(Zweiter Weltkrieg) D-day
#77
Zitat:Zuvor hatte man es sich mit einer Elevation von 18 Grad begnügt, weil man davon ausging das es in der Nord- und Ostsee nicht zu Gefechten über größere Entfernungen kommen würde.

Man hat sich mit geringen Rohrerhöhungen begnügt, weil Feuerleitung, Präzision der Salven und Flugzeit größere Entfernungen unmöglich machten. Schiffsartillerie schießt nicht dahin wo der Gegner ist sonder wo er wahrscheinlich in 30-60 Sec. ist. Man war deshalb immer bemüht flache Flugbahnen zu erhalten um möglichst kurze Flugzeiten zu erreichen.

Zitat:Da sind derartige Erhöhungen für us-amerikanische Schiffsgeschütze Kaliber 406mm angegeben, z.B. beim 406 mm L/50 - wie es auf der Iowa-Klasse zu finden war - eine Schussweite von 387 hm bei 45 Grad Erhöhung.
Bei den britischen Schiffsgeschützen wird bis zu 40 Grad Erhöhung bei der Schussweite angegeben.
Die Frage, wie hoch die Elevation der Schiffsgeschütze war, dürfte von mehreren Faktoren, wie z.B. Alter der Schiffe, Doktrin, usw. abhängig gewesen sein. Eine Erhöhung um 40-45 Grad dürfte aber wohl das Maximum gewesen sein.

USS Arkansas, USS Nevada, USS Texas, HMS Nelson, HMS Ramilles, HMS Rodney, HMS Warspite waren die Schlachtschiffe die an der Landung teilnahmen. Keines der Schiffe hat 45° Rohrerhöhung. Deshalb ankerten, bzw. standen die Schiffe relativ nahe (9km) vor der Küste um Feuerunterstützung zu geben.

Zitat:Wobei aber die Geschütze auf den Schlachtschiffen ein größeres Kaliber aufwiesen als konventionelle Landgeschütze, was die reduzierte Treffgenauigkeit beim Beschuss von Landzielen kompensieren könnte, schon da ein stärkeres Geschoss ins Ziel gebracht wird.

Die großen Kaliber kompensieren beim Beschuss von weichen Zielen, wie Schützengräben, Bereitstellungsräume. Bei harten Zielen wie Bunkern bracht man direkte Treffer, da die Schiffe für den Landbeschuß keine panzerprechende Munition hatten.

Zitat:Wobei dann bei anderen Schlachtschiffen das Problem bestanden hätte, die Panzerung zu durchschlagen. Bei der Versenkung der Bismarck - das war eine solche Situation - scheint das wohl kaum gelungen zu sein.

Für das Gefecht gegen feindliche Schlachtschiffe hat man spezielle panzerbrechende Munition benutzt.

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Zitat:.sind aber in ihrer Treffsicherheit schon dadurch gehandicappt, das sie sich nicht auf dem festen Boden, sondern auf einer sich bewegenden Fläche - nämlich Wasser - befinden.

Nein die sind dafür ausgelegt. So bewegten sich die Kanonen z. B. auf deutschen Schlachtschiffen im 2. WK mit 3°/Sek. um die Schiffsbewegungen auszugleichen. Reichte der Wankausgleich nicht mehr aus, wurden die Kanonen auf einen bestimmten Winkel fest eingestellt und die Feuerleitanlage wartete bis das Schiff den errechneten Winkel erreichte und feuerte dann die Geschütze. Ähnlich funktionierte es bei den Schiffen der Alliierten. Also können Schiffsgeschütze noch zielgenau feuern wenn Flugzeuge wegen schlechten Wetters zu Hause bleiben müssen.
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