Ötzi - oder: Kriege schon in der Frühzeit?
#14
Quintus Fabius schrieb:Samun:
Nehmen wir mal die überlieferten Sagen und Geschichten, so findet sich bei den Völkern heidnischen germanischen Glaubens eine durchgehende immense Gewaltbereitschaft und Überhöhung des Todes, ja regelrecht eine Todes- und Gewaltsehnsucht die in den christianisierten Völkern so alltäglich nicht vorhanden war und wo sie vorhanden war einer speziellen Legitimation (bspw. Kreuzzug) bedurfte.

Ich spreche hier bewusst nicht von den Kämpfen der Wikinger gegen die Christlichen Völker sondern vom Unterschied im Inneren, auch und insbesondere schon vor diesen Kämpfen. Während Gewalt und gewaltsame Tötung bei den christlichen Kulturen der Legitimation bedurften, verhielt es sich insbesondere bei den Wikingern umgekehrt, dort musste man gar friedliches Verhalten legitimieren während Gewalt und Krieg der emotionale, gedankliche und kulturelle Normalzustand waren. Dafür gibt es viele Beispiele.

Das mit den Wikingern oder Germanischen Völkern, die Heiden waren, finde ich etwas zu sehr Pauschalisiert.

Die Wikinger und Germanen hatten durchaus eine Kultur, zu der auch Kunst, Musik, Bildhauerei, Mode, Familiere Wärme, Wissenschaft, Entdeckungsreisen, Schrift, Technische Erfindungen, Spiel und Sport gehörten.

Das leben aller Völker und auch das der Wikinger oder Germanden bestand eben nicht Nur aus Gewalt, Rohstoffgier und ihrer Götterwelt. Es war also in meinen Augen nicht der emotionale, gedankliche und kulturelle Normalzustand und ob nun Heide oder Christ...die legitimation jeglicher Gewalt konnten Herrscher schon immer irgendwie begründen.
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