03.04.2012, 07:26
Hier noch mal ein gutes Beispiel wie im gleichen Krieg im gleichen Land sehr ähnliche oder gleiche Konzepte funktionieren oder scheitern können:
Das Programm des Marine Corps (CAP) mit seinen Wehrdörfern war erfolgreich.
Doch gar nicht lange davor gab es das Wehrdorfprogramm nach dem sogenannten Staley-Plan, das völlig scheiterte und den Vietcong extrem stärkte.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Taylor-Staley-Plan">http://de.wikipedia.org/wiki/Taylor-Staley-Plan</a><!-- m -->
Unterschiede zwischen beiden Programmen: beim Staley Plan war die Zivilbevölkerung die man dort in Wehrdörfer umsiedelte bereits vor der Umsiedelung vom Vietcong unterwandert. Die Art und Weise der Umsiedelung selbst brachte dann die Mehrheit dieser Menschen auf die Seite des Vietcong. Durch Korruption der südvietnameischen Beamten/Regierungsvertreter wurden die Gelder die den Menschen in den Wehrdörfern zugute kommen sollten gestohlen und veruntreut.
Während beim CAP Programm durch die Marines selbst Greueltaten der Südvietnamesischen Armee unterbunden wurden, wurde die Bevölkerung der Wehrdörfer beim Staley Plan den südvietnamesischen Militärs ausgeliefert die beispielsweise das gesetzlich schrifltich verfügte Recht hatten, jede ! verdächtige Person auf der Stelle zu köpfen (was auch massenweise geschah).
Trotzdem war die Grundidee von Staley nicht falsch. Sein Plan ging davon aus, dass die Unterstützung des Vietcong aufgrund der schlechten sozialen Lage herrühre und er wollte eigentlich damit eine soziale Reform der Gesellschaft herbei führen.
Damit beauftragte er aber dann ausgerechnet eben die Kräfte (die südvietnamesische Regierung) die für die ganze Misere verantwortlich war. Daher scheiterte der Plan schon bei Stufe 2, da die Wehrdörfer völlig korrupten Beamten ausgeliefert wurden, die zugleich mit abartiger Brutalität die Menschen dort unterdrückten. Vergewaltigungen, Massenköpfungen und Folter waren an der Tagesordnung.
Aber noch ganz unabhängig davon, führte bereits die Umsiedelung alleine dazu, dass sich die Menschen dem Vietcong anschlossen, weil die Menschen es nicht einsahen, dass sie ihre Heimat aufgeben sollten. Selbst wenn es dann nicht zu den ganzen folgenden Greueln gekommen wäre, hätte die Umsiedelung alleine bereits den Feind gestärkt, weil dieser Plan die Kultur und die Gebräuche der Bevölkerung in Vietnam schlicht und einfach ignorierte.
Heute in Afghanistan übrigens genau das gleiche. Kultur und Gebräuche werden missachtet und schon allein dadurch der Feind gestärkt.
Das Programm des Marine Corps (CAP) mit seinen Wehrdörfern war erfolgreich.
Doch gar nicht lange davor gab es das Wehrdorfprogramm nach dem sogenannten Staley-Plan, das völlig scheiterte und den Vietcong extrem stärkte.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Taylor-Staley-Plan">http://de.wikipedia.org/wiki/Taylor-Staley-Plan</a><!-- m -->
Unterschiede zwischen beiden Programmen: beim Staley Plan war die Zivilbevölkerung die man dort in Wehrdörfer umsiedelte bereits vor der Umsiedelung vom Vietcong unterwandert. Die Art und Weise der Umsiedelung selbst brachte dann die Mehrheit dieser Menschen auf die Seite des Vietcong. Durch Korruption der südvietnameischen Beamten/Regierungsvertreter wurden die Gelder die den Menschen in den Wehrdörfern zugute kommen sollten gestohlen und veruntreut.
Während beim CAP Programm durch die Marines selbst Greueltaten der Südvietnamesischen Armee unterbunden wurden, wurde die Bevölkerung der Wehrdörfer beim Staley Plan den südvietnamesischen Militärs ausgeliefert die beispielsweise das gesetzlich schrifltich verfügte Recht hatten, jede ! verdächtige Person auf der Stelle zu köpfen (was auch massenweise geschah).
Trotzdem war die Grundidee von Staley nicht falsch. Sein Plan ging davon aus, dass die Unterstützung des Vietcong aufgrund der schlechten sozialen Lage herrühre und er wollte eigentlich damit eine soziale Reform der Gesellschaft herbei führen.
Damit beauftragte er aber dann ausgerechnet eben die Kräfte (die südvietnamesische Regierung) die für die ganze Misere verantwortlich war. Daher scheiterte der Plan schon bei Stufe 2, da die Wehrdörfer völlig korrupten Beamten ausgeliefert wurden, die zugleich mit abartiger Brutalität die Menschen dort unterdrückten. Vergewaltigungen, Massenköpfungen und Folter waren an der Tagesordnung.
Aber noch ganz unabhängig davon, führte bereits die Umsiedelung alleine dazu, dass sich die Menschen dem Vietcong anschlossen, weil die Menschen es nicht einsahen, dass sie ihre Heimat aufgeben sollten. Selbst wenn es dann nicht zu den ganzen folgenden Greueln gekommen wäre, hätte die Umsiedelung alleine bereits den Feind gestärkt, weil dieser Plan die Kultur und die Gebräuche der Bevölkerung in Vietnam schlicht und einfach ignorierte.
Heute in Afghanistan übrigens genau das gleiche. Kultur und Gebräuche werden missachtet und schon allein dadurch der Feind gestärkt.