Durchschlagskraft von leichten und schweren Infantriewaffen
#15
Der Mangel an Munition ist auch ein interessanter Aspekt der Infanteriegefechte speziell in Afghanistan. Es gibt ja Leute die glauben, daß Kämpfe genau so schnell vonstatten gehen wie im Kinofilm.

Tatsächlich aber sind Kämpfe langsam, dauern viele Stunden. Es kommt immer wieder zu Pausen, die Gefechte dauern zum Teil 10 Stunden und länger.

Viele Leute glauben das innerhalb von kurzer Zeit dann doch Luftnahunterstützung da wäre. Das ist falsch. Immer öfter steht Infanterie gegen Infanterie stundenlang im Gefecht. Aus Mangel an Artillerie kann auf feindliche Hinterhalte und Angriffe oft nur mit eigener Infanterie und den wenigen Fahrzeug gestützten Waffen geanwortet werden.

Das heißt die Frage der mitgeführten Menge an Munition wird entscheidend. Es ist vorgekommen das man gegen die feindliche Stellung nicht vorgegangen ist obwohl dies möglich war schlicht und einfach weil man nicht genug Muniton für Deckungsfeuer hatte. Was man noch hatte musste man aufsparen, da das Gefecht ja länger dauern kann und man die verbliebene Restmenge sparsam verwenden musste.

Diese Umstände zeigen eindeutig auf, daß Hülsenlose Munition dringend notwendig ist, da man so sehr viel mehr Munition je Mann mitnehmen kann.

Den Lauf wechseln kann man übrigens extrem schnell (wenn man es kann).

Und mein Eindruck ist zunehmend, daß unsere Gegner ihr militärisches Handwerk was die Infanteristische Seite angeht besser beherrschen als wir. Beispielsweise wechseln deutsche Infanteristen meiner Meinung nach heute den Lauf ihrer MG langsamer als wir früher.

Da der Gegner den Hinterhalt aus einer vorbereiteten Stellung heraus vornimmt, hat er dort genug Munition. Die Gurte für ein PK oder PKM haben so zwischen 200 und 250 Schuß. Durch diese Waffe kann man die ganzen 200 Schuß in Feuerstößen durchjagen, dann wechselt man den Lauf.
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