Griechenland
Tiger schrieb:@Erich
Zitat:Herrgott nochmal, es ist genug Geld da, das muss nur vernünftig eingesetzt werden!
Wo denn?
....
alleine schon die gigantische Menge an Krediten, die gewährt wurden, zeigt, dass (zumindest in dieser Größenordnung) frei verfügbares Geld zur Verfügung steht. Denn Kredite können nur aus Mitteln gewährt werden, die "frei zur Verfügung stehen" - die also nicht anderweitig benötigt sind.
Tatsächlich hat die Finanzwirtschaft in den letzten Jahren enorm an Volumen zugenommen. Die Geldmenge "M 3" ist wesentlich stärker gestiegen als die Industrieproduktion
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.querschuesse.de/m3-und-produktionsoutput-in-der-eurozone/1a-1135/">http://www.querschuesse.de/m3-und-produ ... e/1a-1135/</a><!-- m -->
- und zwar nicht nur in der Eurozone sondern weltweit.
Die in der Finanzwirtschaft bereit stehenden Mittel sind weitaus höher als das Geld, das in der "Realwirtschaft" benötigt wird. Die Erträge und Gewinne aus der Realwirtschaft wurden in der Vergangenheit nicht mehr in der Realwirtschaft investiert, sondern im Finanzgeschäft - das wohl mehr Rendite versprach. Gerade aus diesem "switchen" resultiert ja das ganze Spekulationsdesaster.
Wer sein Geld nicht real investiert, hat dazu sehr viel schneller die Möglichkeit, die Gelder abzuziehen. Die Kreditnehmer - bis hin zu den Staaten - werden mit der Drohung der Kreditkündigung leicht erpressbar und dazu genötigt, dem Kreditgeber weitest möglichst gefügig zu sein.
Der Weg wäre doch, Geld aus dieser Finanzblase wieder in die Realwirtschaft zu investieren.

Und was die "Transferunion" betrifft: die haben wir doch!
Allerdings genau andersrum als uns vorgemacht wird. Die Exportländer leben von den Importen der Importländer. Wir haben also eine Transferunion von den "Südstaaten" in den Norden.
Es geht jetzt darum, die Südstaaten nicht noch mehr auszusaugen, sondern die Gelder, die unsere Exportwirtschaft dort abzieht, wieder - und zwar dort, wo sie hergekommen sind, als in den Importländern - vernünftig zu investieren.
Dass das geht zeigt Deutschland vor dem Euro. Auch da gab es wirtschaftlich schwächere und wirtschaftlich stärkere Regionen. Durch den "Länderfinanzausgleich" ist aber trotz der unterschiedlichen Wirtschaftspolitik der Bundesländer die Einheit des Währungsraumes "D-Mark" gewährleistet worden.
Ein solcher "Länderfinanzausgleich" fehlt in Europa. Er wäre dringend nötig, um die Probleme der bestehenden Transferunion (s.o.) zu bewältigen.
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