18.03.2010, 10:42
phantom schrieb:Er kann auch nichts was man wirklich brauchen würde. Abfangjäger braucht man einfach nicht. Interessant diesbezüglich ist der Wechsel z.B. bei der Navy von der Tomcat zur Superhornet. Hier seh ich auch das verschwinden des klassischen Abfangjägers der a) unflexibel b) riesengross und teuer ist und unendlich viel Platz und Ressourcen frisst und das für ein paar vereinzelte Abschüsse. Es gibt doch nichts uneffektiveres im Militärarsenal als diese reinen Abfangjäger.Die F-22 ist kein reiner "Abfangjäger". Sie kann jetzt schon mehr AtG als die F-15 es auf Jahrzehnte hinaus konnten.
Genau genommen ist die F-22 überhaupt kein Abfangjäger sondern ein Luftüberlegenheitsjäger. Und diese braucht man sehr wohl.
Die Vereinigten Staaten müssen in der Lage sein sich in jedem Konflikt schnell und unverzüglich die Luftherrschaft zu sichern, ihre ganze Militärdoktrin baut darauf auf zumindest unter neutralem Himmel operieren zu können.
Und "jeder Konflikt" reduziert sich nun mal nicht darauf mit JDAMs Kamele zu jagen oder mal ein Siebziger Jahre Militär zusammenzukloppen.
Was die F-14 angeht wurde die ausgemustert weil die Bedrohung gegen die sie konstruiert wurden so nicht mehr existiert.
Es gibt keine sowjetischen Bomberverbände mehr, die man viele Hundert Meilen vor dem Träger mit rießigen Lenkwaffenn abfangen müsste.
Heutzutage ist die Luftverteidigung der Trägergruppen um ein vielfaches besser als in den Achtzigern und die Hornets sind absolut in der Lage AIM-120C7/D zu schleppen.
Zudem waren die F-14 sowieso ziemlich am Ende ihrer Lebensspanne und die Super Hornet in der Pipeline.
Wie auch immer, das man heutzutage Jagdflugzeuge benötigt zeigt die Entscheidung der Air Force eine erhebliche Zahl an Eagles solange zu fliegen wie irgend möglich.
phantom schrieb:Dass man ständig mit tiefer Geschwindigkeit über dem Gefechtsfeld kreist ist gegen modern ausgerüstete Gegner undenkbar. Wäre aber nötig bei der heutigen Technik, damit der Pilot visuell die richtigen Ziele ausmachen kann ... dort liegt das Problem. Die ganze Zieauffassung, Analyse und Aufbereitung muss viel schneller geschehen, damit das Flugzeug wieder effektiv werden kann.Die F-22 fliegt nicht CAS sondern SEAD/DEAD.
Man wirft JDAMs auf Radare und Command & Control Einrichtungen.
Dazu benötigt es keine visuelle Identifizierung des Zieles.
phantom schrieb:Man kanns ja auch an den UACV sehen, es ist nicht die Kampfkraft die sie effektiver als die Flugzeuge macht. Nein, mit dem System kann man um Faktoren besser aufklären, man trifft wirklich das was man möchte. Man kann Freund und Feind besser klassifizieren, das sind doch die Herausforderungen die es zu bewältigen gibt. Wir hören ja nie was über die Kollateralschäden, aber in Tat und Wahrheit gibts auch in heutigen Kriegen 10000nde ziviler Opfer. Primär weil falsch aufgeklärt wurde, die Zeit gefehlt hat, die Informationen fehlten. Die Bilder der zerbombten zivilen Fahrzeuge im Irakkrieg, das ist einfach ne Katastrophe wenn du ein Land "befreien" möchtest, so scheitert man schon im Ansatz.Und das ist jetzt relevant weil?
Die F-22 wird in Konflikten Hoher Intensität in den ersten Stunden eingesetzt werden.
Worüber du dozierst ist ein Problem mit dem sich die Bombtruch Fraktion der Luftwaffe auseinandersetzen muss.
Zitat:Davon abgesehen, natürlich wird die F-35 bei der Sensorfusion besser sein, wäre schlimm wenn es nicht so wäre.
Die Frage ist jedoch ob dies nötig ist und ob diese Technologien nicht zumindest in Ansätzen auch in neue F-16 und F-15 integriert werden könnten.
phantom schrieb:Nichts, sofern es gegen schwächere Gegner geht. Versteh mich nicht falsch, ich finde deine Überlegung fürs Jetzt absolut OK, aber man beschafft ja die Maschinen für die nächsten 30 Jahre, da gehts für mich nicht auf.Vergleich mal eine F-16C/D wie sie die Amis in Masse fliegen mit einer israelischen F-16I Block52+ oder einer F-16E/F Block60 der Vereinigten Arabischen Emirate.Die F-15/16 kommen bald einmal an die Grenze ihrer Lebensdauer. Die neu aufzulegen macht aus meiner Sicht keinen Sinn. Da ist es gescheiter man beschafft weniger Maschinen, dafür etwas Hochwertigere.
Da liegen Welten dazwischen und das Design ist noch immer nicht ausgereizt wenn man bei der Reichweite ein bisschen zurückgeht.
Ich sehe absolut nicht wieso die F-16 nicht bis jenseits 2030 Bombtruck spielen könnte wenn die feindliche Luftverteidigung erledigt ist.
Eine neue Generation der Strike Eagle wird sogar noch durchsetzungsfähiger sein.
Sie haben die nötigen Fähigkeiten, sind kostengünstig und attraktiv im Export.
Wozu 5th Generation HighTech für Brot und Butter Missionen??
Die Zukunft liegt eh in Kampfdronen, die Air Force wird ihre 1000 F-16 nie eins zu eins ersetzen müssen - wie es aber eigentlich nötig ist wenn die F-35 bezahlbar bleiben soll.
phantom schrieb:Die Hülle wirkt auf mich sehr durchdacht. Wartungsklappen und Schächte sind konsequent mit diesen Winkeln versehen. Ich denke die Formgebung spielt mit die entscheidende Rolle. Der Anstrich trägt sicher weniger zur Tarnung bei als der Rest der Konstruktion. Aber ich kann mich da auch täuschen.So wie ich das sehe hat man die Hüllenform der F-35 weit weniger auf Stealth optimiert als schon die F-22. Aber das ist eine reichlich subjektive Ansicht.
phantom schrieb:LM musste zumindest vor dem Kongress versichern, dass man die Stealthtechnik nicht in einem 4.te Generation-Flugzeug nachrüsten könne. Daraus schliess ich, dass der anstrich eine deutlich geringere Bedeutung als der Rest vom Flugzeug hat. Aber gut, ich kann mich auch irren und LM kann lügen.LM muss ein Flugzeug verkaufen.
Boeing allerdings auch und die haben da eine etwas andere Auffassung.
Die sagen das sie eine F-15 frontal auf das Niveau einer F-35 bringen können.