16.11.2009, 23:37
China mag in manchen wirtschaftlichen Fragen oder globalen Fragen (etwa im Klimaschutz) ein wichtiger Gesprächspartner sein. Dies ist auch nicht nur den Leistungen Chinas, sondern auch den rund 1,3 Mrd. Menschen dort geschuldet. Auch mag es im kulturellen oder philosophisch-historischen Denkansatz die Basis für eine teils sicher fruchtbare Zusammenarbeit geben. Nur denke ich, gibt es aufgrund des totalitären Regierungssystems dort nicht die Möglichkeit, sich auf tiefere Zusammenkünfte einzulassen. Das neokommunistische Regime dort tritt all das mit Füßen, für was man im Westen bereit ist einzustehen. Auch sollte man nicht vergessen, dass China zwar einerseits unter westlichem und auch japanischem Rassismus und Kolonialismus leiden musste, aber in der chinesischen Bevölkerung andererseits teils selbst stark es solche Tendenzen gibt.
Ich habe persönlich, wie ich auch schon hier mal geschrieben habe, recht viel mit Leuten zu tun, die einerseits in China selbst, aber auch auf den Philippinen wirtschaftlich und wissenschaftlich aktiv sind und auch teils familiäre Bande nach China haben, es sind teils Deutsche, teils Chinesen. Und wenn ich mit Chinesen gesprochen habe, die zweifelsohne sehr freundlich sind (was aber nicht immer was heißen muss) und die auch über internationale Kontakte verfügen, so fielen mir im Rahmen des Gesprächs immer zwei Punkte recht stark auf: a) man ist im Grunde nur dann was wert, wenn man studiert bzw. eine Hochschule besucht hat (der „Rest“, d. h. alle nichtakademisch gebildeten Menschen, haben sowieso keine Ahnung und sind nichts wert, außer das sie für einen arbeiten sollen) und b) sind die Chinesen allen anderen Asiaten, besonders Philippinern, Japanern und Thai, in jeder Hinsicht „überlegen“ (wobei sich dieses Überlegenheitsgefühl dahingehend ausdrückt, dass man diese Völker als Zuarbeiter, bzw. „Dienstboten“ Chinas sieht).
Natürlich kann man dieses Verhalten auch mit dem Selbstbewusstsein Chinas in Verbindung bringen, dass sich sicher für viele seiner Leistungen der letzten Jahrzehnte auf die Schulter klopfen kann. Nur ist – wobei ich nicht weiß, wie stark diese oben genannten Tendenzen innerhalb der chinesischen Bevölkerung im Gesamtrahmen vertreten sind – diese Denke m. M. n. doch recht rassistisch bis stark überheblich. Natürlich findet man auch in anderen Staaten, auch im Westen, derartige elitäre Denkweisen gegenüber anderen Völkern (leider), nur habe ich die Erfahrungen gemacht, dass die Denkweise hier aus der „anderen Richtung“ kommt. D. h. während bei uns die studierten „Eliten“ eher weniger sich dahingehend äußern oder gar sich in multikulturelle, tolerante und sozial orientierte Denkstrukturen zurückziehen (zumindest überwiegend), kommt rassistische Sprücheklopferei eher von „Stammtischschichten“. In China hingegen – wobei ich insgesamt mit nicht mehr als etwa einem Dutzend studierten Chinesen reden konnte – kam dieses standesbezogene oder rassistische Gehabe gerade von den gebildeteren und studierten Menschen, während die „einfachen Leute“ eher gemäßigt bis höflich und tolerant waren. Besonders in einem System, dass sich als „kommunistisch“ ansieht, ist dies eine recht interessante Entwicklung hin zu einem akademisch-wirtschaftlichen Elite- und Standesdenken.
Und wenn sich hier nun dieses Gebaren der führenden Schichten (verallgemeinernd von mir) in China mit dem wirtschaftlichen und auch wachsenden militärischen Potenzial verknüpfen, so sehe ich, vor dem Hintergrund des totalitären Systems, große Probleme am Horizont aufziehen, die sich jenseits von „roter Gefahr“ oder dergleichen bewegen und die eine Partnerschaft kaum richtig möglich erscheinen lassen, vor allem weil ein „Gegenpart“ zu diesem elitären Gedankengut nicht oder nicht so stark wie im Westen ausgeprägt ist.
Schneemann.
Ich habe persönlich, wie ich auch schon hier mal geschrieben habe, recht viel mit Leuten zu tun, die einerseits in China selbst, aber auch auf den Philippinen wirtschaftlich und wissenschaftlich aktiv sind und auch teils familiäre Bande nach China haben, es sind teils Deutsche, teils Chinesen. Und wenn ich mit Chinesen gesprochen habe, die zweifelsohne sehr freundlich sind (was aber nicht immer was heißen muss) und die auch über internationale Kontakte verfügen, so fielen mir im Rahmen des Gesprächs immer zwei Punkte recht stark auf: a) man ist im Grunde nur dann was wert, wenn man studiert bzw. eine Hochschule besucht hat (der „Rest“, d. h. alle nichtakademisch gebildeten Menschen, haben sowieso keine Ahnung und sind nichts wert, außer das sie für einen arbeiten sollen) und b) sind die Chinesen allen anderen Asiaten, besonders Philippinern, Japanern und Thai, in jeder Hinsicht „überlegen“ (wobei sich dieses Überlegenheitsgefühl dahingehend ausdrückt, dass man diese Völker als Zuarbeiter, bzw. „Dienstboten“ Chinas sieht).
Natürlich kann man dieses Verhalten auch mit dem Selbstbewusstsein Chinas in Verbindung bringen, dass sich sicher für viele seiner Leistungen der letzten Jahrzehnte auf die Schulter klopfen kann. Nur ist – wobei ich nicht weiß, wie stark diese oben genannten Tendenzen innerhalb der chinesischen Bevölkerung im Gesamtrahmen vertreten sind – diese Denke m. M. n. doch recht rassistisch bis stark überheblich. Natürlich findet man auch in anderen Staaten, auch im Westen, derartige elitäre Denkweisen gegenüber anderen Völkern (leider), nur habe ich die Erfahrungen gemacht, dass die Denkweise hier aus der „anderen Richtung“ kommt. D. h. während bei uns die studierten „Eliten“ eher weniger sich dahingehend äußern oder gar sich in multikulturelle, tolerante und sozial orientierte Denkstrukturen zurückziehen (zumindest überwiegend), kommt rassistische Sprücheklopferei eher von „Stammtischschichten“. In China hingegen – wobei ich insgesamt mit nicht mehr als etwa einem Dutzend studierten Chinesen reden konnte – kam dieses standesbezogene oder rassistische Gehabe gerade von den gebildeteren und studierten Menschen, während die „einfachen Leute“ eher gemäßigt bis höflich und tolerant waren. Besonders in einem System, dass sich als „kommunistisch“ ansieht, ist dies eine recht interessante Entwicklung hin zu einem akademisch-wirtschaftlichen Elite- und Standesdenken.
Und wenn sich hier nun dieses Gebaren der führenden Schichten (verallgemeinernd von mir) in China mit dem wirtschaftlichen und auch wachsenden militärischen Potenzial verknüpfen, so sehe ich, vor dem Hintergrund des totalitären Systems, große Probleme am Horizont aufziehen, die sich jenseits von „roter Gefahr“ oder dergleichen bewegen und die eine Partnerschaft kaum richtig möglich erscheinen lassen, vor allem weil ein „Gegenpart“ zu diesem elitären Gedankengut nicht oder nicht so stark wie im Westen ausgeprägt ist.
Schneemann.