21.12.2015, 18:07
Hier mal ein Artikel zu passivem Radar:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fhr.fraunhofer.de/de/geschaeftsfelder/verteidigung/passives-radar-zur-luftraumueberwachung-und-grenzsicherung.html">http://www.fhr.fraunhofer.de/de/geschae ... erung.html</a><!-- m -->
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Zitat:Passivradar mit Digitalrundfunksignalen
Passivradare, die die Emissionen existierender Sendernetze wie z. B. UKW-Radio, Digitalradio (DAB) oder Digitalfernsehen (DVB-T) nutzen, können hier eine kostengünstige und eigenstrahlungsfreie Alternative bieten. Darüber hinaus lassen sich Passivradare in Ballungsgebieten und zur Grenz- bzw. Küstenüberwachung einsetzen.
Da Passivradare auf eine aufwändige und wartungsintensive Sendeeinrichtung verzichten, ergeben sich Vorteile bezüglich der Instandhaltung, des Platzbedarfs und der Kosten. Die Abmessungen solcher Einrichtungen können sich, abgesehen von den notwendigen Antennensystemen, auf die Größe von Computern beschränken. Der von den Sendernetzen genutzte Frequenzbereich (VHF/UHF) erweist sich als besonders günstig im Hinblick auf die Wellenausbreitungscharakteristik und das Rückstreuverhalten der zu erfassenden Objekte.
Zitat:Die Funktionsweise von Passivradaren
Die Signalverarbeitung in passiven Radarsystemen basiert auf der Korrelation des direkt vom Sender empfangenen Signals mit dessen an bewegten Objekten hervorgerufenen Reflexionen. Aufgrund der Bewegung erfahren diese Echosignale eine Frequenzverschiebung (Dopplereffekt) sowie, in Abhängigkeit vom Ort des Objekts, eine Zeitverzögerung gegenüber dem Direktsignal. Aus der Auswertung dieser Messgrößen und der Richtung, aus der die Echosignale einfallen, kann auf Ort und Geschwindigkeit des Objekts geschlossen werden. Die Nutzung analoger Rundfunksignale für Passivradar erfordert dabei den Empfang des direkten Referenzsignals vom Sender in möglichst reiner Qualität sowie die Reduzierung der Empfangsleistung des Direktsignals gegenüber dem Zielecho durch geeignete Antennen mit einstellbarer Richtwirkung.
Bei der Nutzung digitaler Rundfunksignale kann das Sendesignal ideal aus der Kenntnis der Signalsynchronisationseigenschaften rekonstruiert werden. Da diese Netze jedoch im Bereich der Bundesrepublik Deutschland als sogenannte Gleichwellennetze betrieben werden (alle Sender des Netzes strahlen zur selben Zeit kohärent dasselbe Signal ab), sind hier besondere Anstrengungen zur korrekten Zuordnung der Zielechos zum jeweils beleuchtenden Sender erforderlich.
Zitat:Realisierung von Passivradaren
Die Hardwarekomponenten für passive Radare, die digitale Rundfunksignale nutzen, können sehr kompakt und – bei entsprechender Stückzahl preisgünstig – gestaltet werden. Die Entwicklung auf dem IT-Sektor unterstützt die Tendenz zur Miniaturisierung. Es sind auch Antennensysteme für die Rundumüberwachung (360°) realisierbar, die sich in bestehende Infrastrukturen wie Mobilfunkmasten integrieren lassen.