26.10.2009, 09:05
Schneemann schrieb:Ja, wenn man aber fies wäre, würde man sagen, dass erst ein apokalyptischer Donnerschlag, also quasi der Zweite Weltkrieg als reinigendes Gewitter, nötig war, bis es dazu kam. Kurz: Erst durch den Krieg kam der Friede. Man könnte auch versucht sein, diese Annahme z. B. auf heutzutage auf den Iran umzudeuten.Dann war der Erste Weltkrieg kein Gewitter? Mit nie da gewesenen Verlusten, Verkrüppelungen und den Hungerwintern?
revan schrieb:Ich würde dazu sagen schön währe es, leider ist es nicht so außer in der Theorie natürlich. Auch vor den Zweiten Weltkrieg war die USA eine Demokratie und viele Länder Europas waren es auch aber erst der Krieg führte zu bahnbrechenden Durchbrüchen auf allen Gebieten von der Material Forschung über den Düsenantrieb hin zu Raketen Technologie biss zu Atomenergie und zum ersten Computer.Der Witz ist, dass diese ganzen Sachen erst mal privat oder in zivilen Instituten erforscht wurde. Im stand Krieg immens viel Geld und Arbeitskraft zur Verfügung (sei es nun vom willigen amerikanischen Steuerzahler oder aus von der Wehrmacht besetzten Gebieten). Nachdem das Militär eine per se ineffiziente und beeinflussbare Organisation ist, hat sie natürlich an alle möglichen Wirrköpfe Geld verteilt und bei manchen kam auch was raus. Das machen Risikofonds genauso. Wesentlich wichtigere Erfindungen, wie der elektrische Strom an sich, Kraftwerke, Dünger oder das Genom-Projekt wurden von Privatleuten wie Werner von Siemens, Justus von Liebig oder Craig Venter gemacht. Ich sage daher, im Krieg ist mehr Geld für den Staat da, da irgendjemand immer bestohlen wird, sei es nun die eigene Bevölkerung über "Anleihen" und "Steuern" oder die besetzte per schlicht und einfach Raub. Und der Staat bläht damit dann auch seine Forschungsprogramme auf.
Kurz in nur 7 Jahren machte die Welt mehr Technische Fortschritte als sie es ohne den Krieg in 50 Jahren gemacht hätte. Die Raketen Forschung währe vielleicht sogar noch heute eine Sache von Hobby Bastlern und bei der Atomenergie die währe vielleicht auch noch heute eine eher theoretische Angelegenheit.
Wenn man ins Mittelalter zurückgeht dann gingen die wenigen europäischen Erfindungen dieser Zeit auf Klöster zurück. Wärest du also der Meinung man sollte wieder eine katholische Staatsreligion einführen?
Zitat:In meinen Augen ist die sogenannte Friedensbewegung immer das Steigbügel für verkappte Sozialisten wenn nicht gar Hardcore Kommunisten gewesen und sicherlich während des Kalten Krieges die größte Inter Gefahr in Westen gewesen.Die Friedensbewegung hat vor allem eins: keinen Bock mehr. Hinter diesem Ziel zerfällt sie in einzelne Grüppchen, wie Kommunisten, kirchliche Gruppen, Hippies etc.
Zitat:Stimmt, aber man kann dies schon als den Anfang von Ende sehen in Europa schwankt man zwischen Extremen. Nun ersäuft man sich wieder in Selbst Gefühligkeit und pflegt ein immer verehrteres Bild von der Hässlichen Realität in der restlichen Welt. Man wird von Wolf oder Löwe zu Schaff während die anderen von Schaffe zu Wölfen werden bzw. es schon sind und sowas ging in der Weltgeschichten nie dauerhaft gut.Solange die Amis immer noch auf dem Globus wie von der Tarantel rumrennen, geht das noch eine gute Weile gut.
Zitat:Richtig, vollste Zustimmung da kann ich mich nur anschließen. Ich finde das es generell auch gar keinen heißen Krieg bedarf um den Fortschritt auf alle Gebieten zu fördern.Ein Kalter Krieg ist sogar noch viel besser da es nichts zerstört aber enorme Konkurrenz schafft und Energien freisetzt.Selten. Der staatliche Dirigismus fördert eher die Bildung von Monopolen. Die ungeheure Anspannung ist auch meistens der Demokratie unförderlich, so dass die notwendige Rotation ausgesetzt wird (auch wenn dies bei Roosewelt gut gewesen sein mag). Man konzentriert sich auf ein Ziel und der Rest zerfällt. Siehe Vietnamkrieg.