17.07.2009, 12:29
Gates hat absolut Recht, wenn er sagt, dass die "internationale Gemeinschaft"* unfähig sei, auf die Führung in Teheran einzuwirken. Die Forderungen sind auch unrealistisch und die angeblichen "Anreize" sind auch objektiv betrachtet ein Witz. "Wirtschaftliche Kooperation" wo man doch eh die Maschinen über Drittländer verkauft und scharf auf die iranischen Rohstoffe ist und man diese günstig kaufen will, bevor es die Chinesen tun. "Nukleartechnik", wo diese doch schon längst vorhanden ist. Usw...
Zudem ist es völlig unrealistisch anzunehmen, dass die Regierung in Teheran irgendeiner militärischen Drohung nageben würde. Die Annahme dessen ist eigentlich schon eine Beleidigung. Im Iran führen kriegserprobte Militärs das Zepter, die sich seit 30 Jahren mit dem Invasionsszenario planerisch und praktisch befasst haben. Die werden sicher nicht einräumen, dass sie ihren Job schlecht machen und deshalb die vermeintlichen Interessen ihres Landes verraten. Nie im Leben wird das geschehen. Und zwar nicht mal dann, wenn sie de facto völlig unbewaffnet wären.
Im 1.GK haben schadhafte und unter Munitionsmangel leidende iranische Panzer "Jagd" auf völlig frische irakische Panzer gemacht und dabei mehr oder weniger allein auf das Showelement gesetzt. Um der Präsenz Nachdruck zu verleihen, reichte nicht selten schon ein "Anklopfen" mit dem .50 während die eigene Hauptkanone eh defekt war bzw. keine Munition dafür an Bord.
-> Mit großem Erfolg: Auf diese Weise wurden durch Flucht der irak. Besatzungen dutzende/hunderte Fahrzeuge völlig intakt erobert. :lol:
Junge iranische Freiwillige sind unter horrenden Opferzahlen mit Schäufelchen, Kordeln und kleinen roten Fähnchen im Schnellverfahren durch gegnerische Minenfelder gekrochen, um diese zu entschärfen und Wege zu markieren. Die hatten von dem Job nicht den blassesten Schimmer und das war ihnen auch bewusst. Vor einer Mission wurde geweint und sich umarmt und dann gings los! Ich weiß von einem Vofall, bei dem eine wild zusammengewürfelte Truppe verschiedener Einheiten eine Stellung zurückerobern sollten und dabei von einer handvoll ZSUs übelst auf Korn genommen wurden. Sie saßen ihn ihren Positionen fest und haben nach Aussagen von Beteiligten gut 1/3 ihre Leute verloren. Nachdem die Luftunterstützung versagte (F-5 mit Eisenbomben aus großen Höhen), lautete die Order nicht etwa Rückzug, sondern wiedeholte Vorstöße von Motorrädern/Soldaten mit RPGs. Und zwar so lange bis Ruhe war.
Die iranische Geschichte belegt, dass Kapitulation vor einem überlegenen Feind nicht zu den typischen Tugenden zählt. Auf diesem Ohr herrscht Taubheit. Es gibt dafür keine mächtige Minderheit und erst Recht keine Mehrheit.
Heute hat man mehr funktionierendes Material, eine bessere Logistik und eine bessere strategische Lage, als jemals in den letzten 30 Jahren. Während die drohende "internationale Gemeinschaft" im palästinensischen, libanesischen, irakischen, afghanischen und pakistanischen Sumpf versinkt. Wohlgemerkt gegen ein paar tausend Hobbykrieger deren Ausbildung schlecher sein drüfte als unter Rebellen ansonsten üblich.
Thomas und andere Spezialisten könnten über Habermas sicher eindrucksvoller und auch umfassender beschreiben, warum daher keine gemeinsame Sprache gefunden werden kann. Aber Fakt ist, dass auf den gewählten Kanälen sicher niemand auf Empfang schaltet in Teheran. Da dies keine Geheimnisse sind, sondern diese Erkenntnisse auch den Amerikanern aus ihren Analysen sehr gut bekannt sein sollten, drängt sich der Verdacht auf, dass man lange Zeit (jedenfalls unter Bush) am Atomkonflikt großes Interesse gehabt hat. Und zwar mit dem Hintergedanken, dass man dieses eh militärisch lösen werden wird, nachdem die kleineren Problemchen in den Nachbarländern gelöst sind. Da hat man sich eben schwer verpokert.
