Aufstands- und Partisanenbekämpfung (COIN)
#89
Zitat:Als Westler fällst du sowieso auf, meine Güte, du wirst immer aus den Einheimischen herausstechen. Du kannst nicht in der Zivilbevölkerung abtauchen, die anderen aber schon.


Dazu noch, weil das für die Frage von eigenen Partisanen wichtig ist: solche werden natürlich zu einem Großteil aus Einheimischen bestehen. Nur ein geringer Anteil wären westliche Soldaten, der Gros dieser eigenen Partisanen wären
Einheimische. Und es ist dann problemlos möglich, in der Zivilbevölkerung abzutauchen und man sticht auch aus den Einheimischen nicht heraus.

In den Gebieten die man nicht hält oder nicht halten kann, dominiert der Feind. In diesen Gebieten findet man immer Leute, Clans, Stämme, Ethnien, Einzelpersonen, Familien, Gruppen, Gesellschaftsschichten usw usw usw die gegen den Feind sind (aus welchen Gründen auch immer).

Aus diesen baut man eigene Partisanen auf die gegen Feind auf die gleiche Weise kämpfen wie dieser gegen uns.

Noch zum Punkt optisch herausstechen:

Im Modernen Krieg sind Uniformen obsolet. Der Nutzen von Tarnmustern in Punkto Tarnung überwiegt nur bei ganze bestimmten Einheiten in ganz bestimmten Situationen. Deshalb sollten die eigenen Soldaten in vielen Fällen die gleiche Kleidung wie der Feind tragen und verwenden. Man sticht dann keineswegs sofort heraus, erst wenn der Abstand sehr gering ist, fällt es auf. Eine solche Vorgehensweise würde dem Feind immens zu schaffen machen und ihn dazu zwingen, mehr Terror gegen die Zivilbevölkerung einzusetzen und viel mehr Zivilisten zu töten, was wiederum dazu führt, dass die Zivilisten sich vom Feind abwenden und sich uns zuwenden.

Die Sowjets hatten beispielsweise mit den Kaskade Einheiten in den letzten zwei Kriegsjahren einen solchen Ansatz, wenn auch in beschränkter Weise. Obwohl das nur wenige waren, waren die Erfolge dieser wenigen immens.

Auch in Rhodesien haben insbesondere die Selous Scouts, und die RLI diese Taktik mit immensen Erfolgen eingesetzt. Das ging soweit, dass man sich schwarz geschminkt hat und sich so als Schwarzer getarnt hat. Man hat dann tagsüber in Verstecken abgewartet und nachts agiert. Bei den Selous Scouts dienten darüber hinaus auch echte Schwarze, was den Effekt noch verbesserte. Die Folge war heillose Verwirrung beim Feind, dass dieser immer extremer gegen die schwarze Zivilbevölkerung vorging und dass der Feind sich immer wieder selbst bekämpfte in der Annahme Gegner vor sich zu haben.

Wenn nun Weiße in Afrika das durchführe konnten, sollten wir in Afghanistan das erst recht können, wenn man zudem bedenkt, dass die Afghanen zu großen Teilen Indogermanischer Abstammung sind, und damit von der Hautfarbe und Gesichtsform her gar nicht so weit von uns abweichen.
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[Kein Betreff] - von Holger - 23.01.2004, 11:13

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