18.11.2012, 13:21
Marineforum schreibt was über die neuen Tanker der Royal Navy Fleet Auxiliary, die Tide-Klasse.
Das könnte auch was für die Deutsche Marine sein, denn die "Rhön" und die "Spessart" müssen bald ersetzt werden, wie Admiral Schimpf vor kurzem noch im Interview sagte.
Zitat:Am 13. November hab des Verteidigungsministerium nun die Namen der vier neuen Schiffe bekannt: TIDESPRING, TIDERACE, TIDESURGE und TIDEFORCE werden die neue TIDE-Klasse bilden. Bis auf TIDEFORCE sind dies keine neuen Namen; von 1954 bis 1991 hatte die RFA schon einmal Flottentanker einer früheren TIDE-Klasse in Dienst. Die Neubauten werden die 2002 in Dienst gestellten zwei Flottentanker der WAVE-Klasse ergänzen und alte, aus den 1970-er und 1980-er Jahren stammende Schiffe (z.T. auch heutigen Sicherheitsansprüchen nicht mehr genügende „Einhüllen“-Tanker) ersetzen. Das erste der neuen 37.000 ts verdrängenden, 200-m-Schiffe soll 2016 in Dienst gestellt werden.
Die Anfänge von Projekt MARS reichen Jahre zurück. Ende 2007 wurden offiziell Pläne verkündet, die Unterstützungskomponente der Royal Navy grundlegend zu modernisieren. Auch sechs neue Flottentanker sollten zwischen 2011 und 2016 beschafft werden. Es gab bereits erste internationale Ausschreibungen, aber im Januar 2009 wurde das Projekt unter Sparzwängen auf Eis gelegt. Zehn Monate später folgte eine „Wiederbelebung“ unter einem nun um drei Jahre verzögertem Zeitplan. Die Diskussionen um Einsparmöglichkeiten gingen aber weiter. Man überlegte „Outsourcing“ der gesamten Unterstützungskomponente; auch Ankauf und Umbau von Gebrauchtschiffen oder Leasing von Tankern war im Gespräch. Letztendlich entschied man sich dann doch für Neubauten – allerdings nun nur noch vier statt der eigentlich geplanten sechs.
Im Februar dieses Jahres benannte das Verteidigungsministerium die südkoreanische Daewoo Shipbuilding and Marine Engineering (DSME) als Hauptauftragnehmer - gegen heftigen Protest der politischen Opposition, die heimische Werften „ausgeklammert“ sah. Allerdings hatte für den eigentlichen Bau der Schiffe auch keine einzige britische Werft ein Endangebot abgegeben. Heimische Firmen sind als Zulieferer aber durchaus substantiell am Vorhaben beteiligt, und auch das Design der Schiffe stammt von der britischen BMT Defence Services.
Das könnte auch was für die Deutsche Marine sein, denn die "Rhön" und die "Spessart" müssen bald ersetzt werden, wie Admiral Schimpf vor kurzem noch im Interview sagte.