15.01.2004, 20:58
Zitat:Docklandungsschiffe braucht Deutschland sicher erstmal keine, es gibt nur wenige Friedensmissionen die mittels amphibische Landungen durchgeführt werden. Viel wichtiger ist es erstmal strategische Transportkräfte aufzubauen, als Transportschiffe um größere Truppenkontigente zu verlegen (wie sie geplant sind). Das Hauptaugenmerk bei der Marine sollte auf eine kleine, aber gut ausgerüstete Teilstreitkraft liegen, die zum einen die Verlegung von Truppen sicherstellen muss, zum anderen Unterstützung in Zusammenarbeit mit anderen Flotten (wie der britischen oder der französischen zum Beispiel) bieten sollte. Das Thema 'Marines' für Deutschland wurde hier im Forum schonmal diskutiert, die Diskussion kann dort weitergeführt werden.Docklandungsschiffe dienen nicht nur für amphibische Landungen sondern vor allem als schwimmende Basis. Alle größeren Seenationen (GB, FR, Spanien, NL, Italien, USA, RF...) haben DLS im Sortiment, kleine Länder zumindest LST. Deutschland hat nicht einmal LST!
Zitat:Das geht in die falsche Richtung, zum einen würde man durch die Reduktion an Eurofightern kaum kosten sparen, weil sich der Preis pro Flugzeug dadurch erhöhen würde und mögliche Konventionalstrafen fällig wären, zum anderen wäre ein Anschaffung von Gripen (auch wenn diese hier in Lizenz hergestellt würden) ein Kostenfaktor der zur Zeit kaum zu verantworten wäre. Auch wenn sich diese für einfachere Aufgaben sicher gut eignen würden, so wäre durch diesen neuen Typ kaum bis gar keine Kostensenkung zu spüren, jedenfalls nicht in nächster Zeit (auf lange Sicht ist dies vielleicht eher möglich, aber wer kann schon in die Zukunft sehen). Meiner Meinung nach würde sich auf längere Sicht entweder die Beschaffung weiterer Eurofighter als Ersatz sämtlicher Tornados, oder die Beteiligung an einem internationalen Projekt (wie dem FOAS bzw. eventuelle Nachfolgeprogramme) anbieten, da der Zeitrahmen eine effektivere Kostenstreuung sicherstellen könnte.Ja, man hätte von Anfang an besser kalkulieren müssen und aufs Geld achten. Ausserdem wenn es hart auf hart kommt: wer sitzt am längeren Hebel, die Rüstungsindustrie oder der Staat?
Zitat:Davon halte ich in der Form nichts, eine Einführung zuvieler Typen würde kaum die gewünschte Kostenreduktion nach sich ziehen, weil die geringeren Flugkosten durch höhere Wartungs- und Instandhaltungskosten sowie höheren Trainings- und Schulungskosten geschluckt werden würden. Es sollte auf dem Gebiet besser eine einfache Möglichkeit gefunden werden, militärische Güter auch von zivilen Firmen mittels Charter (bis in den Ad-hoc-Bereich) abzuwickeln, so dass bei kleineren Transportmengen schnell auf zivile Maschinen ausgewichen werden kann. Bei den größeren Mustern würde sich eine Partnerschaft anbieten wie sie die Briten mit dem Air-Tanker-Konzept vormachen wollen, wodurch größere Maschinen zivil wie militärisch genutzt werden. Eine diesbezügliche Diskussion hat hier im Forum schon stattgefunden und kann im betreffenden Thread weitergeführt werden.Blödsinn, in den meisten Luftwaffen gibt es für verschiedene Einsätzgebiete verschieden große Transportertypen. Nur die BW muss sich unbedingt EIN TEURES Muster leisten. Für leichte Transport- oder Verbindungsflüge brauche ich keine A400 und um einen Zug Fallschirmspringer zu transportieren auch nicht. Was Charter angeht...es kam schon häufiger vor, dass die Charterflugzeuge vom Typ An-124 oder Il-76 alle verchartert waren und die BW durfte dann schön warten oder die Holländer und Amis "anbetteln". Aber Hauptsache 80 A400 bestellen. Die Ausbildung ist auch nicht wesentlich teurer, da man ja jeweils nur auf einem Typ die Piloten ausbildet...einige werden eben auf A400, andere auf C-295 und ein paar wenige gehen zur Ausbildung für die An-124 nach Russland oder Bulgarien. Ist eh billiger, als in D auszubilden.:evil:
Zitat:Wie kommst du auf 45 Mrd. Euro? Ich denke mal die Bundeswehr würde sich über solch einen Etat freuen, woher das Geld allerdings stammen soll :frag:Ich hatte irgendwie 45 Mrd. im Kopf, ist wahrscheinlich mitlerweile weniger...40 Mrd. sollte aber trotzdem reichen, wenn das Geld ökonomisch effektiv eingesetzt wird (weniger Soldaten, Konzentration auf strategisch wichtige Beschaffungsobjekte)