Weltweites Bevölkerungswachstum / Flüchtlingsströme / Folgen
#34
Es wird für mich zu sehr so getan, als seien Flüchtlinge ein Problem welches primär für Europa Relevanz besitzt. Das kann man subjektiv so wahrnehmen, aber es trifft eben objektiv weit weniger zu als für praktisch alle anderen Kontinente. Für Europa mache ich mir hinsichtlich des Flüchtlingsproblems im Augenblick noch eher geringere Sorgen. Grundlegend halte ich bereits den Umfang der Auswirkungen des globalen Klimawandels auf eine vermeintliche Nahrungsmittelknappheit in Verbindung mit zunehmenden Bevölkerungszahlen für nicht belegt. Da steckt bei entsprechenden Thesen in meinen Augen zuviel pauschale Schwarzmalerei dahinter.

Darüber hinaus ist es so, dass gerade die Flüchtlingsproblematik in erster Linie ein lokales bzw. regionales Problem darstellt.

Ein wachsendes soziales Ungleichgewicht wird vor allem die Großstädte vieler Zweit-/Drittweltstaaten zu riesigen Molochen anwachsen lassen.

Regionale Konflikte führen vor allem zu riesigen Flüchtlingswellen in unmittelbar benachbarte Staaten.

Nur die Eliten unter den Armen oder die besonders Kühnen werden schaffen, überhaupt bis nach Europa zu gelangen.

Man muss nur mal einen entsprechenden Blick in diese entsprechenden Länder in Asien, Südamerika und Afrika werfen. Einen Bürgerkrieg in Brasilien und Indien sehe ich zum Beispiel mittelfristig voraus, wenn sich das soziale Gefälle zukünftig dort nicht gravierend ausgewogener darstellen sollte. Eine Hauptursache für Flüchtlingswellen sind militärische und ethnische Konflikte.

Europa hat hier ím internationalen Vergleich, die mit Abstand beruhigendste Ausgangslage, die auch vergleichsweise effektiv zu sichern ist. Trotzdem geht Europa nicht Verantwortungsbewusst mit dieser Situation um. Die EU verusacht selbst mutwillig oder fahrlässig Flüchtlingsströme in anderen Weltregionen und sie bekämpfen/verhindern Flüchtlingsströme überwiegend nur an ihren Grenzen. Das Luxusland Iran beispielsweise musste aufgrund us-europäischer Wirtschaftskriege innerhalb von fünf Jahren knapp 2.000.000 Flüchtlinge aus dem Irak und Afghanistan aufnehmen.
Es war von vornherein klar, dass entsprechend große Flüchtlingsströme entstehen würden. Den Europäern und Amerikanern war das scheißegal. Die handvoll Flüchtlinge die von dort in ihre eigenen Länder strömen würden wären und waren ohnehin vergleichsweise gering.

Davon abgesehen, dass es für solche humanitären Katastrophen eine religiös/ethische Verpflichtung gibt zu helfen, sind Massen wie sie in bewaffneten Konflikten entstehen rein technisch von einem direkten Nachbarland auch niemals aufzuhalten. Afrikanische Boatpeople sind wesentlich leichter abzuwehren. Die meisten kommen ja ohnehin niemals an.

Nichts ist sicherer als die geographische Distanz zu Krisengebieten. Zwischen Europa und den Krisenregionen liegen Meere und Pufferstaaten. Somit sind die Perspektiven für jedes zukünftige Szenario wohl noch rosiger als in anderen Weltregionen.


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RE: Russland vs. Ukraine - von aramiso - 21.05.2022, 13:27
RE: Russland vs. Ukraine - von Facilier - 22.05.2022, 12:01
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RE: Silvester-Krawalle 2023 - von Rudi - 11.01.2023, 18:25
RE: Silvester-Krawalle 2023 - von Kos - 11.01.2023, 19:24
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von lime - 29.01.2023, 13:57
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Broensen - 29.01.2023, 14:30
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RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Broensen - 29.01.2023, 20:04
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RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Broensen - 30.01.2023, 00:06
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von lime - 30.01.2023, 00:26
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Schneemann - 29.01.2023, 20:37
RE: Bundeswehr – quo vadis? - von Broensen - 29.01.2023, 20:48

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