Euro, die EU-Währung
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Zitat:02.01.2009 10:13 Uhr

Pfund Sterling unter Druck
Schwindsucht eines nationalen Symbols

Einst verspotteten die Briten den Euro als "Klo-Währung", doch nun verliert ihr Pfund dramatisch an Wert. Dennoch hat der Euro auf der Insel kaum eine Chance.
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Der Euro stand stellvertretend für die schwerfälligen Volkswirtschaften auf dem Kontinent, die jahrelang beim Wachstum hinter den Briten herhinkten. "Objektiv gesehen hat sich das Blatt nun allerdings gewendet", meint ein Banker in London.

Keine Signale in Richtung Euro

"Großbritannien zählt zu den Hauptopfern der Finanzkrise in Europa. Mit dem Euro könnten die Briten ihre wirtschaftlichen Probleme sicherlich einfacher lösen. Doch fraglich ist, ob das die Gemeinschaftswährung automatisch attraktiver macht."
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ich möchte als Euro Verfechter auch ein Gegenargument aus europäischer Sicht einbringen. Je mehr "schwachbrüstige" Währungen (die ja nichts anderes sind als das Spiegelbild einer schwachen Wirtschaft) in den Euro-Verbund aufgehen, desto bedrohlicher sieht es für die Stärke des Euro aus.
Wir sollten aus europäischer Sicht eher überlegen, ob wir die Konvergenz- oder Beitrittskriterien nicht anheben, verschärfen sollten, so dass "ein einziges gutes Jahr" nicht entscheidend für die Erfüllung der Kriterien ist.

Möglicherweise muss auch eine von den formalen Kriterien abgelöste "Einzelfallbeurteilung" erfolgen.
Die Slowakei beispielsweise ist wirtschaftlich völlig auf Export ausgerichtet - der Zusammenbruch der Exportmärkte führt also zugleich zum Zusammenbruch der slowakischen Wirtschaft. In den nächsten Jahren wäre damit zu rechnen, dass die Slowakei in Folge der weltweiten Finanzkrise erheblich unter Druck gerät.
Die Aufnahme der Slowaki ist aber andererseits auch zugleich eine Öffnung des Euro-Gebietes für die slowakische Exportindustrie, die nun ohne Währungsrisiko besser gegen einen Absturz gewappnet ist und damit die Gefahr abgewendet wird, dass dieses Land ebenfalls - so wie Lettland oder Island - in den Abgrund stürzt.
Denn letztendlich gibt es zwar keinen "Finanzausgleich" zwischen den Euro-Staaten, aber schon aus Eigeninteresse werden die wirtschaftlich stärkeren Euro-Mitglieder nicht zuschauen können, wenn ein schwächeres Euro-Mitglied (und ähnliches gilt wohl auch für die anderen EU-Mitglieder, die noch nicht den Euro haben) zahlungsunfähig würde. Da müssten die starken Staaten z.B. mit entsprechenden Investitionen in staatlichen Schuldverschreibungen der Krisenstaaten "aushelfen".
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