Brasilien
#67
Zitat:Dass ein einziges deutsches Unternehmen so viel Geld in Brasilien investiert (und Thyssen Krupp ist nicht der einzige Investor, weder aus Deutschland noch global gesehen) zeigt, welche Bedeutung die Unternehmen dem "Markt Brasilien und Südamerika" zuschreiben.
Bleibt nur zu hoffen, dass dabei die Faktoren Umweltschutz und Schutz der Rechte der Ureinwohner und Minderheiten genauso im Vordergrund steht, wie die Ankündigung der 5,9-Mrd.-Investition. Wenn der riesige Kocher danach die Landschaft versaut und bei der Gewinnung der Erze Menschen umgesiedelt, vergiftet oder ausgebeutet werden, so weiß ich nicht, ob der Gewinn für Brasilien so großartig wäre. Und was man von den Fähigkeiten der brasilianischen Gewerkschaften hört, lässt einen nicht gerade optimistisch sein. Zudem ist Brasilien heute schon der größte Stahlproduzent in Südamerika und der bisherige Umgang mit den Faktoren Umweltschutz, Ureinwohnern etc. ist nicht gerade vorbildlich.

Und ob ein Staudamm im Mato Grosso, das alleine schon genug Probleme mit seiner Holzmafia hat, ein nennenswerter Beitrag zur Anhebung des Wohlstandes dort sein wird, sei dahingestellt. Eher werden sich einige Politiker in Brasilia die Taschen voll stopfen, ebenso einige Baumafiosi, und ansonsten werden riesige Gebiete mit dementsprechender Flora und Fauna absaufen. Abgesehen davon muss man mit riesigen Maschinen durch den Urwald holzen, die Indianer loswerden (wobei das noch ein geringes Problem wäre) und eine einmalige Landschaft zubetonieren. Zudem dürfte es wohl leichtere Orte zum Bauen geben, als gerade dieses undurchdringliche Dschungel-Gebiet mit seinem Urwald und seinen Wasserfällen. Möchte mal wissen, wer da wen bestochen hat...

Schneemann.
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