30.12.2009, 11:28
revan schrieb:....@revan:
Nur das GBI Projekt bietet Europa einen theoretischen Schutz das SM3 ist es nicht der Lage ICBMs zu erwischen und selbst wenn es dies währe so kann es nur einzelne Gebiete abdecken.
....
ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht, seit wann meine Distanzierung zu den USA begonnen hat.
Viele sehen ja den Irak-Krieg als Auslöser (was kein Wunder wäre, denn die damals gegen den Vietnam-Krieg demonstrierenden Studenten-Generation ist heute "in Amt und Würden"); bei mir ist das schon früher gewesen - mit Ronald Reagan und seinem Abwehrprogramm.
Vorher galt noch das "Gleichgewicht des Schreckens". Die USA waren im Falle eines Krieges (egal, von wem ausgelöst) auch "mit im Boot".
Mit dem Raketenabwehrschild haben die USA versucht, sich unangreifbar zu machen, und gleichzeitig in der Lage zu sein, einen "Erstschlag" auszuüben - ohne, wie gesagt, eben selbst angreifbar zu sein. Man wollte nicht mehr "als zweiter sterben" sondern den anderen umbringen und alleine überleben.
Das war seinerzeit offen so gesagt - man wollte in der Lage sein, gefahrlos die Sowjetunion anzugreifen. Die Vergeltung hätte sich dann weitestgehend auf die europäischen NATO-Mitglieder konzentriert, schließlich standen starke sowjetische Streitkräfte im Zentrum Deutschlands.
Seither habe ich den Eindruck, dass es gefährlich sein kann, ein Verbündeter der USA zu sein.
Mit anderen Worten und auf den Punkt gebracht:
Das Raketenabwehrschild der USA treibt einen Keil zwischen die USA und ihre "Verbündeten", die von Verbündeten zu potentiellen (Bauern-)Opfern im Schachspiel der US-Regierungen werden.
Und die Aktionen der US-Regierung seither bestärken mich in der Überzeugung, dass die US-Regierung ausschließlich dem eigenen innenpolitischen Populismus verpflichtet ist und durchaus zu Hasardspielen neigt, die auch die sogenannten "Verbündeten" in dne Untergang führen würden.
Irak und Afghanistan sind zwei Beispiele, die Unterstützung einer georgischen Aufnahme in die NATO (was hätte das beim Georgien-Krieg ausgelöst!) ein weiteres Beispiel.
Die USA sitzen hinter ihrem Raketenabwehrschirm und setzen sich dafür ein, dass die "draussen" aufeinander losprügeln.
Die logische Konsequenz aus dem Raketenabwehrschirm - eine verstärkte Offensivrüstung der potentiellen Gegner - bringt Putin jetzt "auf den Punkt":
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Zitat:Neue Debatte um Raketenabwehr
Putin kündigt Bau offensiver Waffensysteme an
Bei den Abrüstungsverhandlungen zwischen Russland und den USA droht Streit. Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin warf der Regierung in Washington vor, mit ihrem geplanten Raketenabwehrschild ein Folgeabkommen für den START-Vertrag zu blockieren.
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Das Raketenabwehrschild störe das militärische Gleichgewicht und zwinge Russland, neue offensive Waffensysteme zu entwickeln, sagte Putin in Wladiwostok. Die US-Pläne stellten derzeit das größte Hindernis auf dem Weg zu einem Folgeabkommen dar.
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Stand: 29.12.2009 23:14 Uhr
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Zitat:Russland muss Offensivwaffen entwickeln - Putinich bin überzeugt, dass diese neuen offensiven Waffensysteme die Welt nicht sicherer machen. Ein Folgeabkommen für den START-Vertrag würde das allerdings.
10:12 | 29/ 12/ 2009
WLADIWOSTOK, 29. Dezember (RIA Novosti). Russland muss nach Ansicht von Premier Wladimir Putin seine Offensivwaffen weiter entwickeln.
Wie er am Dienstag in Wladiwostok feststellte, würde das der Aufrechterhaltung des strategischen Gleichgewichts mit den USA dienen, die ihre Raketenabwehr entwickeln.
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