01.10.2011, 15:21
Samun:
Malthus hat meines Wissens nach geschrieben, dass Kriege gerade eben keine Lösung des Bevölkerungsproblems sind. Frei von Moral und Ethik hat noch kein Krieg die Bevölkerungsexplosion gestoppt, ja nicht einmal eingeschränkt. Daher sind Kriege als Lösung schlicht und einfach untauglich.
Malthus selbst hat strikte vom Staat durchgesetzte Geburtenkontrollen als zwingende Konsequenz und einzige Lösung angesehen. Und eine solche wäre unabdingbar notwendig, gerade eben um Kriege und Sozialdarwinistische Lösungen zu verhindern.
Da ich aber nicht an die Befähigung des Menschen glaube, eine solche Lösung global durchzusetzen, ergibt sich für mich gerade eben der zwingende Schluß, dass Kriege und Massensterben unvermeidbar sind. Nicht weil sie eine Lösung darstellen, sondern weil sie eine der Auswirkungen des Grundproblems der Überbevölkerung darstellen.
Kriege sind keine Lösung, aber sie sind meiner Überzeugung nach systeminhärent und daher unvermeidbar.
Exirt:
Das habe ich aus dem Werk von Richard Manning, dessen Bücher und Schriften ich im übrigen sehr empfehlen kann:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/Richard_Manning">http://en.wikipedia.org/wiki/Richard_Manning</a><!-- m -->
Insbesondere möchte ich an dieser Stelle auf die Schrift:
The Oil we Eat <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.harpers.org/archive/2004/02/0079915">http://www.harpers.org/archive/2004/02/0079915</a><!-- m -->
hinweisen, die meiner Ansicht nach das systeminhärente Grundproblem dem wir gegenüber stehen besonders gut erläutert.
Fast die gleichen Zahlen tauchen des weiteren auch in dem Buch: Eine kurze Geschichte des Fortschritts von Ronald Wright auf.
Hunter1:
Auch wenn ich dir zustimme, dass es sich um ein globales Problem handelt, so muß man doch meiner Meinung nach die einzelnen Länder zusätzlich für sich betrachten. Zum einen um die Ursachen des Problems zu verstehen, die regional verschieden sind (auch wenn das Problem global ist, so sind seine Ursachen jeweils regional), zum anderen insbesondere um die Auswirkungen die das problem haben wird zu erkennen.
Nun zur Frage der Lebensmittelimporte: Der Import von Waren setzt Gegenleistungen voraus. In eine Welt sich verknappender Ressourcen (und schon jetzt verknappen sich Lebensmittel) wird niemand auf Dauer Lebensmittel umsonst geben. Diese gegenleistungen können schon jetzt von vielen Staaten nicht mehr erbracht werden. Noch darüber hinaus setzt der Import eine Menge Energie voraus (Haltbarmachung, Kühlung, Transport, Distribution vor Ort usw) Und auch diese Energie verknappt sich und wird immer weniger zur Verfügung stehen bzw immer teurer werden.
Kurz und Knapp: der Import von Lebensmitteln ist bereits jetzt für viele Staaten wirtschaftlich nicht mehr möglich und wird es schon kurzfristig für immer mehr Staaten nicht mehr sein. Die Preise für Lebensmittel auf dem Weltmarkt steigen, die Preise für Energie steigen, die Menschen werden rasant immer mehr.
Aufgrund dessen sind Lebensmittelimporte keine Lösung, sondern im Gegenteil ein Mechanismus der die Auswirkungen des Grundproblems noch verstärkt, indem siedie Folgen für einige Zeit noch kaschieren. Umso größer wird dann der Zusammenbruch ausfallen.
Malthus hat meines Wissens nach geschrieben, dass Kriege gerade eben keine Lösung des Bevölkerungsproblems sind. Frei von Moral und Ethik hat noch kein Krieg die Bevölkerungsexplosion gestoppt, ja nicht einmal eingeschränkt. Daher sind Kriege als Lösung schlicht und einfach untauglich.
Malthus selbst hat strikte vom Staat durchgesetzte Geburtenkontrollen als zwingende Konsequenz und einzige Lösung angesehen. Und eine solche wäre unabdingbar notwendig, gerade eben um Kriege und Sozialdarwinistische Lösungen zu verhindern.
Da ich aber nicht an die Befähigung des Menschen glaube, eine solche Lösung global durchzusetzen, ergibt sich für mich gerade eben der zwingende Schluß, dass Kriege und Massensterben unvermeidbar sind. Nicht weil sie eine Lösung darstellen, sondern weil sie eine der Auswirkungen des Grundproblems der Überbevölkerung darstellen.
Kriege sind keine Lösung, aber sie sind meiner Überzeugung nach systeminhärent und daher unvermeidbar.
Exirt:
Das habe ich aus dem Werk von Richard Manning, dessen Bücher und Schriften ich im übrigen sehr empfehlen kann:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/Richard_Manning">http://en.wikipedia.org/wiki/Richard_Manning</a><!-- m -->
Insbesondere möchte ich an dieser Stelle auf die Schrift:
The Oil we Eat <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.harpers.org/archive/2004/02/0079915">http://www.harpers.org/archive/2004/02/0079915</a><!-- m -->
hinweisen, die meiner Ansicht nach das systeminhärente Grundproblem dem wir gegenüber stehen besonders gut erläutert.
Fast die gleichen Zahlen tauchen des weiteren auch in dem Buch: Eine kurze Geschichte des Fortschritts von Ronald Wright auf.
Hunter1:
Auch wenn ich dir zustimme, dass es sich um ein globales Problem handelt, so muß man doch meiner Meinung nach die einzelnen Länder zusätzlich für sich betrachten. Zum einen um die Ursachen des Problems zu verstehen, die regional verschieden sind (auch wenn das Problem global ist, so sind seine Ursachen jeweils regional), zum anderen insbesondere um die Auswirkungen die das problem haben wird zu erkennen.
Nun zur Frage der Lebensmittelimporte: Der Import von Waren setzt Gegenleistungen voraus. In eine Welt sich verknappender Ressourcen (und schon jetzt verknappen sich Lebensmittel) wird niemand auf Dauer Lebensmittel umsonst geben. Diese gegenleistungen können schon jetzt von vielen Staaten nicht mehr erbracht werden. Noch darüber hinaus setzt der Import eine Menge Energie voraus (Haltbarmachung, Kühlung, Transport, Distribution vor Ort usw) Und auch diese Energie verknappt sich und wird immer weniger zur Verfügung stehen bzw immer teurer werden.
Kurz und Knapp: der Import von Lebensmitteln ist bereits jetzt für viele Staaten wirtschaftlich nicht mehr möglich und wird es schon kurzfristig für immer mehr Staaten nicht mehr sein. Die Preise für Lebensmittel auf dem Weltmarkt steigen, die Preise für Energie steigen, die Menschen werden rasant immer mehr.
Aufgrund dessen sind Lebensmittelimporte keine Lösung, sondern im Gegenteil ein Mechanismus der die Auswirkungen des Grundproblems noch verstärkt, indem siedie Folgen für einige Zeit noch kaschieren. Umso größer wird dann der Zusammenbruch ausfallen.