05.09.2012, 17:32
Die Marine hat offenbar ein Auge darauf, dass die Peene-Werft nicht von Arabern übernommen wird:
Zitat:Verkauf an Investoren aus arabischem Raum wenig erwünschtQUELLE
Das Interesse an einer Übernahme der insolventen P+S-Werften oder von Unternehmensteilen bestimmte ebenfalls die Messegespräche. Die Rostocker Werft Tamsen Maritim habe nach entsprechenden Anfragen „nicht mehr Nein gesagt“, bestätigte Geschäftsführer Christian Schmoll in Hamburg und fügte erklärend hinzu, seitens der Landespolitik und der Deutschen Marine sei das Unternehmen diesbezüglich angesprochen worden.
Hintergrund ist, dass ein Verkauf des Marine-Bereichs der Wolgaster Peene-Werft an Investoren aus dem arabischen Raum offenbar wenig erwünscht ist. „Es wäre für den Werftenstandort Mecklenburg-Vorpommern nicht gut, wenn spezielles Know-how im Marine-Schiffbau möglicherweise abwandert“, so Schmoll.
Übernahme durch Bremer Werft sei ausgeschlossen
Tamsen Maritim ist im Reparaturbereich bereits für die Deutsche Marine tätig. Mit Aufbauten aus hochfestem Kunststoff möchte die mittelständische Werft zum Lieferanten auch für Marine-Schiffsneubauten werden. Das geplante neue Mehrzweckkampfschiff MKS 180, das in zehn Jahren der Marine zur Verfügung stehen soll, nannte er als ein solches Projekt, für das sich ein Engagement im Marine-Schiffbau bei der Peene-Werft anbieten würde.
Sehr eng kooperiert bereits die Fr. Lürssen Werft aus Bremen mit der Peene-Werft im militärischen Schiffbau zusammen. So lieferten die Wolgaster wesentliche Komponenten für den Bau mehrerer Einsatztruppenversorger zu. Auch bei der neuen Fregatte vom Typ F 125 ist die Peene-Werft nach Angaben von Lürssen-Vertriebschef Jörg Ahrens „als Subunternehmen mit im Boot“. Aus diesem Grunde werde derzeit genau beobachtet, was mit den P+S Werften passiert. Eine Übernahme durch die Bremer Werft schloss Ahrens jedoch kategorisch aus.