Der Panzer im modernen Bewegungskrieg
#6
Ich finde es immer interessant, wenn man jetzt von asymetrischer Kriegsführung spricht. Die gibt es schon ewig. Der Panzer wird seit den anfängen in solchen Situation gebracht. Panzerdivisionen haben in Städten nichts zu suchen. Das hat man schon in Warschau 1939 gelernt. Ebenfalls braucht man ohne eine gute Luftwaffe und Luftabwehr keine Panzer, besitzt eine Gegener die uneingeschrenkte Luftherrschaft sind Panzer nicht mehr einzusetzen, dann bleibt nur Guerilla-Kriegsführung mit leichter Infanterie in kleinen Gruppen. Man kann den Gegner nur zermürben.

Ohne Kampfpanzer gäbe es keine Panzerdivisionen und motorisierte Division. Wie will man z.B. in der Wüste Krieg führen, wenn es keine Panzerdivisionen gibt. Wie will ich mobil die Strecken zwischen den Städten überwinden? Laufen oder fliegen? Wie will man eine Stadt abriegeln? Schickt man Truppen mit Hubschraubern, oder Fallschrimjäger sind diese nach dem Absetzen maximal 5 km/h schnell. Schneidt mal so eine Stadt wie Bagdad ab, um feindliche Kräfte vom Abzug oder Verstärkung abzuhalten. Dafür sind Panzerdivision immer noch das beste Mittel. Heute werden Aufgrund von Mangel an leichter Infanterie Orts- und Häuserkämpfe von Panzereinheiten durchgeführt.

Sieht man sich den Zweiten Weltkrieg an, dann waren bei allen Armeen die regulären Infanteriedivisionen in einem Rahmen von 5 zu 1 vorhanden. Sieht man sich heute die Bundeswehr an, gibt es nicht mal 2 Infanteriedivisionen. Die Gründe sind bekannt, Manpower ist teuer. Panzer kauft man einmal, Soldaten wollen jeden Monat ihren Sold, vereinfacht ausgedrückt. Klar kostet der ein Leopard 2 viel Geld im Betrieb. Aber was würden 15.000 Soldaten einer Infanterie Division kosten, besonders wenn man 10 davon unterhalten soll damit man auf ein Verhältnis von 5 zu 1 kommt wie im Zweiten Weltkrieg. Eigentlich brauchen die westlichen Armeen mehr Soldaten, um in Kriegen Sicherungsaufgaben zu erledigen, leichte schnell verlegbare Infanterie, die in die Fläche ausschwärmt und dem Gegener unter Druck hält, und ihn zur Aufgabe zwingt. Das bedeutet aber hohe Verluste. Die sind politisch nicht gewohlt, und auch die Bevölkerung würde das nicht mitmachen. Berufsarmeen würden keine Freiwillige mehr bekommen. Um hohe Truppenstärken sicherzustellen bleibt ja nur eine Wehrpflicht, die muss aber dann zu um 18 bis 24 Monate betragen, damit die Rekruten genug ausgebildet werden, um auf dem modernen Schlachtfeld zu bestehen.

Trotzdem bleibt der Panzer unverzichtbar, um auf einen Gefechtsfeld mobil und überraschend zu agieren. Wie will man eine gepanzerten Gefechtsverband mit Infantrie angreifen? Durch die Mobilität kann sich eine Panzerdivision immer entziehen, vorausgesetzt natürlich man hat aussreichend Luftdeckung. Der Einsatz von Hubschraubern wäre bei einer solchen Operation auch gigantisch, und Hubschrauber kosten mehr als Kampfpanzer, und Logistikkette für Helikopter ist viel größer.

Im groben kann man sagen, Panzerdivision stürmen über die freien Flächen, riegeln die feindliche urbanen Gebiete ab, und lassen die Infantrie die Großstädte Mann gegen Mann erobern, mit ein wenig Panzer unterstützung. Alles in Zusammen mit Artillerie und Luftwaffe. So wurde das mal ersonnen. Da es solche Infantriedivisionen für diesen Job nicht mehr gibt, jedenfalls in anständigen Mengen, müssen Panzerdivisionen jetzt auch in Städten in Gebirgen und ausgedehnten Wäldern kämpfen. Was zu Folge hat das Infantrie mit schweren Panzerabwehrwaffen viele Panzer knacken kann.
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