieweit es erwünscht sei, die Krankheit zu heilen, entweder nicht oder im Prinzip sehr gut verstanden zu haben.
Tatsächlich ist es doch so, das alle vom bloßen Herumdoktern an der Krankheit profitieren: Die reichen Geberstaaten, die freilich längst keine Demokratien im eigentlichen Sinne mehr sind, sondern von ihren reichen Betrieben zu einer Art Zombiedasein manipuliert worden sind, und die armen Nehmerstaaten.
Aber wie profitieren sie?
Die Geberstaaten profitieren, indem sie sich ihren Einfluss erhalten. Das ist für die kapitalistischen Betriebe von Vorteil, da sie so ihre lukrativen Märkte halten und die Bevölkerungen - sowohl in den Geber- als auch den Nehmerstaaten, wohlbemerkt! - ruhig ausplündern können. Was gäbe es für eine schlimmere Katastrophe für sie, als wenn billige, aber qualitative Waren aus den ehemaligen(?) Nehmerstaaten auf die Märkte in ihren Staaten eindringen würden? Das System der Ausbeutung, das sie betreiben, würde offensichtlich werden und letztlich zusammenbrechen!
Die Nehmerstaaten profitieren von diesem System allerdings auch, und sie haben keinen Grund, "gesund" werden zu wollen. Wer krank ist, hat ganz sicher die Erfahrung gemacht, das er gepflegt wird. So etwas gefällt doch, oder? Jeder kümmert sich um einen, besonders jene, die einen lieben, und man braucht noch nicht mal seinen Arsch aus dem Bett zu heben! Das ist doch schön und bequem, oder?
Wenn man gesund wird, ist das natürlich vorbei...
So ähnlich verhält es sich mit den Nehmerstaaten. Sie tun etwas, aber nicht zu viel - sonst würden sie keine Hilfsgelder mehr erhalten.
Es gibt allerdings einen Weg aus der Krise: Die Herrschaft des Kapitals muss gebrochen werden. Hierbei sind zwei Kräfte gefragt, die häufig als separat, ja gegeneinandergerichtet, gesehen werden, sie tatsächlich aber ergänzen: Patriotismus und Sozialismus.
Erst wenn die Betriebe gezähmt und wieder unter den Willen der Nationen unterworfen sind können in den jeweiligen Staaten wahrhaftig freie und wohlhabende Gesellschaften ohne Armut - da in ihnen jeder das seine, und zwar das gleiche, erhalten kann - entstehen.
Vielleicht sind wir dem durch die derzeitige Krise näher als wir glauben, als ich zu hoffen wage. Gewiss, es ist eine Krise - aber sind Krisen nicht auch Tore zu neuen Möglichkeiten, sind sie nicht auch Chancen?
Du scheinst meine Frage, inwieweit es erwünscht sei, die Krankheit zu heilen, entweder nicht oder im Prinzip sehr gut verstanden zu haben.
Tatsächlich ist es doch so, das alle vom bloßen Herumdoktern an der Krankheit profitieren: Die reichen Geberstaaten, die freilich längst keine Demokratien im eigentlichen Sinne mehr sind, sondern von ihren reichen Betrieben zu einer Art Zombiedasein manipuliert worden sind, und die armen Nehmerstaaten.
Aber wie profitieren sie?
Die Geberstaaten profitieren, indem sie sich ihren Einfluss erhalten. Das ist für die kapitalistischen Betriebe von Vorteil, da sie so ihre lukrativen Märkte halten und die Bevölkerungen - sowohl in den Geber- als auch den Nehmerstaaten, wohlbemerkt! - ruhig ausplündern können. Was gäbe es für eine schlimmere Katastrophe für sie, als wenn billige, aber qualitative Waren aus den ehemaligen(?) Nehmerstaaten auf die Märkte in ihren Staaten eindringen würden? Das System der Ausbeutung, das sie betreiben, würde offensichtlich werden und letztlich zusammenbrechen!
Die Nehmerstaaten profitieren von diesem System allerdings auch, und sie haben keinen Grund, "gesund" werden zu wollen. Wer krank ist, hat ganz sicher die Erfahrung gemacht, das er gepflegt wird. So etwas gefällt doch, oder? Jeder kümmert sich um einen, besonders jene, die einen lieben, und man braucht noch nicht mal seinen Arsch aus dem Bett zu heben! Das ist doch schön und bequem, oder?
Wenn man gesund wird, ist das natürlich vorbei...
So ähnlich verhält es sich mit den Nehmerstaaten. Sie tun etwas, aber nicht zu viel - sonst würden sie keine Hilfsgelder mehr erhalten.
Es gibt allerdings einen Weg aus der Krise: Die Herrschaft des Kapitals muss gebrochen werden. Hierbei sind zwei Kräfte gefragt, die häufig als separat, ja gegeneinandergerichtet, gesehen werden, sie tatsächlich aber ergänzen: Patriotismus und Sozialismus.
Erst wenn die Betriebe gezähmt und wieder unter den Willen der Nationen unterworfen sind können in den jeweiligen Staaten wahrhaftig freie und wohlhabende Gesellschaften ohne Armut - da in ihnen jeder das seine, und zwar das gleiche, erhalten kann - entstehen.
Vielleicht sind wir dem durch die derzeitige Krise näher als wir glauben, als ich zu hoffen wage. Gewiss, es ist eine Krise - aber sind Krisen nicht auch Tore zu neuen Möglichkeiten, sind sie nicht auch Chancen?
Zitat:Ich schrieb explizit nicht von Steinzeitwilden (die oft deutlich humanistischer sind als zivilisierte Menschen, gefangen in wohlgeordneten Systemen und Gesellschaften, völlig eingebunden in ihre Kultur) sondern ich spreche von Barbaren, der Abwesenheit von Kultur, der kulturlosen Gewaltantwort auf die Zivilisation die aber überhaupt erst aus dieser heraus erwächst.O.K., ersetze bei mir "Steinzeitwilde" durch "Barbaren".