20.11.2012, 11:16
Zitat:19.11.2012
M23-Rebellen warten nicht mehr auf Gespräche
von Dominic Johnson
Seit rund 14h30 (Ortszeit) am Montag 19.11. wird in Goma wieder geschossen. Offensichtlich haben die M23-Rebellen beschlossen, die militärische Entscheidung zu suchen. Die Lage ist unübersichtlich, am späten Nachmittag war der Flughafen umkämpft.
Kongos Regierungsarmee soll von ihren Stellungen auf dem Hügel von Goma, der über dem Hafen der Stadt liegt und an dessen unterem Ende sich das regionale Militärhauptquartier befindet, mit schwerer Artillerie ganz woanders hin geschossen haben: nach Gisenyi, in Ruanda auf der anderen Seite der Grenze. Geschosse in Gisenyi schlugen ins Stadion weit entfernt von der Grenze ein, in eine Schule und einen dritten Ort. Ein Versehen kann das kaum gewesen sein, höchstens ein Versuch, Ruanda in den Krieg mit hineinzuziehen und diesen damit zu internationalisieren.
Zuvor hatte Kongos Regierung dem Dialogangebot der M23 eine Absage erteilt. Die M23 sei eine “Fiktion”, und mit einer Fiktion verhandele man nicht, sagte Regierungssprecher Lambert Mende in Kinshasa. Wenig überraschend, dass die M23 in Reaktion ihre reale Existenz unter Beweis stellen will.
http://blogs.taz.de/kongo-echo/2012/11/1...gesprache/