03.06.2012, 16:31
phantom schrieb:Ah und das kannst du beurteilen?! Ich halte das gelinde gesagt für lächerlich was du von dir gibst. F-35 und F-22 stammen vom gleichen Hersteller. Die USA und im Speziellen LM haben hier Erfahrung die alle anderen Länder und Hersteller bei Weitem übertreffen. Du und auch ich sind diesbezüglich Ahnungslose, aber du negierst ja selbst das was bis jetzt schon abgeliefert wurde (LM) und stellst das unter die Konstruktionen die sich ausserhalb der USA ja allenfalls im Prototypenstadium befinden.LM hat doch nie ein Geheimnis daraus gemacht, das die F-35 weniger kompromisslos auf Stealth getrimmt wurde wie die F-22. Das ist halt so bei einem klassischen Multi Role Jet und bedeutet nicht, dass das Flugzeug gleich schlecht ist.
Bei der F-35 wurden halt andere Designschwerpunkte gesetzt als bei der F-22.
Zitat:Da frag ich mich dann immer, wieso die F-35 nicht genügen soll?! Soll man sie auch mit dem im Unterhalt sauteueren Anstrich der F-22 versehen? Ich bin sicher du wärst der Erste der das kritisieren würde.Sicher würde ich das, ich halte schließlich das ganze Konzept für falsch.
Aber man kann doch ganz unaufgeregt und allgemein sagen, alle Fortschritte die es in den nächsten Dekaden hinsichtlich Erfassung von Stealthflugzeugen geben wird, werden die F-35 eher gefährden als die F-22. Schlicht und einfach weil die F-22 noch ein ganzes Stück mehr Stealth ist als die F-35.
Zitat:Da ist einfach die Frage ob es Sinn macht ein Flugzeug so aufzupumpen. Man kann auch zwei schicken, solang die erforderliche Reichweite vorhanden ist. Der Schlüsselfaktor ist ja nicht Waffenlast, die kann man auch auf 2 Flugzeuge verteilen. Essentiell ist der Einsatzradius den man ohne Tanker zurücklegen muss. Und wenn die nicht vorhanden ist, erst dann muss man über eine Streckung oder Neukostruktion (aus meiner Sicht nicht nötig) nachdenken.Das ist sicherlich eine Konzeptfrage. Wie erläutert haben sie die Amerikaner dahingehend beantwortet, das sie ein wirkliches Strike Flugzeug nicht brauchen und die Lücke mit Hypridmustern füllen.
Wie im PakFa Thread angesprochen würde ich einen anderen Weg verfolgen. Auf den JSF komplett verzichten und nur eine kleinere 5th Gen Flotte bestehend aus Luftüberlegenheitsjägern und Strike Jets (FB-22) unterhalten. Der Rest kann von Legacy Systemen genauso geleistet werden.
Zitat:Aus ökonomischen Gründen werden immer mehr Luftwaffen zu Eintypenflotten kommen, da besteht überhaupt kein Zweifel. Es geht nicht drum ob das eine etwas besser ist, man kann sich die vielen Muster nicht mehr leisten. Wenn du früher 3000 Maschinen in verschiedenen Kategorieren betrieben hast, wirst du in Zukunft 1500 Allrounder betreiben.Das ist doch reines Wunschdenken aus der JSF Ecke das nie Realität werden wird. Schau dir docch die aktuellen Wunschträume der Amerikaner an. Welche Typen sollen denn ausgemustert werden? Vielleicht mal irgendwann F-15C/D und die F-16. F-22, F-15E und F/A-18E/F bleiben genauso. Plus Drohnen. Plus noch eine Ewigkeit lang hunderte F-15 und F-16. Deine Allroundervision wird nie machbar sein, deine ökonomischen Gründe werden verpuffen.
Man hätte gut daran getan dies zu akzeptieren und die Beschaffungspolitik an zukünftigen Bedrohungen (ein paar hundert 5th Jets reichen) und nicht an Größenwahn (hurra wir stellen alles auf 5th Gen um) auszurichten.
Zitat:Das glaubst du ja selbst nicht, in 20 Jahren werden rund um Deutschland fast nur noch Stealthkampfflugzeuge fliegen. Russland/Sukhoi braucht das Geld, die werden PAK-FA für gutes Geld exportieren, wie heute die Flanker. Wie sich China bezüglich Export von Hightech-Rüstungsgütern verhalten wird, weiss man noch nicht. Es ist aber nicht auszuschliessen, dass sie die Welt wie bei sonstigen Gütern (Solarpanels, Elektronik, Spielwaren ...) mit preiswerter und keineswegs schlechter Ware, überschwemmen.Wenn die russischen und chinesischen 5th Gen Jets eine ähnliche Verbreitung finden wie ihre momentanen 4.5th Gen Produkte brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Deutschland sowieso nicht. Was schwebt dir denn bitte für eine deutsch-europäische Interventionspolitik vor? Wir werden auch nicht in zwanzig Jahren irgendwo irgendwen ohne die Amerikaner plattmachen. Das können wir schon aus ganz anderen Gründen nicht, vollkommen unabhängig ob wir Eierlegende Wollmilchsäue mit Stealth haben oder nicht.
Zitat:Die viel leichteren Lenkwaffen werden dem 15 Tonnen Jet immer um Faktoren in der Wendigkeit überlegen sein. Die Physik kannst du nicht übertölpeln. Egal ob Stealth funktioniert oder nicht, der Dogfight ist passé. Wieso sich der Mist so hartnäckig hält, ist auch klar. Die "Experten" sind alles ehemalige Piloten, die sind im Beschaffungswesen am Drücker. Als Entwickler schwafelst du an eine Wand, die sind so mit ihrem alten Schema verbunden, dass es zu diesen Hybrid-Lösungen wie dem Raptor führen musste (Dogfight und BVR/Stealth).Eher WVR als Dogfight beim Raptor. Das ist ein Unterschied.
Wer weis schon was da in den nächsten zehn oder zwanzig Jahren kommt. Es gibt schon heute Berichten von Piloten wonach man die Raptor nicht erfassen konnte um sie mit Kurzstreckenraketen zu bekämpfen. Da kann was dran sein oder nicht, möglicherweise geht diese Entwicklung weiter. Und dann sind wir wieder ganz schnell beim sehr klassischen Dogfight und all die tolle Lenkwaffenwendigkeit nützt gar nichts oder nur etwas aus bestimmten Winkeln.
Zitat:Das wird gegen ein Stealthflugzeug unglaublich schwierig werden. Das Netz muss um Faktoren dichter werden.Oder es kommen neue Techniken der Erfassung. Man kann nicht immer nur die Technik die jetzt im Bestand ist fortschreiben wollen.
Zitat:Stealth macht das möglich. Einfach ist es sicher nicht aber es sind wieder Dinge möglich, die heute schlicht nicht praktikabel sind. Heute muss die Luftverteidigung Schicht für Schicht entfernt werden, damit man die eigentlichen Ziele zerstören kann.Das wird auch nicht groß anders werden wenn die F-35 kommt. So toll ist deren Stealth nicht und die Entwicklung geht weiter.