04.07.2010, 09:51
Zurück nach Somalia
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Die chinesische Einsatzgruppe wird dann ja voraussichtlich noch im Juli rechtzeitig vor Beginn der neuen Piratensaison eintreffen.
interessant finde ich schon, dass einerseits das erste Kontingent somalische Truppe, die durch EU Militärexperten für die Piratenbekämpfung an Land ausgebildet wird, in diesen Wochen mit der Ausbildung fertig wird - und andererseits die internationale Flotte zunehmend auch durch U-Boote (zur Aufklärung) und Schiffe mit amphibischen Fähigkeiten wie das neue chinesische LPD ergänzt werden.
Das niederländischen Docklandungsschiff JOHAN DE WITT eingeschifftes maltesisches Sicherheitsteam (boarding) ist ja nun auf dem Heinweg, aber die chinesische KUNLUN SHAN ist im anlaufen.
Klar - da ist genug Platz zum Transport von Boarding-Teams mit entsprechend vielen leistungsfähigen Hubschraubern, aber ....
Ich stelle mir mal vor ... durch U-Boote werden die Piratennester (Fischerdörfer u.ä.) an der Küste ausgekundschaftet, und die von der EU ausgebildeten somalischen Truppen werden von den Schiffen mit amphibischen Fähigkeiten in einem Überraschungscoup an Land abgesetzt, während sich die borading-teams der eingeschifften Marines gleichzeitig um evtl. vor der Küste liegende, entführte Schiffe und deren Besatzungen "kümmern" .... aber jetzt geraten wir in den Spekulations-Strang.
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Zitat:02 July<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
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SOMALIA (PIRACY)
Netherlands dock landing ship JOHAN DE WITT ends her mission with EU NavFor and starts home transit … taking with her also a Maltese forces detachment which will be brought back to Valetta.
(rmks: relieved by frigate DE ZEVEN PROVENCIEN which is deployed with NATO SNMG-2)
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03 July
SOMALIA (PIRACY)
Russian anti-piracy task group with Northern Fleet destroyer ADMIRAL LEVCHENKO, tanker OLEKMA and Black Sea Fleet salvage tug GORYN SB-36 arrives in the Gulf of Aden to resume anti-piracy operations.
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Zitat:Die anhaltende Großwetterlage mit Wellenhöhen von etwa drei Metern und der Gefahr sich spontan entwickelnder tropischer Stürme macht den Piraten weiterhin ausgedehnte Kaperfahrten auf die hohe See (Somaliabecken) unmöglich. So suchen sie bis zur Wetterbesserung, die saisonbedingt ab Mitte August erwartet wird, ihre Beute vorerst in Küstennähe. Die Erfolgsaussichten sind dabei gering, denn natürlich umfährt die internationale Schifffahrt weiträumig die somalischen Küstengewässer, und im Golf von Aden werden die meisten Handelsschiffe durch Kriegsschiffe gesichert. Die meisten …, aber nicht alle!dazu ergänzend: Dieses Video (<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=ErJL5kMxoAw">http://www.youtube.com/watch?v=ErJL5kMxoAw</a><!-- m -->) zeigt das Training der Einsatzgruppe um die Schiffe Nr. 998 (LPD vom Typ 071 C), 887 (Versorger) und 170 ("Aegis-like" Raketenzerstörer) mit Boarding-Szenario usw.; nach Internet-Foren sollen incl. der Marines rund 1.000 "Mann" (auch Frauen) unterwegs sein.
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Im November 2009 hatten die EU Verteidigungsminister beschlossen, eine insgesamt etwa 2.000 Mann starke somalische Truppe durch EU Militärexperten für die Piratenbekämpfung auszubilden. Dahinter stand die „Erkenntnis, dass Seestreitkräfte allein das Problem nicht lösen“ könnten. Piraten müssten „zwingend an Land bekämpft werden“. Eine direkte militärische Intervention an Land kam für die EU aber nicht in Frage. Abseits der Medien hat schon im Februar in Uganda die Ausbildung der Truppe begonnen. Bei einem genannten Zeitbedarf von „sechs Monaten“ sollte sie für ein erstes Kontingent in diesen Wochen abgeschlossen sein. Wie es dann weiter geht, wo die Truppe zum Einsatz kommen soll und wer sie führt, bleibt allerdings vorerst offen. Bei ihrem Beschluss im November hatten die EU Minister erklärt, sich auf die bloße Ausbildung beschränken zu wollen. Man werde keinerlei Waffen zur Verfügung stellen und auch nicht für die Besoldung der Truppe aufkommen. Ob dies heute noch gilt, ist nicht bekannt.
Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften
Bei den vor Somalia eingesetzten Marinen und Einsatzgruppen gehen die Wachablösungen weiter. Im südchinesischen Zhanjiang hat sich die 6. Einsatzgruppe der chinesischen Marine auf den Weg ans Horn von Afrika gemacht. Sie wird von der Südflotte gestellt und besteht aus dem Zerstörer LANZHOU (LUJANG-II-Klasse) und dem Docklandungsschiff KUNLUN SHAN; für letzteres (2008 in Dienst gestellt, bisher Einzelschiff) hat damit die erste Auslandsreise überhaupt begonnen. Vor Ort wird der schon bei der derzeit noch im Golf von Aden operierenden 5. Gruppe eingesetzte Flottenversorger WEISHAN HU auch die nun anreisende Ablösung unterstützen.
Der zur Zeit im Rahmen der NATO Anti-Piraterie Operation „Ocean Shield“ vor Somalia eingesetzte ständige NATO-Verband SNMG-2 hat am 30. Juni im ägyptischen Safaga (Rotes Meer) einen Führungswechsel vollzogen, bei dem die niederländische Fregatte DE ZEVEN PROVENCIEN die britische Fregatte CHATHAM für die kommenden sechs Monate als Flaggschiff ablöste. Während nun die Fregatte im Kampf gegen die Piraterie „die niederländische Flagge hoch hält“, hat sich das niederländische Docklandungsschiff JOHAN DE WITT (EU NavFor) auf den Heimweg gemacht. An Bord befindet sich auch ein Kontingent der Streitkräfte Maltas, das in den letzten Wochen bei mehreren Boardings und Durchsuchungen zum Einsatz kam. Sie sollen von der JOHAN DE WITT auf dem Rückweg in Valetta (Malta) abgesetzt werden.
Am 3. Juli ist die neue russische Einsatzgruppe (diesmal gestellt von der Nordflotte) im Golf von Aden eingetroffen und hat sofort mit dem Geleit von Handelsschiffen begonnen. Zur Gruppe gehören der Zerstörer ADMIRAL LEVCHENKO (UDALOY-Klasse), der Flottentanker OLEKMA sowie der Bergeschlepper GORYN SB-36 der Schwarzmeerflotte.
Die chinesische Einsatzgruppe wird dann ja voraussichtlich noch im Juli rechtzeitig vor Beginn der neuen Piratensaison eintreffen.
Quintus Fabius schrieb:....In dem Zusammenhang:
Meine Überzeugung ist es lediglich, daß Piraten nachhaltig nur an Land bekämpft werden können und nicht auf See.
Man könnte desweiteren den Piraten selbst einen harten Schlag versetzen, wenn man ihren Besitz an Land zerstören würde. Die leben in den Piratenhäfen entlang der Küste in Saus und Braus und gerade dieses Leben motiviert so viele andere es auch zu versuchen.
Wenn wir diese Häfen, die Orte und die dort liegenden Schiffe zerstören würden, würde dies folgende Folgen haben:
1 die Piraten vor Ort verlieren einen Großteil dessen was sie besitzen, was stark demotivierend wirkt
2 viele Piraten und deren Angehörige sterben was die Überfälle zumindest kurzfristig stark reduziert und auch abschreckend auf andere wirkt
3 die Schiffe als wichtiges Kapital werden vernichtet und die Piraten können nicht mehr einfach so offen Häfen benutzen, sie müssen sich tarnen, versteckte Buchten verwenden und können nicht mehr so offen auf See und wieder an Land was ihre Aktionen stark behindert
4 die Häfen als Umschlagplätze für die Beute und als Handels- und Wirtschaftsräume fallen aus, was nicht so leicht ersetzt werden kann
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Wenn man die Piraterie auch nur eindämmen will, also die weitere Ausbreitung stoppen will, dann führt an einem Schlag gegen die Piratenhäfen an Land kein Weg vorbei.
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interessant finde ich schon, dass einerseits das erste Kontingent somalische Truppe, die durch EU Militärexperten für die Piratenbekämpfung an Land ausgebildet wird, in diesen Wochen mit der Ausbildung fertig wird - und andererseits die internationale Flotte zunehmend auch durch U-Boote (zur Aufklärung) und Schiffe mit amphibischen Fähigkeiten wie das neue chinesische LPD ergänzt werden.
Das niederländischen Docklandungsschiff JOHAN DE WITT eingeschifftes maltesisches Sicherheitsteam (boarding) ist ja nun auf dem Heinweg, aber die chinesische KUNLUN SHAN ist im anlaufen.
Klar - da ist genug Platz zum Transport von Boarding-Teams mit entsprechend vielen leistungsfähigen Hubschraubern, aber ....
Ich stelle mir mal vor ... durch U-Boote werden die Piratennester (Fischerdörfer u.ä.) an der Küste ausgekundschaftet, und die von der EU ausgebildeten somalischen Truppen werden von den Schiffen mit amphibischen Fähigkeiten in einem Überraschungscoup an Land abgesetzt, während sich die borading-teams der eingeschifften Marines gleichzeitig um evtl. vor der Küste liegende, entführte Schiffe und deren Besatzungen "kümmern" .... aber jetzt geraten wir in den Spekulations-Strang.