06.04.2009, 23:18
Schneemann schrieb:Man kann für oder gegen den Vorschlag sein, aber es scheint mir arg riskant über Abrüstung zu reden, wenn z. B. gleichzeitig China seinen Wehretat wie selten steigert und irgendwelche halbgaren Staaten mit Langstreckenraketen herumschießen.
Also ich bezweifle stark, daß Obama da im Wolkenkuckucksheim lebt. Denn weltweiten Verzicht auf eine Waffe hat es nie gegeben und wird es auch nicht geben. Solang es technisch machbar ist und einen Vorteil verspricht, wird es gemacht werden. Das weiß auch ein Obama.
Zumal er da ja ein rhetorisches Kabinettsstückchen vollbracht hat mit seiner Einschränkung "vielleicht werde ich es nicht mehr erleben". Mit breiter Brust alle Hintertürchen offen gehalten. Tja, zu so was sind unsere Politiker der Pofalla-Klasse einfach nicht fähig. :mrgreen:
Es geht schlicht und ergreifend erst mal darum Maximalforderungen in den Raum zu stellen um dann wenigstens einen Teilerfolg auf die Beine zu stellen. Gut so. Kein Mensch braucht den X-fachen Overkill. Es reicht ein bescheidener Two-Power-Standard und selbst der wäre noch zu großzügig gerechnet, wenn man nach Blöcken geht. Alles was drüber ist, kann getrost weg. Zumal es da noch etwas zu bedenken gibt:
Artikel auf telepolis.de vom 06. 04. 2009
Grundsätzlich sind telepolis-Artikel zwar mit Vorsicht zu genießen, aber der Grundgedanke ist nicht falsch.
Und was Spinnerstaaten wie Nordkorea angeht. Dafür braucht kein Mensch ein Arsenal wie die USA. Ein paar gezielte Vergeltungsschläge im Falle das tatsächlich ein Depp in Hungerea auf den Kopf drückt und gut ist. Die vollkommene Vernichtung der militärischen und wirtschaftlichen Infrastruktur ist ja eher ein Relikt des Kalten Krieges, wo sich gleichwertige Armeen gegenüberstanden, die dann noch unter sich ausmachen sollten, ob die Vereinigte Mutantenheit nun ihre Madenrationen kapitalistisch erwirbt oder sozialistisch zugeteilt bekommt.
Da Obama jetzt dem Vorwurf der Volksverdummung auszusetzen, halte ich für überzogen.