10.07.2011, 12:15
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:...und
Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften
Die vier derzeit im Rahmen der multinationalen Einsatzgruppe CTF-151 operierenden Einheiten der türkischen Marine (Fregatten BARBAROS, GEMLIK und GELIBOLU, Tanker GÜNGÖR) sind Ende Juni zu Besuchen in Pakistan und Indien aus dem Einsatzgebiet abgelaufen (s.u.).
Am 2. Juli hat sich im südchinesischen Zhanjiang die insgesamt 9. Einsatzgruppe der chinesischen Marine auf den Marsch in Richtung Horn von Afrika gemacht. Zu ihr gehören der Zerstörer WUHAN (LUJANG-I-Klasse), die Fregatte YULIN (JIANGWEI-II-Klasse) und der Versorger QINGHAIHU. Die Schiffe verlegen allerdings nicht auf direktem Weg, sondern haben zur Teilnahme an einer Rüstungsmesse erst einmal Kurs auf Brunei genommen.
Die japanische Marine hat am 5. Juli in Dschibuti ihren „seit dem 2. Weltkrieg ersten Übersee-Stützpunkt“ offiziell in Betrieb genommen. In der Nordostecke des internationalen Flughafens von Dschibuti waren in den letzten Monaten ein Hangar mit Vorfeld sowie Unterkunftsbereiche gebaut worden. 180 Soldaten und Zivilisten sollen hier nun stationiert werden, um die logistische Versorgung der zur Sicherung japanischer Handelsschiffe verlegten Kriegsschiffe und Flugzeuge auf eine bessere Basis zu stellen und eingesetzte Seefernaufklärer P3-C Orion sowie Hubschrauber zu warten und instand zu setzen. Die japanische Regierung hat am 8. Juli beschlossen, den Einsatz der Marine am Horn von Afrika um ein weiteres Jahr zu verlängern.
Die derzeit auf dem Weg in den Golf von Aden befindliche nächste Einsatzgruppe der japanischen Marine, mit den Zerstörern SAMIDARE und UMIGIRI, hat unterdessen den Indik erreicht, führt zunächst aber noch einen mehrtägigen Hafenbesuch im indischen Kochi durch.
Nach fast einem Jahr Abwesenheit ist das dänische Mehrzweckschiff ESBERN SNARE am 8. Juli wieder in seinen Heimathafen Frederikshavn zurückgekehrt. Einen Großteil der Zeit hatte das Schiff vor der somalischen Küste bei Unterstützung der NATO-Operation „Ocean Shield“ verbracht. Seine Rückkehr hatte sich zuletzt noch einmal um einen Monat verzögert, als Politiker wochenlang nach Möglichkeiten zur Strafverfolgung von 24 an Bord der ESBERN SNARE festgesetzten somalischen Piraten suchten. Erst nachdem diese schließlich den kenianischen Behörden übergeben worden waren, konnte sich das Schiff auf die Heimreise machen. Während der langen Abwesenheitszeit war die Besatzung mehrfach ausgetauscht worden. Einen letzten Besatzungswechsel gab es noch auf dem Rückmarsch im Mittelmeer. In Limassol (Zypern) übernahm die Besatzung der neuen Fregatte IVER HUITFELDT die ESBERN SNARE, während deren Stammbesatzung auf dem Luftwege in die Heimat voraus flog.
Zitat:Mit gleich vier Schiffen operiert die türkische Marine derzeit im Indischen Ozean, Arabischen Meer und vor dem Horn von Afrika.
Die Fregatten BARBAROS (Typ MEKO 200TN), GELIBOLU und GEMLIK (OLIVER HAZARD PERRY-Klasse) sowie der Flottentanker YARBAY KUDRET GÜNGÖR führen hier vornehmlich Anti-Piraterie Operationen im Rahmen des multinationalen Einsatzverbandes CTF-151 durch. In diesen Tagen wurde der Einsatz aber für zwei viel beachtete Besuche bei regionalen Marinen unterbrochen.
- Zunächst liefen die vier türkischen Schiffe am 1. Juli Karatschi (Pakistan) an. Einem mehrtägigen Hafenbesuch folgte vom 4.-6. Juli die bilaterale Übung „Deniz Aslan-II“ (Seelöwe) mit drei Schiffen und einem U-Boot der pakistanischen Marine. Die Übungsinhalte gingen deutlich über ein sonst am Ende eines Hafenbesuches eher übliches „Passex“ hinaus. Neben seemännischen Manövern und Fernmeldeübungen standen in relativ komplexen Serials u.a. auch U-Bootjagd sowie Flugabwehr und Luftraumverteidigung auf der Agenda. GÜNGÖR (Foto: türk. Marine)Das Geschehen in See wurde an Land durch ein taktisches Seminar ergänzt.
Nur einen Tag nach dem Ablaufen von der pakistanischen Küste liefen die vier türkischen Kriegsschiffe in Mumbai (Indien) ein.
Auch beim pakistanischen Erzrivalen soll nach dem mehrtägigen Hafenbesuch eine gemeinsame Übung folgen. Am 10. Juli werden die Gäste zusammen mit dem indischen Zerstörer MUMBAI, den Fregatten BEA und GODAVARI sowie einem U-Boot der SHISHUMAR-Klasse vor die indische Westküste verlegen. Zwei Tage lang werden alle Schiffe hier gemeinsam ebenfalls U-Jagd- und Flugabwehrübungen durchführen; die indische Marine nennt darüber hinaus aber auch „Coordinated Strikes“ und „Interdiction Operations“ als Übungsinhalte. Auch diese Übung geht damit inhaltlich weit über ein bloßes „Passex“ hinaus.