13.01.2013, 11:49
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Ich weiß nicht, was ich von solchen privaten Streitkräften halten soll. Eigentlich bin ich ein Verfechter des staatlichen Gewaltmonopols. Allerdings sind ja auch schon an Land die privaten Sicherheits- und Wachdienste nicht mehr weg zu denken. Und auf hoher See - ausserhalb der Hoheitsgewässer - gilt das staatliche Gewaltmonopol (welches Staates) erst recht nicht mehr. Da hätte allenfalls noch die UNO rudimentäre Kompetenzen.
Zurück zur Piraterie - die sich an einem anderen regionalen Schwerpunkt erneut ausbreitet. Das Marineforum berichtet dazu ebenfalls (mit Karte):
Zitat:Somaliaein schönes Beispiel dafür, wie eine Kombination von Schutzraum, bewaffnetem Sicherheitsteam und nahebei stehendem militärischem Support die Piraterie eindämmen können -interessant, dass nach der gleichen Meldung des Marineforum eine Anti-Piraterie „Marine“ gebildet werden soll ....
Im Somaliabecken, etwa 250 sm östlich von Mogadishu, griffen Piraten mit einem Skiff am 5. Januar den unter der Flagge Panamas fahrenden Frachter TUPI MAIDEN an, beschossen diesen auch schon mit Handwaffen und Panzerfäusten. Während die Besatzung sich in einem Schutzraum verbarrikadierte, konnte ein eingeschifftes bewaffnetes Sicherheitsteam in einem Feuergefecht den Angriff abwehren.
NATO und EU NavFor reagierten sofort auf den eingehenden Notruf, und mehrere teils weniger als 100 sm entfernt stehende Kriegsschiffe nahmen Kurs auf den Ort des Geschehens.
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Zitat:...die private Anti-Piraterie „Marine“ erinnert mich ein klein wenig an die Kaperfahrer des Mittelalters - private Schiffe, die nicht nur zum Selbstschutz mit Kanonen ausgestattet waren, sondern duch noch mit Kaperbriefen - Spanien gegen England - was dazu führte, dass die staatlich genehmigte Piraterie gegeneinander zunahm.
Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften
Die japanischen Zerstörer SUZUNAMI und KIRISAME haben ihren Einsatz im Golf von Aden beendet und sind in Richtung Heimat abgelaufen. Auf dem Rückweg liefen sie am 5. Januar zu einem zweitägigen Versorgungsstopp in Colombo (Sri Lanka) ein. Wahrscheinlich ist bereits eine Ablösung im Einsatz; zu dieser waren aber (noch) keine Informationen zu finden.
Die chinesische Fregatte HUANGSHAN hat vorübergehend das Einsatzgebiet im Golf von Aden verlassen und nach Norden ins Rote Meer verlegt. Am 4. Januar begann das zur 13. Chinesischen Einsatzgruppe gehörende Schiff der JAINGKAI-II-Klasse einen fünftägigen Besuch in Dschidda (Saudi Arabien). Die drei Einheiten der vor einigen Wochen abgelaufenen 12. Einsatzgruppe haben kurz vor Rückkehr in den Heimathafen noch einen politisch viel beachteten, mehrtägigen Besuch in Ho Chi Minh City (Vietnam) durchgeführt.
In Norfolk (USA) hat sich am 4. Januar der Zerstörer GONZALES auf den Weg zu einem mehrmonatigen Mittelost-Einsatz gemacht. Das Schiff soll generell „Maritime Security Operations“ durchführen und wird sich dazu zeitweilig auch der multinationalen CTF-151 für Anti-Piraterie Operationen anschließen.
Nach vier Monaten Pause will die südafrikanische Marine ihre Anti-Piraterie Operationen in der Straße von Mosambik wieder aufnehmen; Ende Januar soll die Fregatte AMATOLA zu einem mehrwöchigen Einsatz verlegen. Die AMATOLA war im September 2012 ohne Ablösung abgelaufen. Offiziell erklärt die südafrikanische Marine heute, es sei kein geeignetes Schiff verfügbar gewesen. Lokale Medien hatten damals allerdings berichtet, „diplomatische Verstimmungen“ hätten zu einer (vorübergehenden) Aussetzung der zwischen Südafrika, Mosambik und Tansania geschlossenen trilateralen Vereinbarung zur Bekämpfung der regionalen Piraterie geführt.
Der britische Wirtschaftsmagnat Simon Murray hat die Aufstellung einer privaten Anti-Piraterie „Marine“ angekündigt. „Typhon“ soll über ein 10.000 ts großes Mutterschiff sowie von diesem einzusetzende bewaffnete, sehr schnelle Patrouillenboote verfügen. Das Personal (240 Mann) soll sich vor allem aus ehemaligen Royal Marines und Seeleuten der Royal Navy rekrutieren; Führung der Truppe soll der frühere Commodore (Royal Navy) Jonathan Handley übernehmen. Reedereien sollen die Schutztruppe anheuern, um ihren Schiffen durch gesicherten Transit auf den kürzesten Seeverbindungen vor der Küste Ostafrikas und durch die Straße von Mosambik teure Umwege zu ersparen.
Ich weiß nicht, was ich von solchen privaten Streitkräften halten soll. Eigentlich bin ich ein Verfechter des staatlichen Gewaltmonopols. Allerdings sind ja auch schon an Land die privaten Sicherheits- und Wachdienste nicht mehr weg zu denken. Und auf hoher See - ausserhalb der Hoheitsgewässer - gilt das staatliche Gewaltmonopol (welches Staates) erst recht nicht mehr. Da hätte allenfalls noch die UNO rudimentäre Kompetenzen.
Zurück zur Piraterie - die sich an einem anderen regionalen Schwerpunkt erneut ausbreitet. Das Marineforum berichtet dazu ebenfalls (mit Karte):
Zitat:.....
Westafrika
Nigerianische Piraten haben am 9. Januar drei am 23. Dezember vom italienischen Offshore Supply Vessel ASSO VENTURO entführte Besatzungsmitglieder wieder frei gelassen. Ob ein Lösegeld gezahlt wurde, ist nicht bekannt.
Die Zunahme von Überfällen im Golf von Guinea (die vom International Maritime Bureau erstellte, nebenstehende Karte zeigt die in 2012 gemeldeten) hat die Europäische Union zu einem Projekt veranlasst, das die Sicherheit der Handelsschifffahrt in dieser Region verbessern soll. Insgesamt 4,5 Millionen Euro wurden für CRIMGO (Critical Maritime Routes in the Gulf of Guinea Programme) bereitgestellt – sicher nur Anschubfinanzierung. Ziel von CRIMGO sind eine bessere Ausbildung der Küstenwachen regionaler Staaten und der Aufbau eines Informationsnetzes. Beteiligt sind Äquatorial Guinea, Benin, Gabun, Kamerun, Nigeria, Sao Tome & Principe sowie Togo.
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