*Im amerikanischen Sprachgebrauch besteht die internationale Gemeinschaft aus einer handvoll Staaten. Der großen Mehrheit der Weltgemeinschaft ist das iranische Atomprogramm ziemlich wurst.
Zudem ist es völlig unrealistisch anzunehmen, dass die Regierung in Teheran irgendeiner militärischen Drohung nageben würde. Die Annahme dessen ist eigentlich schon eine Beleidigung. Im Iran führen kriegserprobte Militärs das Zepter, die sich seit 30 Jahren mit dem Invasionsszenario planerisch und praktisch befasst haben. Die werden sicher nicht einräumen, dass sie ihren Job schlecht machen und deshalb die vermeintlichen Interessen ihres Landes verraten. Nie im Leben wird das geschehen. Und zwar nicht mal dann, wenn sie de facto völlig unbewaffnet wären.
Im 1.GK haben schadhafte und unter Munitionsmangel leidende iranische Panzer "Jagd" auf völlig frische irakische Panzer gemacht und dabei mehr oder weniger allein auf das Showelement gesetzt. Um der Präsenz Nachdruck zu verleihen, reichte nicht selten schon ein "Anklopfen" mit dem .50 während die eigene Hauptkanone eh defekt war bzw. keine Munition dafür an Bord.
-> Mit großem Erfolg: Auf diese Weise wurden durch Flucht der irak. Besatzungen dutzende/hunderte Fahrzeuge völlig intakt erobert. :lol:
Junge iranische Freiwillige sind unter horrenden Opferzahlen mit Schäufelchen, Kordeln und kleinen roten Fähnchen im Schnellverfahren durch gegnerische Minenfelder gekrochen, um diese zu entschärfen und Wege zu markieren. Die hatten von dem Job nicht den blassesten Schimmer und das war ihnen auch bewusst. Vor einer Mission wurde geweint und sich umarmt und dann gings los! Ich weiß von einem Vofall, bei dem eine wild zusammengewürfelte Truppe verschiedener Einheiten eine Stellung zurückerobern sollten und dabei von einer handvoll ZSUs übelst auf Korn genommen wurden. Sie saßen ihn ihren Positionen fest und haben nach Aussagen von Beteiligten gut 1/3 ihre Leute verloren. Nachdem die Luftunterstützung versagte (F-5 mit Eisenbomben aus großen Höhen), lautete die Order nicht etwa Rückzug, sondern wiedeholte Vorstöße von Motorrädern/Soldaten mit RPGs. Und zwar so lange bis Ruhe war.
Die iranische Geschichte belegt, dass Kapitulation vor einem überlegenen Feind nicht zu den typischen Tugenden zählt. Auf diesem Ohr herrscht Taubheit. Es gibt dafür keine mächtige Minderheit und erst Recht keine Mehrheit.
Heute hat man mehr funktionierendes Material, eine bessere Logistik und eine bessere strategische Lage, als jemals in den letzten 30 Jahren. Während die drohende "internationale Gemeinschaft" im palästinensischen, libanesischen, irakischen, afghanischen und pakistanischen Sumpf versinkt. Wohlgemerkt gegen ein paar tausend Hobbykrieger deren Ausbildung schlecher sein drüfte als unter Rebellen ansonsten üblich.
Thomas und andere Spezialisten könnten über Habermas sicher eindrucksvoller und auch umfassender beschreiben, warum daher keine gemeinsame Sprache gefunden werden kann. Aber Fakt ist, dass auf den gewählten Kanälen sicher niemand auf Empfang schaltet in Teheran. Da dies keine Geheimnisse sind, sondern diese Erkenntnisse auch den Amerikanern aus ihren Analysen sehr gut bekannt sein sollten, drängt sich der Verdacht auf, dass man lange Zeit (jedenfalls unter Bush) am Atomkonflikt großes Interesse gehabt hat. Und zwar mit dem Hintergedanken, dass man dieses eh militärisch lösen werden wird, nachdem die kleineren Problemchen in den Nachbarländern gelöst sind. Da hat man sich eben schwer verpokert.
*Im amerikanischen Sprachgebrauch besteht die internationale Gemeinschaft aus einer handvoll Staaten. Der großen Mehrheit der Weltgemeinschaft ist das iranische Atomprogramm ziemlich wurst.