19.08.2010, 12:31
@Tienfung
Was nun die Informationsbeschaffung angeht: Mobiltelefone und Internet gibt es nicht schon seit Jahrzehnten. Bei uns seit einem Jahrzehnt (für alle zugänglich, billig, mit guter Verbindung). Zuvor gabs halt nur die Post und das Telefon. Und in vielen Teilen Afrikas gibt es keine Telefonleitungen und Schnellstrassen für den Postboten. Ein weiteres Problem ist die Stromversorgung. Die hat man inzwischen offenbar so weit hingekriegt, dass viele Landbewohner in Afrika ein Mobiltelefon betreiben können (muss man ja auch ab und zu aufladen). Erst seit der flächendeckenden Verbreitung von Mobiltelefonen ist die schnelle Informationsbeschaffung in grossen Teilen Afrikas möglich. Vorher hätte es unglaubliche finanzielle Anstrengungen gebraucht, um die benötigte Infrastruktur aufzubauen, die einen ähnlichen Informationsfluss ermöglicht hätte.
Zitat:Man sollte eigentlich meinen, auf den Jahrzehnte langen Hilfsprojekten kam man schon vorher auf die Idee den Bauern zu helfen gute Preise für ihr Erzeugniss bzw die Mittel für Informationsbesorgung zu kriegen und so den Grundstein der Selbsthilfe zu setzen.Du machst es Dir ein bisschen zu einfach. Das wurde schon versucht. Aber halt lokal, unkoordiniert und ineffizient. Letzteres deshalb, weil sich die Umstände an gewissen Orten Afrikas manchmal massiv ändern. Ein Bsp: ein Onkel von mir hat als Tierarzt in Burundi gearbeitet und im Rahmen eines Hilfsprojekts Fleischkontrollstationen aufgebaut. Als in den 90er-Jahren der Bürgerkrieg ausbrach, war er zum Glück nicht mehr dort, aber von dem Hilfsprojekt, an dem er mitgearbeitet hat, ist seit den Kriegswirren nichts mehr übrig. So passierts halt in verschiedenen afrikanischen Ländern. In anderen Teilen funktioniert die Entwicklung hingegen sehr gut, etwa in Botswana.
Was nun die Informationsbeschaffung angeht: Mobiltelefone und Internet gibt es nicht schon seit Jahrzehnten. Bei uns seit einem Jahrzehnt (für alle zugänglich, billig, mit guter Verbindung). Zuvor gabs halt nur die Post und das Telefon. Und in vielen Teilen Afrikas gibt es keine Telefonleitungen und Schnellstrassen für den Postboten. Ein weiteres Problem ist die Stromversorgung. Die hat man inzwischen offenbar so weit hingekriegt, dass viele Landbewohner in Afrika ein Mobiltelefon betreiben können (muss man ja auch ab und zu aufladen). Erst seit der flächendeckenden Verbreitung von Mobiltelefonen ist die schnelle Informationsbeschaffung in grossen Teilen Afrikas möglich. Vorher hätte es unglaubliche finanzielle Anstrengungen gebraucht, um die benötigte Infrastruktur aufzubauen, die einen ähnlichen Informationsfluss ermöglicht hätte.
Zitat:Aber solange altes Milchpulver billiger is nach Afrika zu schiffen als richtige Milch wundert es mich nicht wirklich.Selbstverständlich verdienen Nestlé & Co. gut an ihren Milchpulverexporten und werden auch dafür sorgen, dass es so bleibt. Man muss aber auch bedenken, dass Rinder eigentlich nicht für Tropen- und Wüstengebiete gemacht sind, sprich, dass sie dort nur einen Bruchteil der Milch liefern, die hierzulande bspw. ein Holstein-Rind produziert. Je nach Dürre ists dann noch weniger.