28.06.2009, 18:37
ebenso wieder die ganze Nachricht, da MF und nur kurz im Netz:
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ergänzend:
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Zitat:Am 22. Juni konnte die portugiesische Fregatte CORTE REAL einen Überfall auf das Containerschiff MAERSK PHOENIX (Flagge: Singapur) vereiteln. Mitten im gesicherten Gebiet im Golf von Aden und nur vier Seemeilen vom Kriegsschiff entfernt hatten die Piraten versucht, das Schiff zu entern. Nach Warnschüssen wurden die insgesamt acht Männer festgesetzt, mussten jedoch auf Weisung aus der Heimat unverzüglich wieder frei gelassen werden (ihre Waffen wurden konfisziert). Die CORTE REAL gehört zum NATO-Einsatzverband SNMG-1, der in seinen Festlegungen für den Umgang mit Piraten deutlich hinter den die für die EU Operation Atalanta getroffenen Vereinbarungen (u.a. Überstellung festgenommener Piraten nach Kenia) zurück bleibt. Auch die am 1. Juli beginnende neue NATO-Mission (dann mit den Schiffen der SNMG-2) wird daran erst einmal nichts ändern.mehr Nachrichten zu anderen Marinen gibts im Netz beim MF
Der Vorgang unterstreicht einmal mehr, dass sich (von NATO und EU Operationen über die US-initiierte CTF-151 bis hin zu den nationalen Einsätzen von z.B. China, Indien und Russland) die Rahmenbedingungen für die am Horn von Afrika eingesetzten Kriegsschiffe doch deutlich unterscheiden. Grundsätzlich ist sogar möglich, dass ein Kriegsschiff einer Nation Piraten festnehmen darf, während ein direkt daneben operierendes Schiff der gleichen Nation die Verbrecher wieder frei lassen muss – je nachdem ob die Schiffe unter NATO-Flagge oder EU Kommando fahren. Einige Marinen (darunter die deutsche) umgehen dieses Dilemma, indem sie NATO-Schiffe für den Anti-Piraterie-Einsatz vorübergehend aus der NATO Unterstellung herauslösen und der EU Operation Atalanta angliedern. Allein dieses „Notverfahren“ lässt keinen Zweifel daran, dass Politiker (vor allem bei der NATO) ihre Hausaufgaben bei weitem noch nicht erledigt haben. Nicht von ungefähr fordert der russische Marinebefehlshaber Admiral Vysotsky, die diversen Einsätze vor Somalia unter UN-Mandat und UN-Führung zu bündeln und so eine bessere Koordination unter allseits verbindlichen Rahmenbedingungen zu ermöglichen. Vorerst aber dürfen Piraten weiter darauf hoffen, dass sie in ihren Vorhaben möglichst nur von einem NATO-Schiff gestört werden.
Am 21. Juni haben somalische Piraten die sieben Besatzungsmitglieder des vor den Seychellen gekaperten Vermessungsfahrzeuges INDIAN OCEAN EXPLORER freigelassen. Das Schiff selbst wurde an der somalischen Küste in Brand gesetzt und versenkt. Der Eigner hatte weniger als die Hälfte des geforderten Lösegeldes gezahlt.
die MARATHON kurz nach ihrer Freilassung (Foto: niederl. Marine)
Am 23. Juni kam nach Lösegeldzahlung auch das am 7. Mai gekaperte niederländische Küstenmotorschiff MARATHON frei (hier war ein Besatzungsmitglied beim Überfall getötet worden). Die niederländische Fregatte DE ZEVEN PROVENCIEN nahm das kleine Schiff sofort „unter ihre Fittiche“. Vor der Freilassung steht offenbar auch ein belgischer Bagger, der am 18. April vor der Seychellen entführt worden war. Hier will man sich auf ein Lösegeld geeinigt haben.
Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften
* Am 22. Juni hat die türkische Marine eine zweite Fregatte in Richtung Golf von Aden in Marsch gesetzt. Die GEDIZ soll gemeinsam mit Schwesterschiff GAZIANTEP in der CTF-151 operieren. Das verstärkte türkische Engagement in der CTF-151 soll nach türkischen Medien ein Jahr dauern.
GEDIZ - zweite türkische Fregatte für Einsatz gegen Piraten (Foto: FlottenKdo)
* Das schwedische Unterstützungsschiff TROSSOE hat seine Instandsetzung im saudischen Dschidda erfolgreich beendet und ist am 26. Juni nach Dschibuti zurück gekehrt.
* Am 29. Juni wird sich die nächste russische Einsatzgruppe in Wladiwostok auf den langen Weg an das Horn von Afrika machen. Erneut ist ein Zerstörer der UDALOY-Klasse mit von der Partie. Begleitet wird die ADMIRAL TRIBUTS vom Flottentanker BORIS BUTOMA (CHILIKIN-Klasse) und dem Hochseebergeschlepper MB-99 der SORUM-Klasse. Laut Marinebefehlshaber Admiral Vysotsky könnte auch eine Einheit Marineinfanterie in die Region verlegen.
ergänzend:
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Zitat:Piraterie vor Somalia
Wieder freie Fahrt für belgische "Pompei"
Das vor gut zwei Monaten im Indischen Ozean von somalischen Piraten gekaperte belgische Schiff "Pompei" und seine Besatzung sind wieder frei. ...
Stand: 28.06.2009 11:30 Uhr