05.10.2009, 22:11
Zitat:Es geht ja nicht darum, dass ein Sachverhalt weniger blutig war als ein anderer. Es geht m. M. n. eher darum, warum ein Sachverhalt zustande kam. Insofern die Frage/n: Haben die Amerikaner denn eingegriffen, weil ein Land seine Freiheit jenseits des westlichen Blocksystems suchte (so wie es die Sowjets taten, wenn ein Staat seinen eigenen Weg jenseits des Ostblocks gehen wollte)? Oder haben sie, vor dem Hintergrund des Ost-West-Konflikts, nicht eher deswegen eingegriffen, weil kommunistische, von Moskau oder Peking aus gesteuerte Untergrundgruppen Staaten unterwandert und destabilisiert haben?äh, vielleicht haben die Kommunisten zu Zeiten des Ost-West-Konflikts vor dem Hintergrund des Ost-West-Konflikts eingegriffen, wegen Unterwanderung und Destabilisierung durch USA geführte Untergrundbewegungen?
Beeinflußung von Dritten gab es ständig, USAm genau wie SU, haben in innere Angelegenheiten eines Landes eingegriefen wenn diese Auseinandersetzungen es nicht zu ihren Gunsten ausgingen.
Zitat:Doch. Es hatte als einziges Land noch die Leibeigenschaft.und deswegen war Russland schlecht und die anderen gut oder wie?
Leibeigenschaft war zu diem Zeitpunkt eng an wirtschaftliches System verknüpft, Beendigung der Leibeigenschaft ohne eine umfassende Landreform mit Eineignungen hätte zu Heeren an Bauern ohne Land geführt. Zaristisches Russland war lange Zeit außer Stande dieses Problem zu bewältigen, etwa England und englisches Sicherheitssystem waren dafür stark genug, man konnte die Menschen auf die Straße setzen und damit unter anderem Arbeitsheere für beginnende Industrierevolution gewinnen......
Zitat:Nenne mir doch mal ein Land, in welchem ein kommunistisches (bzw. bolschewistisches, stalinistisches, etc.) System an die Macht kam, ohne das es vorher sich mit Gewalt den Weg ebnen musste. Du wirst keines finden.Kommunismus beinhaltet Konflikt in der Gesellschaft, ich habe ja nie was von Konfliktlosigkeit gesagt.
Andererseits entstanden ebenfalls die bürgerlichen Regierungsformen in der Regel ebenfalls durch einen Konflikt. Amerikanische, englische, französische Revolutionen, keine Beispiele für Gewaltlosigkeit.
Zitat:Okay, das sind nun die üblichen verunglimpfenden Behauptungen. Aber auch hier: Du wirst keine westliche Demokratie finden, die über ähnlich große Leichenberge wie kommunistische Systeme oder die Sowjetunion oder China gegangen sind.welche übliche verunglimpfenden Behauptungen?
Irak, Afganistan, permanente militärische Drohungen gegen "Achse des Bösen", das ist heute, das sind reale Mittel der Politik dir bekannten Landes.
Ich verteidige ja nicht kommunistische Systeme, ich erachte sie insgesamt als ein Übel aber deswegen sehen ich noch lange keinen Grund Propaganda aus Kalten Krieg und Äpfel mit Birnen Vergleiche anspruchslos zu akzeptieren.