19.01.2009, 07:44
aus dem Marineforum aktuell
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:Für das seit gut zwei Jahren „zwischen Baum und Borke“ liegende U-Boot PAPANIKOLIS zeichnet sich eine mögliche Lösung ab.ganzer Text, da MF und nur kurz im Netz;
Die PAPANIKOLIS ist erstes von insgesamt vier U-Booten des deutschen Typ 214 (mit außenluftunabhängigem Brennstoffzellenantrieb). Der Bau der vier Boote war 1998 beschlossen worden, wobei die PAPANIKOLIS bei der Kieler HDW, die anderen drei Boote bei Hellenic Shipyards gebaut werden. Als das Kieler Boot im September 2006 fertig war, verweigerte die griechische Marine wegen „gravierender technischer Mängel“ überraschend die Übernahme. Beobachter vermuteten allerdings eher finanzielle Gründe. Anscheinend versuchten die Griechen, angesichts eines extrem knappen Budgets um die fällige Zahlung restlicher Gelder herum zu kommen oder den Preis nachträglich zu drücken, zumindest wohl aber die Restzahlungen möglichst weit in die Zukunft verschieben. Obwohl das U-Boot inzwischen alle Zertifikate erhalten hat, lehnen die Griechen seine Übernahme bis heute unverändert ab. Die griechischen Schulden bei der deutschen TKMS sollen inzwischen auf 600 Mio. Euro angewachsen sein.
Nun könnte eine ungewöhnliche Lösung den Griechen - die PAPANIKOLIS so schlecht gemacht haben, dass sie es nun kaum noch abnehmen können - einen gesichtswahrenden Rückzug aus der festgefahrenen Lage bieten. Nach Meldungen polnischer Medien möchte nämlich die polnische Marine das U-Boot als Ersatz für ihr altes U-Boot der KILO-Klasse übernehmen. Schon im Oktober sollen polnische Marineoffiziere das U-Boot bei einer Seefahrt begutachtet haben. Sicher werden die Polen im Fall einer Übernahme nicht den vollen Kaufpreis zahlen. Dennoch bietet sich hier eine Möglichkeit, das Problem PAPANIKOLIS endlich ad acta zu legen und zugleich die finanziellen Abschreibungen in Grenzen zu halten.
Trotz aller behaupteten Unzulänglichkeiten des „deutschen“ U-Bootes scheint man in Griechenland mit den U-Booten Typ 214 durchaus nicht unzufrieden. Mit den von Hellenic Shipyards gebauten, technisch gleichen Booten gibt es ganz offenbar keinerlei Probleme, auch wenn der Bau des dritten gebauten Bootes sich (aus finanziellen Gründen ?) derzeit verzögert. Man will wohl sogar noch weitere bestellen. Diese könnten dann an die Stelle einer ursprünglich geplanten Modernisierung mit Nachrüstung eines außenluftunabhängigen Antriebs für drei der vier U-Boote der POSEIDON-Klasse treten.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->