06.11.2011, 03:22
parabellum schrieb:Gut danke, ich hab gemeint, dass es noch nicht so lange her ist. Wobei auch nach Vertragsunterzeichnung für einen gewissen Zeitraum noch möglich wäre, alternative Produkte vom selben Hersteller bzw. Herstellern (ARGE) zu beschaffen.naja zum einen wird man ja 2007 auch gleich mit der entwicklung angefangen haben. das läßt sich wenn überhaupt nur bedingt auf andere produkte übertragen und zum anderen werden nach auftragsvergabe an die arge ja auch viele zulieferer in gang gesetzt die bei einer änderung alle nicht leer ausgehen wollen. die 127 mm oto's wurden meines wissens z.b. auch schon 2007 beauftragt.
Zitat:Da widersprichst du dir aber gerade, einerseits beschwerst du dich zu Recht über das TSK-Denken, andererseits teilst du das Budget nach TSK auf.natürlich muss man das verhältnis der tsk am verteidigungsbudget im auge behalten. es gibt ja nunmal keine sicherheitspolitische grundlage, die eine massive verschiebung begründen würde.
in meinen augen ist das akzeptieren genau dieser aufteilung gerade keine tsk-denken sondern die anerkennung das alle tsk ihre relevanz und notwendigkeit haben. deshalb halte ich priorisierung der mittel innerhalb einer tsk für den einzig zielführenden weg. eine neiddebatte über die teuren spielzeuge der anderen tsk führen zu nichts.
Zitat:Da hast du recht, ich beschwer mich aber auch nicht über die neue Klasse 180, so wie diese bisher aussieht, wird sie genau das was die Marine seit 1990 eigentlich gebraucht hätte. Mit einem 625 Mio. Euro Dickschiff mit einer 127mm für Landzielbeschuss Piraterie bekämpfen zu wollen macht nämlich genauso wenig Sinn.also mit 14 mio pro 127 mm hat das geschütz keinen wirklich signifikanten anteil an den hohen kosten der f-125. wir haben die kosten der f-125 ja schon öfter thematisiert. ich sehe das problem nicht bei den beschaffungskosten sondern ehr darin das zumindest ich mir nicht sicher bin ob das intensivnutzungskonzept am ende auch funktioniert (und ob entsprechende haftungsklauseln mit der industrie vereinbart wurden). wenn es das tut werden sich die anschaffungskosten schnell wieder rechnen, wenn nicht haben wir in der tat viel geld verpulvert. um dann kein nutzloses schiff zu haben und um besser auf änderungen im sicherheitspolitischen umfeld reagieren zu können hätte ich mir mehr "fitted for but not with" gewünscht. allerdings hätte das die kosten noch weiter nach oben getrieben.
man darf sich aber auch nicht der illusion hingeben, das die mks 180 am ende tatsächlich nur 55% einer f-125 kosten (z.b. werden module da sicherlich noch nicht enthalten sein), die gleiche standzeit im einsatzgebiet haben werden, super modular sein werden (aktuell 375qm/80t?) und das die f-125 keine auswirkungen auf die mks 180 hätte. gerade im hinblick auf die intensivnutzung werden sicherlich viele konstruktionsmerkmale und hoffentlich auch noch "lessons learned" zumindest aus der erprobung der ersten f-125 einfließen. will heißen ohne einen vorläufer f-125 wären die mks-180 sicherlich teurer.