Elfenbeinküste
#6
Man hat den Eindruck, als ob die demokratischen Wahlen - die zur Überwindung der Spaltung des Landes gedacht waren - nur der Auftakt für einen neuen Bürgerkrieg und ggf. die Teilung des Landes sein könnten.
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Zitat:Nach den Präsidentschaftswahlen in der Elfenbeinküste
Ein Leben in Angst - und im Hotel

Nach der Präsidentschaftswahl in der Elfenbeinküste ist die Lage weiter angespannt. Aus Angst vor neuen Unruhen sind laut dem Flüchtlingshilfswerk UNHCR inzwischen etwa 2000 Menschen geflohen, und Wahlsieger Ouattara verschanzt sich in einem Hotel.
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Laurent Gbagbo, ebenfalls vereidigter Präsident, ist in der Sprache der meisten Diplomaten nur noch der Ex-Präsident. Vor zwei Wochen wurde er abgewählt, doch das Ergebnis der Wahlkommission will er nicht akzeptieren. In dieser Woche musste er dann den schlimmsten Rückschlag verkraften: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und die westafrikanischen Nachbarn der Staatenunion Ecowas stärkten Ouattara den Rücken.

Die unmittelbare Folge: Gbagbo hat keinen Zugriff mehr auf die Gelder der westafrikanischen Zentralbank. Klaus Loetzer, Westafrika-Analyst der Konrad-Adenauer-Stiftung mit Sitz in Benin, hält das für ein wirksames Mittel, Gabgbo unter Druck zu setzen. "Das bedeutet im Moment, dass die Liquidität sehr eingeschränkt ist für Gbagbo. Andererseits gehen noch sämtliche Steuern in die Finanzverwaltung - und die ist noch unter der Herrschaft von Gbagbo. Da kommt noch genug Geld zusammen, um die Armee und den Öffentlichen Dienst im Dezember zu bezahlen."
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"Angola hat die ivorische Armee mit Waffen und Ausbildern versehen. Zurzeit hat Gbagbo Leute nach Angola geschickt, um herauszufinden, ob die ihm helfen können." Helfen im nächsten Bürgerkrieg. Doch Gbgabos Armee soll bereits erste Risse aufweisen. Und sein Außenminister Alcide Djédjé wirkt recht nachdenklich. Er setzt auf Zeitgewinn und Verhandlungen unter der Ägide Burkina Fasos: "Wenn einer eine Lösung im Dialog finden kann, dann ist das Präsident Compaoré."
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Stand: 11.12.2010 03:46 Uhr
Afrika muss mit seiner kolonialen Erbschaft leben und diese und die kolonialen Grenzen bewältigen und überwinden. Möglicherweise auch um dem Preis, dass Grenzen nach entsprechenden Volksabstimmungen neu gezogen werden müssen ...
Damit das friedlich abläuft sind diejenigen in der Verantwortung, die diese Grenzziehungen hinterlassen haben. Europa wird seine Verpflichtung nicht so leicht los.
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