Aufstands- und Partisanenbekämpfung (COIN)
#84
Hier noch eine andere Methode, die sich ebenfalls in praktischer Anwendung mehr bewährt hat,
als der Versuch krampfhaft durch ritualisierte Kriegsführung und materielle Zuwendungen die
Zivilbevölkerung für sich zu gewinnen:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://usacac.army.mil/cac2/cgsc/carl/resources/csi/trinquier/trinquier.asp">http://usacac.army.mil/cac2/cgsc/carl/r ... nquier.asp</a><!-- m -->

Da ich aber ja wie erwähnt jeden Methodismus ablehne, so ist auch diese Methode eben nur in
ganz bestimmten Fällen die richtige und sie ist in der heutigen deutschen Gesellschaft
natürlich nicht praktikabel, obwohl sie viel ökonomischer und wirksamer ist als alles was
wir so tun.

Der Kern dieser Methode ist es in Wahrheit aber gar nicht, zu Foltern, Brutal vorzugehen usw
wer nur auf diese Aspekte blickt, der verkennt die Wirkungsweise. Primär geht es vor allem
darum, die Kampfweise des Feindes nachzuahmen, den Gegner mit seiner eigenen Kampfweise
zu schlagen.

Darüber hinaus werden feindliche Terroristen zwar wenn es nötig ist gefoltert, aber sie werden
zugleich als feindliche Kombattanten anerkannt, sind also dann im weiteren Kriegsgefangene und
werden auch wenn möglich für die eigenen Truppen rekrutiert bzw zum Überlaufen gebracht.

Im Kern geht es in Wahrheit darum, Partisanen durch Partisanenkampf, also eigene Partisanen zu bekämpfen.

Man schafft dazu Strukturen aus eigenen Truppen der leichten Infanterie und einheimischen Kräften die
genau gleich wie der Feind kämpfen, selbst Partisanengruppen bilden und selbst den Partisanenkampf
gegen die feindlichen Partisanen führen.

Von diesem sehr eleganten und anspruchsvollen Ansatz ist dann in der Praxis leider oft nur der schmutzige
Folterkrieg übrig geblieben, der für sich allein (ohne eigene Partisanen) natürlich viel weniger wirkkräftig ist.

Die ursprüngliche These von Trinquier ist dann in der Folge im Endeffekt pervertiert worden, sie wurde nicht
wie von ihm vorgesehen ganzheitlich angewendet, sondern nur auszugsweise. Man verwendete also im weiteren
nur Teile dessen, was er insgesamt vorschlug. Aber nur insgesamt, unter Einbeziehung aller Teile ist seine These
meiner Ansicht nach wirklich sinnvoll.

Dazu gehört insbesondere auch, Terrorismus als legitime Kampfweise anzuerkennen und Terroristen als gegnerische
Soldaten anzuerkennen und umgekehrt selbst Terrorismus als eine mögliche Kampfweise der eigenen Truppen wenn
es sinnvoll ist anzuwenden. Dieser Kampf muß und soll dann trotzdem ohne Hass, rein professionell von unserer Seite
aus geführt werden, ohne Ideologie ! hier haben die Amis heute ein tatsächliches, immenses Problem, da sie ideologisch
verblendet sind.

Im modernen Krieg müssen die tradierten, überkommenen und veralteten Muster die wir zur Zeit immer noch
anwenden, überwunden werden ! ebenso wie die Ideologischen Scheuklappen die uns zur Zeit so immens einschränken.
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Nachrichten in diesem Thema
[Kein Betreff] - von Holger - 23.01.2004, 11:13

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