23.01.2011, 11:14
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Zitat:...(noch mehr auf der hp des MF und im Heft)
Ein glückliches Ende – wenn auch nicht für die Piraten – nahm die Entführung des südkoreanischen Produktentankers SAMHO JEWELRY. Piraten hatten das Schiff am 15. Januar im Arabischen Meer etwa 350 sm südöstlich von Muscat (Oman) gekapert und Kurs SAMHO JEWELRY (Quelle: EU NavFor)auf die somalische Küste genommen. Der im Golf von Aden eingesetzte südkoreanische Zerstörer CHOI YOUNG (KDX-II-Klasse) wurde sofort in Marsch gesetzt, das Schiff abzufangen. Schon am Tag der Entführung verkündete der südkoreanische Präsident, er habe befohlen, alle Möglichkeiten zur Beendigung der Geiselnahme auszuschöpfen ... und Lösegeld zähle nicht dazu. Nachdem der Zerstörer die SAMHO JEWELRY mehrere Tage lang eng beschattet hatte, folgten am 21. Januar den Worten Taten. Eine Spezialeinheit der südkoreanischen Marine stürmte das gekaperte Schiff. Bei einem Feuergefecht wurden acht Piraten getötet, die restlichen fünf gefangen genommen. Der Kapitän der SAMHO JEWELRY wurde von einem Piraten angeschossen; alle anderen (20) Besatzungsmitglieder blieben unverletzt. Ein in der Nähe abwartender US-Zerstörer griff nicht direkt in das Geschehen ein, aber sein Bordhubschrauber transportierte später den verletzten Kapitän in ein Hospital an Land.
Noch am gleichen Tag gab es eine zweite erfolgreiche Befreiungsaktion. Im Ausgang des Golfes von Aden kaperten Piraten den malaysischen Flüssiggastanker BUNGA LAUREL. Das Schiff hatte gerade erst in einem begleiteten Konvoi die Passage des Golfes von Aden beendet und sich nur zwei Stunden zuvor von der als Sicherungsschiff eingesetzten BUNGA MAS 5 (ein von der malaysischen Marine speziell für den Anti-Piraterie Einsatz erworbenes und umgebautes ehemals ziviles Schiff) verabschiedet. Die Besatzung der BUNGA LAUREL konnte sich in einer „Zitadelle“ verbarrikadieren und einen Notruf absetzen. Die nur 14 sm entfernte BUNGA MAS 5 war sofort zur Stelle. Während ihr Bordhubschrauber das Piratenmutterschiff mit Maschinengewehrfeuer in Schach hielt, stürmten malaysische Kommandosoldaten das gekaperte Schiff und nahmen nach kurzem Feuergefecht alle sieben Piraten fest. Die Besatzung konnte anschließend unversehrt ihren Notraum verlassen und die Fahrt mit ihrem Schiff fortsetzen.
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Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften
Der niederländische Versorger AMSTERDAM ist in den Heimathafen den Helder zurück gekehrt und hat damit einen mehrmonatigen Einsatz im Rahmen der NATO-Operation „Ocean Shield“ beendet. Das Schiff war neben der bloßen Versorgung von Kampfschiffen auch aktiv in die Anti-Piraterieoperationen eingebunden, hat sogar selbst Piratengruppen vor der somalischen Küste abgefangen und „vorbeugend neutralisiert“. Eigentlich sollte die AMSTERDAM schon vor Weihnachten zu Hause sein, wurde dann aber wegen der Lageentwicklung in der Elfenbeinküste kurzfristig noch zur Versorgung des französischen Hubschrauberträgers TONNERRE in den Golf von Guinea beordert.
Der finnische Minenleger POHJANMAA muss auf seinem Weg zur EU NavFor zur Reparatur der ausgefallenen Stabilisierungsanlage einen Zwischenaufenthalt in Zypern einlegen. Die Teilnahme an „Operation Atalanta“ wird erster operativer Auslandseinsatz der finnischen Marine im Rahmen eines multinationalen Verbandes.
Die belgische Fregatte LOUISE-MARIE hat ihren Einsatz bei der EU NavFor beendet und den Rückmarsch in die Heimat angetreten. Am 7. Februar wird das Schiff in Zeebrügge zurück erwartet.